| Titel: | Miscellen. | 
| Fundstelle: | Band 223, Jahrgang 1877, Nr. , S. 544 | 
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                        Miscellen.
                        Miscellen.
                        
                     
                        
                           Intercommunications-Signal für Eisenbahnzüge; von
                              Leopold Steiner.
                           Die Nothwendigkeit der Herstellung einer Communication, um im Bedarfsfalle eine
                              Verständigung zwischen dem reisenden Publicum und dem Conducteur einerseits, sowie
                              zwischen letzterm und dem Maschinenführer anderseits zu erzielen, ist schon oft
                              erörtert worden.
                           Wenn bei uns mit der Einführung eines solchen Communicationsmittels bis nun gezögert
                              wurde, so mag die Ursache zum Theil darin zu suchen sein, daß bei allen bisher
                              vorgeschlagenen Apparaten die Communication nur dann hergestellt war, wenn die
                              Leitungen in den einzelnen Wagen unter einander verbunden waren, so daß bei
                              Einschaltung oder Abkupplung eines Wagens die Leitung jedesmal wieder hergestellt
                              werden mußte.
                           In jüngster Zeit wurde von Baron Danckelmann ein Patent
                              auf einen Apparat genommen, welcher oberwähntem Uebelstande vollkommen abhilft, da
                              das Signal von jedem Wagen, unabhängig von dem andern, gegeben werden kann. An der
                              Stirnseite eines jeden Wagens am Dache ist je ein solcher Apparat angebracht.
                              Derselbe besteht im Wesentlichen aus zwei Theilen, aus einem Schlagapparat und einem
                              in denselben eingeschalteten Knallsignal. Der Schlagapparat ist mit einer Zugleine,
                              welche in das Innere des Wagens und durch alle Coupes desselben reicht, in
                              Verbindung. Die Zugleine läuft an einer Röhre, welche in den einzelnen Coupés
                              durchbrochen ist. Die durchbrochene Stelle der Röhre ist mit einem dünnen
                              Papierstreifen überklebt und unter demselben ist die Instruction für das Publicum
                              angebracht.
                           Im Bedarfsfalle wird durch Ziehen an der Leine der Schlagapparat ausgelöst und das
                              Knallsignal zum Explodiren gebracht, wodurch das Zugbegleitungspersonale aufmerksam
                              gemacht und eventuell der Zug zum Stehen gebracht werden kann. Das von dem Chemiker
                              Havranek angegebene Knallsignal beleuchtet intensiv
                              nach der Explosion fast den ganzen Zug durch etwa eine Minute, so daß der Conducteur
                              sofort erkennen kann, von welchem Wagen das Signal gegeben wurde.
                           Die Versuche, welche mit diesem Apparate bei der Kaiser Ferdinands-Nordbahn
                              gemacht wurden, haben ein ziemlich befriedigendes Resultat ergeben, und es ist
                              gegründete Hoffnung vorhanden, daß unsere Eisenbahngesellschaften durch Einführung
                              dieses Signales einem langgefühlten Bedürfnisse des reisenden Publicums baldigst
                              Rechnung tragen werden. (Wochenschrift des österreichischen Ingenieur- und
                              Architektenvereins, 1876 S. 355.)
                           
                        
                           
                           Größenverhältnisse von Dampfkesseln.
                           Der dritte Geschäftsbericht des Dampfkessel-Revisionsvereins für Halle und
                              Umgegend enthält über die Hauptdimensionen der Feuerungsanlagen, welche sich Ende
                              1875 bei den Kesseln dieses Vereins vorfanden, folgende Daten.
                           
                              
                                 
                                 
                                 
                                 Für Braunkohlen
                                 
                                 
                                 
                              
                                 Verhältnis
                                 
                                 
                                 bei 175Planrosten.
                                 bei 135Treppenrosten.
                                 Für Steinkohlenbei 6 Planrosten.
                                 BeiLocomobilen.
                                 
                              
                                 der freien zur
                                    totalen    Rostfläche
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                         durchschnittlich
                                 
                                   1 :   3,96
                                   1 :   1,67
                                 1 :   3,8
                                 1 :   3,4
                                 
                              
                                         schwankend
                                 zwischenbis
                                 
                                    
                                    
                                 1 :   1,41 :  
                                    6,6
                                 1 :   1,21 :  
                                    2,6
                                 1 :   3,51 :  
                                    4,4
                                 1 :   2,51 :  
                                    4,4
                                 
                              
                                 der totalen Rostfläche    zur
                                    Heizfläche
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                         durchschnittlich
                                 
                                    1 :  22,6
                                 1 : 22
                                 1 : 23
                                 1 : 35
                                 
                              
                                         schwankend
                                 zwischenbis
                                 
                                    
                                    
                                  1 :    91 :
                                    42
                                 1 : 161 : 33
                                 1 : 181 : 36
                                 1 : 241 : 43
                                 
                              
                                 des Feuerbrückenquerschnittes zur freien Rostfläche
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                         durchschnittlich
                                 
                                   1 :   1,66
                                 1 :   4,1
                                 1 :   1,7
                                 
                                 
                              
                                         schwankend
                                 zwischenbis
                                 
                                    
                                    
                                 1 :   0,61 :  
                                    4,0
                                 1 :   1,11 : 10,5
                                 1 :   1,31 :  
                                    2,5
                                 
                                 
                              
                                 des engsten Zugquerschnittes   zur freien
                                    Rostfläche
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                         durchschnittlich
                                 
                                   1 :   1,37
                                   1 :   3,15
                                 1 :   1,2
                                 1 :   1,7
                                 
                              
                                         schwankend
                                 zwischenbis
                                 
                                    
                                    
                                   1 :   0,431
                                    :   4,0
                                 1 :   1,41 :  
                                    7,0
                                 1 :   1,01 :  
                                    1,4
                                 1 :   0,81 :  
                                    2,7
                                 
                              
                                 des
                                    Schornsteinquerschnittes    zur totalen
                                    Rostfläche
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                         durchschnittlich
                                 
                                   1 :    
                                    4,8
                                 1 :   5,3
                                 1 :   3,4
                                 1 :   7,7
                                 
