| Titel: | Neue amerikanische Patente; mitgetheilt von Ingenieur Ernst Rilhuber in New-York. | 
| Fundstelle: | Band 223, Jahrgang 1877, S. 51 | 
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                        Neue amerikanische Patente; mitgetheilt von
                           Ingenieur Ernst Rilhuber in
                           New-York.
                        Mit Abbildungen.
                        Neue amerikanische Patente.
                        
                     
                        
                           Oelspritzkanne von W. N. Thompson in
                                 Millville, N. Y.
                           
                              
                              Fig. 1., Bd. 223, S. 50
                              Nach Art der bekannten, allen Nähmaschinen beigegebenen Oelspritzkännchen aus
                                 Blech hat der beistehend illustrirte Apparat einen elastischen Gummiboden b, welcher mit
                                 seinem verdickten Rand über den aufgebogenen Rand des aus Glas gefertigten
                                 Oelgefäßes a gespannt ist. Am obern verengten
                                 Auslauf des Glasgefäßes ist ein Gewinde angegossen, auf welches das
                                 gebräuchliche Metallmundstück geschraubt wird. Dieses Oelspritzkännchen hat den
                                 Vortheil, daß man den Inhalt desselben zu jeder Zeit sieht, und daß es leicht
                                 gereinigt werden kann. (Patent Nr. 182 536 vom 26. September 1876.)
                              
                           
                        
                           Verbesserte Befestigung für
                                 Hammer- und Axtstiele; von Aug. Gaubert in New-York.
                           
                              
                              Fig. 2., Bd. 223, S. 50
                              Nach dem Patent Nr. 182 572 wird der oben etwas breitere Stiel s in das gleichweite Loch des betreffenden Hammers
                                 o. dgl. gesteckt und seitlich ein Keil k von unten
                                 ins Loch getrieben, bis das oben hinreichend vortretende Keilende umgebogen
                                 werden kann, wie aus der beistehenden Figur II
                                 deutlich zu entnehmen ist.
                              
                           
                        
                           Presse für gebogenen Bleiröhren; von
                                 Thom. Stevenson in Brooklyn, N. Y.
                           Diese unter Nr. 182611 patentirte Presse hat im Allgemeinen die bekannte Einrichtung;
                              in dem Mundstück eines mit Blei gefüllten Cylinders steckt der Dorn B, um welchen herum beim Vorgang des Preßkolbens A das Bleirohr austritt.
                           Um nun ein gebogenes Rohr zu pressen, steckt man beiderseits nahe der
                              Mundstücköffnung querdurch einen Stahlbolzen ein, welcher auf dem in der Presse
                              steckenden Theil so weit abgenommen ist, daß sich die Flächen innerhalb des
                              Mundstückes vergleichen können.
                           
                              
                              Fig. 3., Bd. 223, S. 51
                              In der Stellung a (Figur III) des Dornes kann das Blei ungehindert
                                 austreten; bei dem um etwa 90° verdrehten Bolzen d dagegen ist der Austritt des Bleies dergestalt aufgehalten, daß das
                                 entstehende Rohr nach dieser Seite hin gekrümmt aus der Presse austritt. Je nach
                                 der größern oder geringern Drehung des Bolzens innerhalb der aus der Skizze
                                 ersichtlichen Grenzen wird der Krümmungshalbmesser der Röhre ein verschiedener.
                                 Um eine doppelte Abbiegung zu erzeugen, wie solche für Wasserverschlußrohre
                                 verlangt wird, hat man die Bolzen a und b einfach nach einander aus ihrer Ruhe- in
                                 die Arbeitslage zu drehen, so daß die Röhre einmal nach a, dann aber nach b zu gekrümmt
                                 erscheint.