| Titel: | Hotop's Universalreissschiene. | 
| Autor: | Hausenblas | 
| Fundstelle: | Band 222, Jahrgang 1876, S. 535 | 
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                        Hotop's
                           Universalreissschiene.
                        Mit Abbildungen.
                        Hotop's Universalreißschiene.
                        
                     
                        
                           Für solche Fälle, in denen es sich um Verzeichnung genauer Richtungslinien nach
                              gegebenen Winkeln oder Neigungsverhältnissen handelt, mangelte es bisher an einem
                              geeigneten Instrumente von hinlänglicher Genauigkeit; denn selbst gute Transporteurs
                              lassen kaum Winkelablesungen unter 15 Minuten zu, abgesehen davon, daß beim Ziehen
                              der Linien durch die markirten Punkte noch Fehler begangen werden können. Solche
                              Fehler sind dann zu vermeiden, wenn man den Transporteur gleich am Kopf eiller verstellbaren
                              Reißschiene befestigen würde, deren Blatt mit einem auf der Gradtheilung
                              einspielenden Zeiger versehen ist; durch Beifügung eines Nonius läßt sich auch eine
                              größere Genauigkeit in der Winkelablesung erzielen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 222, S. 535
                              Neigungsscale
                              
                           Eine derartige Einrichtung zeigt die vorstehend abgebildete Hotop'sche Universalschiene. Das Blatt derselben ist mit dem eintheiligen
                              Querstück (dem Schienenkopf) drehbar verbunden und in jeder Lage durch eine
                              Klemmschraube zu fixiren. Mit dem Drehpunkt als Centrum ist auf dem Schienenkopf
                              eine halbkreisförmige, in Grade getheilte Messingplatte (Limbus) befestigt, während
                              eine zweite, mit dem Schienenblatt verbundene Platte den Nonius trägt, dessen 20
                              Theile 19 Limbustheilen entsprechen, was also einer Minimalablesung von 3 Minuten
                              entspricht. Zu beiden Seiten dieses Winkelmessers sind auf dem Schienenkopf zwei
                              Täfelchen angebracht, auf welchen die den gebräuchlichsten Neigungsverhältnissen
                              zukommenden Winkel angegeben sind. Die Minutenzahlen sind mit Rücksicht auf die
                              Noniustheilung immer auf 3 abgerundet.
                           Die Schiene ist solid ausgeführt und dürfte sich bei schonendem Gebrauch als
                              dauerhaft erweisen. Uebrigens bietet im Bedarfsfalle die Vornahme von Justirungen
                              keine Schwierigkeiten. Daß mit diesen Schienen auch alle Vortheile verknüpft sind,
                              welche die gewöhnlichen, verstellbaren Reißschienen bieten, ist selbstverständlich. Sie werden vom Erfinder
                              (E. Hotop in Berlin, NO.
                              Lichtenbergerstraße 8) zum Preise von 18 M. geliefert. Schienen mit Winkelmessung
                              von Minute zu Minute sind um 5 M. theurer.
                           Hausenblas.