                              
                                         schwankend
                                 zwischenbis
                                 
                                    
                                    
                                   1 :    
                                    1,0  1 :   12,0
                                 1 :   1,41 : 20,6
                                 1 :   1,61 :  
                                    6,9
                                 1 :   6,01 : 11,0
                                 
                              
                                 des
                                    Schornsteinquerschnittes    zur freien
                                    Rostfläche
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                         durchschnittlich
                                 
                                 1 :   1,4
                                 1 :   3,3
                                 1 : 16
                                   1 :   2,06
                                 
                              
                                         schwankend
                                 zwischenbis
                                 
                                    
                                    
                                 1 :   0,31 :  
                                    4,4
                                 1 :   1,01 : 13,0
                                   1 :  
                                    0,4  1 :   3,6
                                 1 :   1,51 :  
                                    2,9
                                 
                              
                                 des Schornsteinquerschnittes  zur Summe der
                                    gezogenen  Schieberöffnungen
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                         durchschnittlich
                                 
                                   1 :   0,74
                                   1 :   0,92
                                   1 :   0,36
                                 
                                 
                              
                                         schwankend
                                 zwischenbis
                                 
                                    
                                    
                                   1 :   0,151
                                    :   2,7
                                   1 :   0,131
                                    :   3,1
                                   1 :   0,151
                                    :   0,6
                                 
                                 
                              
                           Das Verhältniß des Schornsteinquerschnittes zu der im Betrieb befindlichen Heizfläche
                              beträgt bei 107 Anlagen stationärer Kessel im Durchschnitt 1 : 108, schwankend
                              zwischen 1 : 17 bis 1 : 320, bei den Locomobilen durchschnittlich 1 : 263,
                              schwankend zwischen 1 : 212 bis 1 : 352.
                           Der Kohlenverbrauch in den Zuckerfabriken betrug pro 1 Ctr. verarbeitete Rüben bei
                              Planrosten durchschnittlich 40k,7
                              Braunkohlen, schwankend zwischen 28,0 bis 57k,0, bei Treppenrosten durchschnittlich 28k,5 Braunkohlen, schwankend zwischen 13,0
                              bis 51k,0.
                           
                        
                           
                           Siederohr-Dichtmaschine.
                           Die Siederohr-Dichtmaschine von M. J. Lovegrove ist
                              als eine neue Anwendung der Elasticität von Kautschukscheiben bemerkenswerth. Eine
                              Kautschukscheibe, welche dicht anschließend auf einem eisernen Dorne sitzt, ist
                              zwischen zwei eisernen Scheiben eingeklemmt und wird mit diesen in das Ende des
                              aufzutreibenden Rohres gebracht und durch dieselben am Platze gehalten. Mittels
                              Schraube wird dann die eine der Seitenscheiben gegen die andere angezogen, wodurch
                              die Kautschukscheibe in ihrer Längsachse zusammengedrückt und in Folge dessen in
                              radialer Richtung aus einander getrieben wird. Auf diese Weise wird auf die
                              Innenseite des Rohres ein hydrostatischer Druck ausgeübt, welcher pro Flächeneinheit
                              dem durch die Schraube in der Richtung der Längsachse auf die Flächeneinheit der
                              Kautschukscheibe ausgeübten Drucke gleichkommt. Die Maschine fußt also auf der
                              Thatsache, daß der in der Form sehr elastische Kautschuk dem Volum nach fast
                              gänzlich unzusammendrückbar ist. (Nach dem Journal of the
                                 Franklin Institute, December 1876 S. 368.)
                           
                              J. P.
                              
                           
                        
                           Knowlton's Säge für
                              Schiffshölzer.
                           Von John L. Knowlton in Sharon Hill (Delaware County, Pa.)
                              war in Philadelphia 1876 eine in großem Maßstabe ausgeführte Schweifsäge zum
                              Schneiden schräger und gebogener Schiffshölzer ausgestellt. Die Maschine ist mit
                              großem feststehendem Tische und beliebig schräg stellbarem Sägeblatte versehen;
                              letzteres ist unter- und oberhalb des Tisches, welcher für den Durchgang des
                              Sägeblattes in der Mitte eine rechteckige Oeffnung besitzt, in kleine Schieber
                              eingehängt, die in Prismen geradegeführt in der bekannten Weise zwischen zwei
                              Balanciers angebracht sind, deren unterer die auf- und abgehende Bewegung von
                              einer Kurbelscheibe durch Vermittlung einer Leitstange erhält. Die Prismenführungen
                              und die Lagerzapfen der Balanciers sind durch ein seitlich am Ständer der Maschine
                              vorhandenes Handrad und ein Paar dahinter liegender Schrägräder gemeinsam an dem
                              durch den Ständer selbst gebildeten Bogen im Kreise verstellbar, und es kann dadurch
                              das Sägeblatt in jede beliebige schräge Stellung gegen den Tisch gebracht werden.
                              Zum Schneiden großer Schiffshölzer wird um den Tisch eine Kreisbahn gelegt, auf
                              welcher gerade Bahnen für zwei Klotzwägen mit je einer Tragwalze zur Unterstützung
                              der Hölzer in beliebigen Radien eingestellt werden können. Um die Bewegung des
                              Arbeitsstückes zu erleichtern, sind überdies zu beiden Seiten des Tisches Tragwalzen
                              angebracht worden. (Nach der Polytechnic Review, Januar
                              1877 S. 17.)
                           
