| Titel: | Biffar's Frictionskupplung. | 
| Fundstelle: | Band 222, Jahrgang 1876, S. 530 | 
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                        Biffar's
                           Frictionskupplung.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              XII [d/2].
                        Biffar's Frictionskupplung.
                        
                     
                        
                           Ingenieur G. A. Biffar in Deidesheim hat bei verschiedenen
                              von ihm in Fratte di Salerno ausgeführten Anlagen die in Fig. 15 bis 18 skizzirte
                              Frictions- resp. Riffelscheibenkupplung ausgeführt, bei welcher die
                              eigenartige Ein- und Ausrückung durch eine Schraubenspindel mit rechtem und
                              linken Gewinde stattfindet. Diese Spindel greift in die Enden zweier um einen Zapfen
                              am andern Ende verbundenen Hebel, welche die Nabe der Kupplungsscheiben umfassen.
                              Die Schraubenspindel kann je nach Bedarf gedreht werden direct durch ein
                              Handrädchen, wie in Fig. 15 und 16 (Zeitschrift des
                              Vereins deutscher Ingenieure, 1876 S. 599) oder mit Hilfe eines Schneckenradvorgeleges, wie
                              in Fig. 17
                              und 18
                              (Praktischer Maschinenconstructeur, 1876 S. 288). Bei der Drehung der
                              Schraubenspindel rücken die Kupplungshebel die Riffelscheiben zusammen oder aus
                              einander, d. h schließen oder öffnen die Kupplung. Dieselbe läßt sich sehr
                              vortheilhaft auf bestehenden Transmissionen zum Betriebe später anzuhängender
                              Maschinen anwenden, da statt des conischen Rädchens (Fig. 15) an der losen
                              Kupplungsscheibe ebenso gut ein Stirnrädchen wie eine Riemenscheibe angegossen
                              werden kann; ebenso kann dieselbe für alle Kräfte angewendet werden, da mittels der
                              beiden Hebel durch das Handrädchen und die Schraube mit linkem und rechtem Gewinde
                              bei passend gewähltem Durchmesser der Frictionsscheiben jeder Druck erzeugt werden
                              kann, ohne auch nur den geringsten seitlichen Lagerdruck zu verursachen. Ein
                              zwischen die beiden Riffelscheiben eingeschalteter Stellring schützt gegen seitliche
                              Verschiebung der Kupplung auf der Welle. Um dieselbe zur Abzweigung von großen
                              Kräften zu benützen, kann an die lose Kupplung eine lange Hülse angegossen werden,
                              auf welche ein conisches Rad, ein Stirnrad oder eine Riemenscheibe eigens aufgesetzt
                              wird. In die Rollen der beiden Scheibennaben werden dann zweitheilige Messingringe
                              eingelegt, an welche die Kupplungshebel angreifen; auch erhalten letztere zur
                              Aufnahme der Schraubenspindeln eingelegte bewegliche Messingmuttern (Fig. 18), um ein Zwängen
                              der Schraube zu vermeiden.
                           
                        
                     
                  
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