| Titel: | Ueber Strickmaschinen mit gewöhnlichen Haken- oder Spitzen-Nadeln; von G. Willkomm. | 
| Autor: | Gustav Willkomm | 
| Fundstelle: | Band 223, Jahrgang 1877, S. 169 | 
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                        Ueber Strickmaschinen mit gewöhnlichen
                           Haken- oder Spitzen-Nadeln; von G. Willkomm.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              IV [a/1].
                        (Schluß von S. 66 dieses Bandes.)
                        Willkomm, über Strickmaschinen.
                        
                     
                        
                           Strickmaschine mit Hakennadeln; von A.
                                 Angst.
                           Die Figuren 17
                              bis 21 lassen
                              die Einrichtung, welche im Allgemeinen der Lamb'schen Maschine gleicht, deutlich
                              erkennen. Die Nadeln 1,
                              2 (Fig. 19
                              und 20) mit
                              den langen elastischen Haken werden in den Ruthen der beiden schief liegenden
                              Seitenwände A (den Nadelbetten) genau so wie in der
                              Lamb'schen Maschine auf- und abwärts bewegt. Die Nadelbetten bestehen aus
                              einzelnen an einander gereihten Platten, welche von durchgehenden Schrauben zusammen
                              gehalten und noch extra zusammen gelöthet sind. Das zur Nadelbewegung dienende
                              Schloß ist für jede Seite der Maschine einzeln an eine Schloßplatte G befestigt, welche sich in schwalbenschwanzförmiger
                              Führung zweier Schienen S verschiebt, und die Verbindung
                              beider Schloßplatten besteht nicht, wie bei Lamb's Maschine, in einem langen
                              rechteckigen Rahmen, sondern in dem kurzen Bügel 0 (Fig. 19 und 20). Das
                              Fadenführerröhrchen E (Fig. 19) schwingt am Ende
                              eines jeden Hubes nach vor- oder rückwärts und gibt so abwechselnd der einen
                              und andern Nadelreihe den Faden; es bildet deshalb einen zweiarmigen Hebel, und sein
                              oberes Ende reicht in eine Führungsnuth der Schieberplatte F (Fig.
                                 18 und 19). Diese Platte stößt am Ende des Hubes an die Arme G₂ und G₃
                              (Fig. 17)
                              und wird dadurch verschoben, so daß ihre Nuth das Fadenführerrohr in der richtigen
                              Weise abwechselnd vor- oder rückwärts treibt. Die Nadeln 1, 2, welche einzeln
                              den Faden in Form von Schleifen abwärts ziehen, klemmen sich dabei mit ihren
                              Hakenspitzen unter die Preßhebel B (Fig. 19), und diese
                              werden von den Platten D, welche sich gegen sie
                              anstemmen, verhindert, sich nach auf- und rückwärts zu drehen, so daß sie die
                              Nadelhaken in die Nuthen der Nadelschäfte hinab drücken, in welcher Stellung nun
                              jede Nadel ihre neue Schleife durch die alte Masche hindurch ziehen kann.
                           Die citirte Quelle läßt leider im Grundrisse der Zeichnung die Ausdehnung der Presse
                              und ihre Befestigungsweise nicht erkennen; es ist indeß so viel deutlich zu sehen,
                              daß die Presse hier wie eine sogen. Streichpresse, nicht wie ein Preßrad oder eine
                              Druckschiene wirkt. Sollen die Nadeln wieder aufwärts geschoben werden, so wirken
                              die Druckplatten D nicht auf die Preßhebel B, sondern gestatten letztern nach rückwärts
                              auszuschwingen, so daß die Nadelhaken unter ihnen hingleiten können.
                           Die zu erwartende Anwendung und Verbreitung der Maschine, welche manche neue
                              Anordnung zeigt, wird erkennen lassen, ob mit ihrer Einrichtung die früher
                              beobachteten Schwierigkeiten genügend überwunden sind; es ist nicht wohl thunlich,
                              aus den vorliegenden Angaben nur theoretische Schlüsse zu ziehen.Berichtigung. S. 64 Z. 18 v. o. ist zu lesen
                                    „nur zum Theile“
                                    statt „in keinem Falle“ .
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