                              J. P.
                              
                           
                        
                           Schmelzen von Stahl durch Reibung.
                           Wie B. S. Hedrick auf der amerikanischen
                              Naturforscher-Versammlung v. J. berichtet, hat der Fabrikant Jacob Reese in Pittsburg, Penn., um Barren gehärteten Stahls zu
                              schneiden, jüngst eine Maschine construirt, welche aus einer Scheibe weichen Eisens
                              besteht, die 42 Zoll (1m,07) im Durchmesser
                              und 3/16 Zoll (5mm) Dicke hat und auf einer
                              horizontalen Achse so befestigt ist, daß sie mit großer Geschwindigkeit gedreht
                              werden kann. Bei einer mittlern Geschwindigkeit wird keine Wirkung erzielt; wenn man
                              aber die Geschwindigkeit steigert, bis die Peripherie der Scheibe fast 25000 Fuß
                              (762m) in der Minute zurücklegt, so
                              wird der Stahlbarren schnell durchschnitten, namentlich wenn man ihm eine geringe
                              Rotationsbewegung gibt, welche der der Scheibe entgegensetzt ist. Während der
                              Operation entwickelt sich ein continuirlicher Strahl von Funken und von
                              Stahlstückchen, die auf Weißglut erhitzt zu sein scheinen; gleichwohl kann man
                              ungestraft die Hand durch diesen Strahl hindurchführen, und ein Papierblatt, eine
                              Minute lang zwischengehalten, wird weder verbrannt noch selbst geschwärzt. Diese
                              Stückchen scheinen im sphäroidalen Zustande zu sein; abgekühlt haben sie die Gestalt
                              eines verlängerten Kegels und gleichen den Stalagmiten; der Stahl ist in der That
                              geschmolzen worden. Mittels dieses Verfahrens kann ein gewalzter, polirter und
                              gehärteter Stahlbarren von 2 bis 3 Zoll (51 bis 76mm) Durchmesser in wenig Minuten
                              durchschnitten werden; die Wärme, welche der Barren selbst annimmt, ist unbedeutend, und die
                              durchschnittenen Enden behalten eine blaßblaue Farbe. (Nach den Archives des sciences physiques et naturelles, 1876 Bd.
                              57 S. 88 durch Naturforscher, 1876 S. 435.)
                           
                        
                           Ueber das Eisen von Grönland.
                           Nordenskiöld hatte am 31. August 1870 am Blaafjeld auf
                              Disco in Nord-Grönland große Massen von gediegenem nickelhaltigem Eisen
                              gefunden. Entgegen der gewöhnlichen Annahme machen es nun fortgesetzte
                              Untersuchungen und Beobachtungen an Ort und Stelle von Steemstrug (Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft, 1876 S.
                              225) sehr wahrscheinlich, daß diese Eisenmassen, obgleich gediegen und nickelhaltig,
                              nicht meteorischen, sondern tellurischen Ursprunges sind.
                           
                        
                           Weston's dynamo-elektrische
                              Maschine.
                           In der für Eduard Weston am 18. Juli 1876 patentirten
                              Maschine, die sich besonders für galvanoplastische Zwecke eignet, gehen vom Innern
                              eines Eisenringes oder Cylinders eine Anzahl von radialen Magneten nach innen und
                              sind, gleich wie der Cylinder, mit Draht bewickelt. In der Mitte läuft eine Welle
                              mit mehrern ebenfalls von Spulen umgebenen Ankern um, welche nahe an den Polen der
                              Magnete vorübergehen. Die Metallstreifen, welche Ströme gleicher Richtung abführen,
                              sind im Commutator selbst vereinigt, so daß nur zwei Federn oder Bürsten zur
                              Aufnahme der Ströme sämmtlicher Spulen nöthig sind. Der entwickelte Strom durchläuft
                              die Spulen der Magnete und des Eisenringes und verstärkt sich deshalb rasch; darauf
                              läßt man den Strom durch irgend welchen äußern Schließungskreis gehen und zugleich
                              durch die Spulen der Anker. (Nach dem Scientific
                                 American, September 1876 S. 150.)
                           
                              E–e.
                              
                           
                        
                           De Vos' Feuerwehr- und
                              Polizei Telegraph.
                           Der 1876 in Brüssel ausgestellt gewesene Telegraph von Ch. de Vos eignet sich für Feuerwehrzwecke, den Polizeidienst, für größere
                              gewerbliche Anlagen, Gasthöfe u.s.w. Sein Geber enthält in einem eisernen Gehäuse,
                              das nur durch einen besondern Schlüssel geöffnet werden kann, ein Triebwerk, eine
                              mit den verschiedenen (bis 30) Meldungen beschriebene Scheibe und vor dieser eine
                              Kurbel. Wird die Kurbel auf eine Meldung gestellt und losgelassen, so entsendet ihre
                              Welle automatisch die Telegraphirströme, während die Kurbel durch die beim Stellen
                              gespannte Triebfeder in die Ruhelage zurückgeführt wird. Der Empfänger enthält in
                              einem Holzkästchen ebenfalls ein Triebwerk und Elektromagnetspulen, an der
                              Vorderseite des Kästchens aber einen Zeiger, welcher durch die Stromgebungen
                              schrittweise über einer mit den nämlichen Meldungen beschriebenen Tafel umläuft.
                              Während der Zeiger läuft, ertönt zugleich eine Glocke. Auch der Empfänger zieht sich
                              selbst auf. Der Zeiger bleibt nämlich in der Stellung, in welche er durch die Ströme
                              gebracht wurde, bis man einen Knopf am Kästchen drückt und ihm erlaubt,
                              zurückzugehen. Beim Rückgange in seine Anfangslage aber spannt sich die Feder wieder
                              um so viel, als nöthig ist, daß der Zeiger durch die Wirkung der Feder wenigstens
                              einen ganzen Umlauf machen kann, wenn die Ströme den Elektromagnet durchlaufen.
                              (Nach der Revue industrielle, August 1876 S. 354.)
                           
                              E–e.
                              
