| Titel: | Patentirter Wasserstandzeiger von L. Ingermann in Minden (Westphalen). | 
| Fundstelle: | Band 223, Jahrgang 1877, S. 569 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Patentirter Wasserstandzeiger von L. Ingermann in Minden (Westphalen).
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              XIII [c/4].
                        Ingermann's Wasserstandzeiger.
                        
                     
                        
                           Bei den bisher beim Betriebe der Dampfkessel gebräuchlichen Wasserstandgläsern haben
                              sich vielfache Mängel, z.B. Verstopfung des Canals in Folge der Gummidichtung,
                              häufiges Zerspringen der Glasröhre durch entstehende Spannung beim Anschrauben oder
                              durch die verschiedene Temperatur derselben bei nicht gänzlicher Füllung u.s.w.,
                              herausgestellt. Die Erfahrung hat gelehrt, daß alle diese Uebelstände weniger dem
                              Material als vielmehr hauptsächlich der Form der Glasröhren und deren Längenausdehnung
                              zuzuschreiben sind. Um diesen Mängeln abzuhelfen, muß man daher von der Glasröhre
                              Abstand nehmen und sie durch eine Metallröhre ersetzen, in welcher gut gekühlte
                              Glasfensterchen so angebracht sind, daß die Erkennung des Wasserstandes sicher
                              erfolgen kann. Auf dieses durch die Praxis bereits bewährte Princip ist die
                              Construction des in Figur 6 dargestellten Patent-Wasserstandzeigers basirt. Derselbe
                              besteht aus einer viereckigen Metallhülse, in welcher auf beiden Seiten kleine runde
                              Glasscheiben genau gegenüber angebracht sind, so daß der Stand des Wassers sowohl
                              bei Tages- als Lampenlicht genau zu erkennen ist. Die Dichtung der
                              Glasscheiben (28mm Durchmesser und 4mm dick) in dem Metallrohre erfolgt einfach
                              mittels Gummi- und Schraubenhülsen, und ist eine Auswechslung derselben
                              leicht, schnell und sicher auszuführen.
                           Da der Temperaturwechsel auf diesen Wasserstandzeiger keinen schädlichen Einfluß
                              ausübt, so eignet sich derselbe vorzüglich für Locomotiven und Dampfschiffe, zumal
                              alle Gefahren des Springens des Glases beseitigt sind, sowie auch das lästige
                              Eindringen der Gummiringe in den Canal nicht mehr vorkommen kann, was sonst so
                              störend im Betriebe wirkt.
                           Der Wasserstandzeiger kann in jeder beliebigen Größe mit und auch ohne Absperrhähnen
                              nach Figur 6
                              geliefert werden. Bei Einsendung der alten Wasserstandgläser wird die patentirte
                              Erneuerung nach Figur 7 ausgeführt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
