| Titel: | Brown's Maschine zur fabrikmässigen Herstellung von Bonbons etc. | 
| Fundstelle: | Band 223, Jahrgang 1877, S. 285 | 
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                        Brown's Maschine zur fabrikmässigen Herstellung von Bonbons
                           etc.
                        Mit einer Abbildung auf Taf. VI [d/4].
                        Brown's Maschine zur fabrikmäßigen Herstellung von Bonbons
                           etc.
                        
                     
                        
                           Die zumeist aus einem mehr oder weniger großen Kern aus Mehlteig (bei geringern
                              Sorten aus Gypsmehl) und einer gefärbten Zuckerhülle bestehenden Confecten
                              (Dragées, Zuckermandeln) werden fast durchweg noch von Hand erzeugt. Man
                              bildet den unechten Kern der Zuckermandel durch Zerstücken oder Zerbröckeln des
                              Teiges, rollt diese Stückchen mit einem Brete und überzieht die Kerne in einem
                              kupfernen Becken über Kohlenfeuer und unter fleißigem Schwenken des Beckens mit dem
                              entsprechenden Zuckersaft. Diese letztere Operation erfordert außer entsprechender
                              Körperkraft große Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit, um durch gehörige Bewegung
                              des Beckens gut geformte Dragées etc. zu erhalten und ein Anbrennen derselben
                              zu verhüten.
                           In dieser Beziehung wird die fabrikmäßige Herstellung solcher Confecten wesentlich
                              erleichert durch den in Figur 30 skizzirten
                              Apparat „Brown's Patent Exhaust Steam Confection
                                    Pan and Engine Combined“, wie ihn die Zeitschrift Iron, Januar 1876 S. 36 betitelt, nach welcher die
                              Maschinenfabrik Robertson, Osbourne und Comp. in Glasgow dessen Ausführung übernommen hat.
                           Hier ist das unter 45° geneigt gelagerte Kupferbecken durch einen Mantel
                              umgeben und mittels Dampf geheizt, welcher von der oscillirenden Antriebsmaschine
                              D in den Dampfmantel übertritt; ist die Hitze groß
                              genug, so geht der Abdampf durch einen Dreiweghahn und das Rohr d ab. Statt des Schwenkens mit der Hand wird das Becken
                              in der Maschine durch ein Schneckengetriebe c langsam in
                              Umdrehung versetzt und die im Becken eingefüllten Körner durch Flügel d gehörig durch einander gerührt. Das
                              Condensationswasser im Dampfmantel wird mittels der Flügel f aufgeschöpft und durch die Haube h und das
                              die hohle Drehungsachse durchsetzende Röhrchen a
                              abgeleitet.
                           Die vollständig ausgerüstete Maschine mit 1m,22 weitem Becken wiegt 810k und
                              verbraucht pro Tag nahezu 90k
                              , Kohle, wobei nahezu gleich viel, also 90k Zucker zu Confecten verarbeitet werden
                              können. Der Platzbedarf beträgt 1m,525
                              × 1m,525 × 1m,220. Der zugehörige Dampfkessel erfordert
                              an Raum 1m,370 × 1m,370 × 1m,220; derselbe ist eigens construirt, um
                              denselben auch anderweitig zum Zuckersude etc. verwenden zu können.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