                           
                        
                           Ansell's Apparat zur Erkennung der
                              schlagenden Wetter in den Gruben und des Leuchtgases in den Wohnungen.
                           Dieser Apparat wird jetzt wieder von verschiedenen deutschen und fremden Journalen
                              empfohlen, um die Entwicklung schlagender Wetter in den Steinkohlengruben anzuzeigen, oder auch
                              die Bildung von Kohlendunst und das Ausströmen von Leucht gas in den Wohnungen.
                           Der Apparat wurde bereits am 9. März 1865 patentirt für England (* 1866 179 185), später vereinfacht (*1867 183 459). Er besteht im Wesentlichen aus einem U-förmig gebogenen, mit einer porösen Thonplatte, auch wohl mit
                              Marmor geschlossenen Trichterrohr. Wird die Thonplatte von einem leichtern Gase
                              getroffen, als im Apparate vorhanden ist, so steigt in Folge der Diffusion das im
                              Rohr befindliche Quecksilber und schließt eine elektrische Leitung, welche zu einem
                              Weckapparat führt.
                           Referent hat früher (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, * 1872 S. 264)
                              zwei Apparate beschrieben, mit denen leicht der bedeutende Druck eines durch poröse
                              Thonplatten diffundirenden Gases auf eine Wasser- oder Quecksilbersäule
                              nachgewiesen wird. Läßt man auf die Thoncylinder dieser Apparate oder auf die
                              Thonplatte eines Ansell'schen U-Rohres plötzlich
                              Leuchtgas einwirken, so steigt in dem einen Schenkel das Quecksilber rasch 4 bis
                              6cm hoch, um dann aber in etwa 2
                              Minuten wieder zu fallen. Bringt man die Thonplatte jedoch unter eine große
                              Glasglocke und läßt in diese einen langsamen Gasstrom aufsteigen, so daß das in der
                              Glocke gebildete Gemisch von Luft und Leuchtgas erst nach 15 bis 20 Minuten explosiv
                              geworden ist, so hält sich der Eintritt des Leuchtgases in den Diffusionsapparat und
                              der Austritt der atmosphärischen Luft aus demselben das Gleichgewicht und es findet
                              keine merkliche Verschiebung der Quecksilbersäule statt. Zur Anmeldung einer
                              allmäligen Luftverderbniß durch Leuchtgas und Kohlendunst in Schlafzimmern oder
                              durch Grubengas dürfte dieser Apparat daher kaum geeignet sein.
                           
                              F.
                              
                           
                        
                           Opiumgewinnung in Deutschland.
                           Die wichtige Pflanzenbase Morphium findet sich bekanntlich in dem Milchsafte der
                              Mohnkapseln, namentlich etwa 14 Tage vor Reife derselben. Beim Ritzen der Kapseln
                              dringt ein dicklicher, weißer, an der Luft bald braun werdender Saft hervor,
                              welcher, nach seiner Verdickung geformt, unter dem Namen Opium in den Handel
                              gebracht wird. Diese Opiumcultur, welche in Aegypten, Kleinasien, Persien und Indien
                              zu Hause ist, suchten H. Karsten (1868 190 243) und J. Jobst (1872
                              204 79) 206 503) in
                              Deutschland, letzterer namentlich in Württemberg, einzubürgern, wo zur Oelgewinnung
                              große Länderstrecken mit Mohn angebaut werden. Jobst
                              konnte ein Opium mit 13 Proc., also mit mehr Morphin erhalten, als gegenwärtig das
                              beste Bojaditsch zeigt. Wie O. Desaga (Anbau des
                              orientalischen Mohns und Gewinnung des Opiums auf einheimischem Boden, Carlsruhe
                              1868), so spricht sich auch Schwend (Neues Jahrbuch für
                              Pharmacie, Bd. 34 S. 74 und 96) günstig über die Opiumgewinnung in Deutschland aus.
                              Er berechnet, daß 1ha Land, mit Mohn
                              bepflanzt, etwa 10k Opium und 750k Mohnsamen liefere.
                           Auch in einigen Gegenden Schlesiens, wo Mohnpflanzen cultivirt werden, wurde nach dem
                              Berichte der Breslauer Handelskammer für 1870 ein Opium mit einem Gehalt von 13 bis
                              14 Proc. Morphin gewonnen. Desgleichen wurden am Rhein, in Oesterreich (namentlich
                              auf den Herrschaften des Fürsten Schwarzenberg), in
                              Spanien, in Nordamerika und in Australien bezügliche Versuche ausgeführt, welche
                              recht gute Resultate lieferten, wie O. HesseBericht über die Entwicklung der chemischen Industrie während des letzten
                                    Jahrzehends; von A. W. Hofmann. 3. Heft. Preis
                                    10,20 M. (Braunschweig 1877. Friedr. Vieweg und
                                    Sohn). Es sei hiermit auf dieses Werk noch
                                    besonders aufmerksam gemacht. in seiner Arbeit über Alkaloide angibt.
                           Obgleich G. Merck schon früher (1848) bei Darmstadt ein
                              Opium mit 16 Proc. Morphin erhielt, so neigt er sich doch jetzt in Folge seiner
                              neuesten Versuche (1873 208 80) über diesen Gegenstand,
                              welche ihm in dem einen Falle ein Opium mit kaum 2 Proc. in dem andern aber ein
                              solches mit 7 Proc. Morphin ergaben, der Ansicht zu. daß die Opiumcultur in Europa
                              nicht lebensfähig sei, namentlich in Anbetracht der hohen Arbeitslöhne, welche hier
                              gezahlt werden. Auch ist Merck der Meinung, daß nicht für
                              jeden District die Opiumcultur zu empfehlen sei, indem die Qualität des Opiums von
                              den Bodenverhältnissen abhänge. Es gehe dies ganz besonders aus dem Umstand hervor,
                              daß in Aegypten, der Geburtsstätte der Opiumcultur, ein Opium gewonnen werde, das
                              bis jetzt nie den Gehalt des türkischen Productes erreicht habe, obwohl demselben
                              günstige Bedingungen zur Seite standen. Indeß hat sich ergeben, daß die geringere
                              Qualität des ägyptischen Opiums vorzugsweise von der Sorglosigkeit bedingt ist, mit
                              welcher dort die Ernte dieser wichtigen Drogue vorgenommen wird. Es war daher Gastinel auch möglich, nach Beseitigung dieser
                              Nebelstände ein Opium mit 9 bis 10 Proc. Morphin zu gewinnen, das mithin bezüglich
                              des Morphingehaltes einem guten türkischen Opium zur Seite gestellt werden kann.
                              Nicht minder als die Bodenculturen, denen irgend welcher Einfluß auf die Qualität
                              des Opiums nicht abgesprochen werden kann, kommen die jeweilig herrschenden
                              meteorologischen Verhältnisse bei der Opiumgewinnung in Betracht. Wenn Regenwetter
                              eintritt, sobald die Kapseln angeritzt worden sind, so wird der austretende
                              Milchsaft abgewaschen und geht verloren, ebenso meist nach Regen, weil in diesem
                              Falle der Saft zu wässerig oder verdünnt ist und leicht von der Mohnkapsel abtropft.
                              Starker Wind und starker Thau beeinträchtigen gleichfalls die Opiumernte. Heiße
                              trockne Erntezeit ergibt wenig Opium, welches dann im Allgemeinen reichhaltiger an
                              Morphin ist.
                           Ebenso muß die Opiumgewinnung zur rechten Zeit vorgenommen werden, nicht zu früh, da
                              sonst die Kapseln leicht durchgeschnitten würden, noch zu spät, da, wie O. Hesse (Liebig's Annalen der Chemie, 8. Supplementband S.
                              332) gefunden hat, das Morphin mit zunehmender Reife der Mohnpflanze abnimmt und
                              schließlich ganz verschwindet.
                           Obgleich die Opiumcultur in Deutschland und in Nordamerika sich in den ersten Stadien
                              ihrer Entwicklung befindet, so ist dieselbe auch schon auf Abwege gerathen, indem
                              man nämlich in Nordamerika sowohl wie in Württemberg das mühsame Einsammeln des
                              Opiums dadurch abzukürzen suchte, daß man unmittelbar die ganze Mohnpflanze oder
                              Theile derselben auspreßte und den gewonnenen Saft eintrocknete. In solchem Präparat
                              ist der Morphingehalt äußerst gering und nicht zu verwerthen. Wenngleich in
                              Deutschland bis jetzt schon hübsche Quantitäten von Opium gewonnen worden sind, so
                              sind dieselben doch zu gering gewesen, um irgend welchen Einfluß auf den Markt
                              auszuüben, noch das türkische Opium zur Morphindarstellung entbehrlich zu
                              machen.
                           Wie bedeutend die Opiumcultur in Kleinasien ist, ergibt sich aus dem Bericht von J.
                              M. Stöckel. Dort betrug die Opiumernte im Jahre 1871 etwa
                              7000 Couffen, 1872 etwa 4000 bis 5000 Couffen, (1 Couffe ist etwa 60k, 1 1/2 Couffe = 1 Kiste).
                           Es wurden von Smyrna in den Monaten Januar bis Juni ausgeführt:
                           
                              
                                 im Jahre
                                 nachEngland
                                 Nordamerika
                                 dem Continentmit Holland
                                 Singapurund China
                                 
                              
                                 1871
                                   841
                                 408
                                 592
                                 100 Kisten Opium.
                                 
                              
                                 1872
                                 1102
                                 480
                                 704
                                 466      „        
                                    „
                                 
                              
                           Von diesem Opium wird das Tschikinté, d. i. die der Roba Commune entnommene
                              Ausschußwaare, gewöhnlich in Deutschland und in Frankreich zur Morphingewinnung
                              verwendet. Die Roba Commune wird in der Gegend von Afioun, Caraiffar, Taunkauli und
                              Uschak gesammelt und ist ein großbrodiges Opium von 7,5 bis 9 Proc. Morphin. Mit
                              „Yerli“ wird ein mittleres Opium bezeichnet, das in der
                              Gegend von Kirkagatsch, Kiutahia und Akhiffar gewonnen wird, endlich das beste
                              Opium, Bojaditsch genannt, weil es vorzugsweise in dem gleichnamigen Orte erzeugt
                              wird.
                           
                        
                           Ueber den Einfluß der Temperatur auf das Wachsthum der
                              Kartoffeln.
                           Hannay (Chemical News, 1876
                              Bd. 34 S. 155) hat die Beobachtung gemacht, daß die Kartoffeln in einem dunkeln
                              Boden besser gedeihen und gesunder sind als in einem hellen. Eine Erklärung hierfür
                              ist wohl in der Annahme zu suchen, daß die Höhe der Temperatur des Bodens von
                              Einfluß ist, da ja ein dunkler Boden mehr Wärme absorbirt als ein heller. Verfasser
                              hat durch Versuche festgestellt, daß ein mit Kohlengruß bedeckter Boden bei einer
                              Tiefe von 5cm um ungefähr 1°, bei
                              einer Tiefe von 20cm um 0,6° wärmer
                              ist als derselbe nicht mit Kohle bedeckte Boden. Die Kartoffeln des ersten Bodens
                              enthielten 22,5 Proc. Stärke, die des andern nur 17,5 Proc. Auch ist die Größe der
                              Stärketheilchen der erstern Kartoffeln bedeutender als die der letztern. Die
                              Mengenverhältnisse der anorganischen Stoffe sind in beiden Sorten fast
                              dieselben.
                           
                        
                           Gewinnung von Ammoniak.
                           Maxwell-Lyte will nach einem englischen Patente
                              Ammoniak synthetisch dadurch gewinnen, daß er ein Gemenge von Stickstoff und
                              Wasserdampf auf eine Antimon-Kaliumlegirung einwirken läßt. Das Kalium
                              entzieht dem Wasser den Sauerstoff und der abgeschiedene Wasserstoff bildet
                              angeblich mit dem Stickstoff Ammoniak. – Ueber die Herstellungskosten dieses
                              Ammoniaks sind bisher noch keine Angaben gemacht worden.
                           
                        
                           Ueber den Ammoniakgehalt der Wässer.
                           Setzt man Ammoniak haltiges Brunnenwasser in wohl verschlossenen Flaschen dem Lichte
                              aus, so verliert es, wie Houzeau (Comptes rendus, 1876 t. 83 p. 525) beobachtet, in wenigen Tagen den größten Theil
                              des Ammoniaks; bei Lichtabschluß findet dies weniger rasch statt. Verfasser
                              vermuthet, daß der geringe Ammoniakgehalt fließender Gewässer theilweise diesem
                              Einflusse des Lichtes zu verdanken sei.
                           
                        
                           Darstellung von phosphorsaurem Eisenoxyd.
                           Box, Auberin, Bobliqua und Leplay wollen nach einem englischen Patente Eisenphosphat in folgender
                              Weise herstellen und verwerthen. Roher phosphorsaurer Kalk wird in Salzsäure gelöst
                              und die Lösung bis zum Ausfällen der Phosphorsäure mit einer Lösung von Eisenoxyd in
                              Salzsäure versetzt. So gewonnenes Eisenphosphat wird als Desinficirungsmittel für
                              Cloaken u. dgl. verwendet, oder durch Calciniren mit Glaubersalz und Kohle in
                              Natriumphosphat übergeführt. Das zum Desinficiren gebrauchte Salz gibt
                              Ammoniakphosphat, welches zur Phosphorgewinnung benutzt werden kann. (Berichte der
                              deutschen chemischen Gesellschaft, 1876 S. 1694.)
                           
                        
                           Reinigung des Leuchtgases von Schwefelverbindungen.
                           Nach den seitherigen Erfahrungen kann von einer vollständigen Entfernung des
                              Schwefels aus dem Leuchtgase durch die bis jetzt angewendeten Mittel nicht die Rede
                              sein. Nach Livesey (Journal für Gasbeleuchtung, 1876 S.
                              614) handelt es sich daher nur um die Verminderung des Schwefelgehaltes um einen
                              gewissen Bruchtheil und die dafür aufgewendeten Kosten, Mehrarbeit, Belästigung der
                              Umgebung und endlich um den Werth des erzielten Resultates.
                           Unter gewöhnlichen Umständen schwankt der Schwefelgehalt des Gases aus
                              Newcastle-Kohle, welches durch Eisenoxyd gereinigt wurde, auf den
                              South-Metropolitan-Gaswerken vom Juli 1870 bis December 1871 von 0,57
                              bis 0g,966 in 1cbm (25 bis 42 Grains in 100 Cubikfuß). Der
                              Durchschnitt während einer Periode von 1 1/2 Jahren war nach den Versuchen der
                              Commission 0g,736 in 1cbm (32 Grains in 100 Cbf.) Gas. Rechner
                              man das specifische Gewicht des Leuchtgases zu 0,422, so entsprechen 0g,46 Schwefel in 1cbm Gas 0,00088 Proc., 0g,8 nur 0,0015 Proc. oder 0,0005 Vol. Proc.
                              Schwefelkohlenstoff.
                           Obgleich die relative Menge des Schwefels im Leuchtgas sehr gering ist, so fragt es
                              sich noch, ob sie auch unschädlich ist. Wenn diese Menge schädlich wäre, so müßten
                              die Kosten zur Entfernung des Schwefels aufgewendet werden, und wenn die Anwesenheit
                              des Schwefels größere Nachtheile verursachte als die Kosten, die Arbeit und die
                              Uebelstände zu dessen Beseitigung, so müßte derselbe doch entfernt werden.
                           Um die 0,0005 Proc. Schwefelkohlenstoffdampf auf 0,0003 Proc. zu reduciren, müssen im
                              Allgemeinen die Reiniger mehr als doppelt so groß gemacht werden als sonst. Da nach
                              dem gegenwärtigen Stand der Kenntnisse zur Reinigung des Gases von Schwefelverbindungen nur
                              Kalk anzuwenden ist, so gesellen sich zu den Mehrausgaben hierfür noch alle andern
                              mit der Kalkreinigung verbundenen Uebelstände. Die Beschickung der Kästen mit Kalk
                              ist für die Arbeiter äußerst lästig und ihrer Gesundheit nachtheilig; bei der
                              Entleerung des gebrauchten Kalkes vergrößern sich diese Uebelstände noch in hohem
                              Grade. Dazu kommt noch die Belästigung der Umwohner einer Gasanstalt durch die
                              Aufstapelung großer Mengen gebrauchten Kalkes, der nur in geringen Quantitäten und
                              zu niedrigem Preis für die Landwirthschaft nutzbar verwendet werden kann.
                           Daß der Schwefel im Leuchtgas gesundheitsschädlich sei, ist wohl nie ernstlich
                              behauptet; daß die Verbrennungsproducte des schwefelhaltigen Gases Büchereinbände,
                              Wolle und Baumwollenwaaren schädige, ist noch niemals bewiesen, muß auch bei der
                              großen Verdünnung der gebildeten Schwefligsäure bestritten werden.
                           Livesey meint daher, der Lärm über den Schwefel im
                              Leuchtgase beruhe auf einem Vorurtheil und alle Ausgaben seien für eine Idee ohne
                              jeden praktischen Werth gemacht, um so mehr das durch Kalk gereinigte Gas doch noch
                              0,3 bis 0g,49 Schwefel in 1cbm enthalte. –
                           Verigo (Comptes rendus, 1876
                              t. 82 p. 990) hat jedoch
                              in einem Zimmer von 280cbm Inhalt in den
                              obern Luftschichten schon 10 Minuten nach dem Anzünden von 10 Gasflammen, in den
                              untern Schichten aber nach 30 Minuten durch Jodstücke Schwefligsäure nachgewiesen.
                              Die Rostschicht einer Lampe, welche längere Zeit den Verbrennungsproducten des
                              Leuchtgases ausgesetzt war, bestand wesentlich aus Sulfaten. (Vgl. 1874 213 223.)
                           
                        
                           Bestimmung des specifischen Gewichtes von Fetten.
                           Ein Probirröhrchen wird mit dem zu untersuchenden Fette gefüllt und in ein
                              Paraffinbad getaucht, welches auf dem Deckel eines kleinen Wasserbades befestigt
                              ist; letzteres hat eine besondere Oeffnung zum Entweichen des Dampfes. Man verfährt
                              nun folgendermaßen: Sobald das Paraffin flüssig ist, senkt man ein Thermometer ein,
                              und sowie das Fett geschmolzen ist, taucht man die Kugel einer vorher eingestellten
                              hydrostatischen Wage in dasselbe und setzt die Gewichte vorläufig auf die Schale.
                              Ist die Temperatur bis 98° gestiegen, so bleibt sie geringe Zeit constant,
                              und man bestimmt dann genau die Gewichtsabnahme. Auf diese Weise wurden von C. Estcourt (Chemical News, 1876
                              Bd. 34 S. 254) die specifischen Gewichte folgender Fette bestimmt:
                           
                              
                                 
                                 
                                 Spec. Gew. bei 38°.
                                 
                              
                                 
                                 
                                 Gefunden.
                                 Berechnet.
                                 
                              
                                 1.
                                 Ochsenfett
                                 0,8600
                                 –
                                 
                              
                                 2.
                                 Hammelfett
                                 0,8606
                                 –
                                 
                              
                                 3.
                                 Speck
                                 0,8628
                                 –
                                 
                              
                                 4.
                                 Butter
                                 0,8700
                                 –
                                 
                              
                                 5.
                                 Butter
                                 0,8707
                                 –
                                 
                              
                                 6.
                                 Gleiche Gewichte von 2 und 5
                                 0,8656
                                 0,8650
                                 
                              
                                 7.
                                     
                                    „          „          
                                    „   1 und 4
                                 0,8657
                                 0,8658
                                 
                              
                                 8.
                                     
                                    „          „          
                                    „   3 und 4
                                 0,8658
                                 0,8664
                                 
                              
                                 9.
                                 Holländische Butter
                                 0,8652
                                 –
                                 
                              
                           
                        
                           Zur Nachweisung von Thonerde und Magnesia.
                           In einer frühern Abhandlung zeigte schon H. W. Vogel, daß
                              sich Thonerde-Verbindungen durch ihre Reaction auf organische Farbstoffe
                              spectralanalytisch nachweisen lassen (1876 219 538).
                              Durch fortgesetzte Untersuchungen (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft,
                              1876 S. 1641) hat er nun gefunden, daß mit Hilft von Purpurin noch 1mg Alaun und auch 0mg,1 krystallisirtes Chlormagnesium
                              spectralanalytisch nachgewiesen werden können.
                           
                        
                           
                           Zur Beurtheilung der saccharometrischen Methoden; von C. Scheibler.
                           Das gegenwärtige französische System der Steuerabmessung ist einem an der Pariser
                              Börse seit etwa 10 Jahren gehandhabten Handelsmodus der Bestimmung des theoretischen
                              Rendement der Rohrzucker entlehnt und besteht bekanntlich darin, daß man die Asche
                              der Rohzucker mittels Schwefelsäure bestimmt und den 5fachen Betrag der Asche von
                              dem durch Polarisation gefundenen Zuckergehalt abzieht. (Vgl. 1876 219 363). Scheibler
                              (Zeitschrift für Rübenzuckerindustrie des Deutschen Reiches, 1876 S. 676) zeigt nun
                              in einer eingehenden Kritik das Fehlerhafte dieses Verfahrens. Nicht die
                              krystallisirbaren Salze, sondern die schleimigen, gummösen, der Krystallisation
                              unfähigen Stoffe, also vorwiegend die organischen Nichtzuckerstoffe sind es, welche
                              Melasse bildend wirken.
                           Auch die Ermittlung des Gesammtzuckergehaltes eines Rohzuckers durch Polarisation ist
                              ungenau, da auch der organische Nichtzucker sich an der Drehung der
                              Polarisationsebene bald im rechtsdrehenden, bald im linksdrehenden Sinne betheiligt.
                              Die optische Saccharometrie unter Benutzung melassimetrischer Coefficienten ist
                              somit ungenügend, ja verwerflich, weil sie durch Vermischung des Zuckers mit Sand
                              oder kohlensaurem Kalk zur betrügerischen Umgehung der Steuer führt. Genaue
                              Resultate gibt bis jetzt nur das Scheibler'sche Verfahren (* 1872 206 48. *1873 207 150) durch
                              Auswaschen mit einer essigsauren Zucker-Alkohollösung.
                           
                        
                           Das Weißfärben wollener Tuche; von Victor Prestou.
                           3 Stück zu 6k werden früh Morgens in einer
                              kalten Lösung von 250g übermangansaurem
                              Kali 1/2 Stunde langsam drehend behandelt; hierauf geht man mit den Stücken heraus
                              und vertafelt. Gegen Abend desselben Tages geht man mit den Stücken in einen Kessel
                              mit reinem, kaltem Wasser und 10k
                              schwefliger Säure, behandelt wieder 1/2 Stunde drehend und läßt über Nacht im Bade
                              liegen. Die blaß röthliche Färbung, welche die Wolle durch die erste Operation
                              erhalten, geht im zweiten Bad in ein schönes Weiß über, in ein viel schöneres, als
                              früher ohne die Anwendung des übermangansauren Kalis durch schweflige Säure allein
                              erzielt worden ist. Den andern Morgen wird aus der schwefligen Säure herausgedreht
                              und in ein frisches Bad, welchem 10k fein
                              gestoßene und gesiebte Kreide zugesetzt worden, bei 50° mit entsprechend
                              Methylviolett übersetzt. Die Stücke werden nicht gewaschen, sondern sofort auf
                              Rahmen gespannt, getrocknet und geklopft, um sie von der anhängenden Kreide zu
                              befreien. (Reimann's Musterzeitung, 1876 Nr. 25.)
                           Prestou empfiehlt ausdrücklich Methylviolett (3B), nicht ein reines Blau zu verwenden, wie gewöhnlich
                              geschieht. Dieser Vorschrift widerspricht die andere Erfahrung aus der Praxis, daß
                              gebleichte Wollwaare, welche für den Druck von Weißbodenartikeln, also für
                              nachheriges Dämpfen bestimmt war, durch das Blauen vor dem Bedrucken nur dann ein
                              brauchbares Weiß erhielt, wenn ein ganz reines, möglichst grünstichiges Anilinblau
                              verwendet wurde. Schon mit einem violettstichigen Anilinblau, also noch weit
                              entfernt von einem wirklichen Violett, hatte man als Resultat bei der fertigen Waare
                              einen grauen, unansehnlichen Weißboden, welcher dieselbe vollkommen unverkäuflich
                              machte.
                           
                              Kl.
                              
                           
                        
                           Fluoresceïn als Reactionsindicator.
                           In Folge der Notiz (1877 223 112) über das
                              Fluoresceïn als Indicator sind zahlreiche Anfragen eingelaufen nach
                              Bezugsquelle und Preis dieses Farbstoffes. Die „Frankfurter
                                 Anilinfarbenfabrik“ in Mainkur bei Frankfurt a. M. hat sich nun
                              bereit erklärt, gegen Einsendung von 5 M. 25g Fluoresceïn zu versenden. Der Farbstoff ist leicht in Wasser
                              löslich; die Fluorescens, wie sich Referent überzeugt hat, selbst bei Lampenlicht
                              schön.
                           
                              F.
                              
                           
                        
                           
                           
                              Neueste Patentertheilungen.
                              
                           Nach Berichten von J. Brandt und G. W.
                              v. Nawrocki. Internationales Patent- und
                              Technisches Bureau in Berlin, S. W. Kochstraße 2.
                           
                              Abort. Katarakt-Closethahn. C. Gurnich, Berlin. Sachsen 23. Nov. 5 J.– – einrichtung. Arn. Hanel,
                                       Berlin. S.-Altenburg 1. Dec. 5 J. Kob.-Gotha 3. Dec. 5 J.
                                       Reuß j. L. 4. Dec. 5 J. Sch.-Lippe 5. Dec. 5 J.
                                       Schw.-Sondershausen 11. Dec. 5 J. Oldenburg 14. Dec. 5 J.
                                       S.-Weimar 21. Dec. 5 J. Württemberg bis 16. Nov. 1879.
                                       S.-Meiningen bis Ende 1880. (Vgl. S. 225.)
                              Abpreßmaschine. C. Krause,
                                 Leipzig. Sachsen 21. Dec. 5 J.
                              Appretur. S. Faltenbrechmaschine. Garntrockenmasch.
                                 Mangel. Spannmasch. Wäsche.
                              Aufbereitung. Vorrichtung an – sapparaten. Hundt, Siegen. Preußen 8. Dec. 3 J.
                              Bäckerei. S. Teigtheilmaschine.
                              Beil. S. Metzger –.
                              Beleuchtung. Gaslampe für – von Kohlengruben
                                 etc. W. Fischbach, Siegen. Sachsen bis 8. Febr. 1878.– S. Brenner.
                              Bergbau. S. Aufbereitung. Bohrer. Beleuchtung.
                                 Fangvorrichtung. Gesteinsbohrmaschine. Luftcompressionsmaschine.– S. Brenner. – von Manometern, Bouffolen etc. s.
                                       Dampfkessel.
                              Bier. – abfüllapparat. Gebr. Gueiding, Eßlingen. Preußen 19. Dec. 5 J.– Transportabler – druckapparat. F. Nungesser und W. Hilleke, Berlin. Sachsen 29. Nov. 5 J. Preußen 19. Dec. 5
                                       J.– S. Malz.
                              Blech. – richtmaschine. A. Wilke, Braunschweig. S.-Weimar 30. Nov. 5 J.
                                 Bayern bis 4. Oct. 1879. Kob.-Gotha 13. Dec. 5 J. S.-Meiningen bis
                                 Ende 1880.
                              Bohrer. Führungsvorrichtung an Freifallerd –n
                                 zum Drehen derselben. K. Rungius, Donnersmarkhütte
                                 bei Zabrze. Preußen bis 12. Dec. 1878.
                              Bohrmaschine. – mit Hydromotor. F. Edm. Thode und Knoop, Dresden
                                 für Alf. Brandt, Zürich. Sachsen bis 15. Jan. 1878.
                                 Bayern bis 3. März 1878.– S. Gesteins –.
                              Boot. Apparat zur Detachirung von – en. Brandt und v. Nawrocki,
                                 Berlin. Preußen 19. Dec. 3 J.
                              Branntwein. S. Maischen.
                              Bremse. S. Eisenbahn.
                              Brenner. Verb. Petroleum-Rund –. F. Hirschhorn, Berlin. Sachsen 29. Nov. 5 J.– Verb. an Petroleum-Rund – n. Schuster und Baer,
                                       Berlin. Preußen 16. Sept. 3 J. Württemberg 18. Nov. 5 J. Sachsen 29.
                                       Nov. 5 J. Hessen 23. Dec. 3 J. (Vgl. S. 490.)
                              Brief. Maschine zum Abstempeln und Zählen von
                                 – en. Herrn. Ulbricht und Carl G. Schmidt, Chemnitz. Preußen 11. Dec. 3 J.– S. Rohrpost.
                              Bügeleisen. Verb. an – mit Spiritusheizung.
                                 Gildemeister und Comp., Bielefeld. Sachsen 2 Dec. 5 J.
                              Butter. – maschine. A. Bohlken, Varel a. d. Jahde. Hessen 18. Dec. 3 J.
                              Cement. S. Holz –.
                              Chirurgie. S. Verband.
                              Dampfkessel. Doppelwandiges Wasserstandrohr. Dr. O. Gericke, Aachen.
                                 Sachsen 29. Nov. 5 J.– Manometersicherheitsventil. N. und A. Kayser und J. Helwig, Frankfurt a.
                                       M. Württemberg 18. Nov. 5 J. Sachsen 5. Dec. 5 J. Preußen 23. Dec. 3
                                       J.– Neue – construction. N. Neumann, Siegen. Sachsen 14. Dec. 5 J.– Neue – construction. Jul. Pohlig, Siegen. Sachsen 14. Dec. 5 J.– Beleuchtung v. Manometern etc. Ed. Rau, Brüssel. Sachsen bis 6. Dec. 1881. (Vgl. 1875 215 377.)– Mech.-elektr. Apparat zum Anzeigen des Wasserstandes.
                                       Wiesenthal, Aachen. Preußen 3. Dec. 3
                                       J.
                              Dampfmaschine. Viercylinder-Expansions
                                 –. C. Beißel, Cöln. Württemberg 1. Nov. 5 J.
                                 Sachsen 13. Dec. 5 J.
                              Dampfmaschine. Schiebersteuerung für – n. H.
                                 Bögel, Braunschweig. Braunschweig 30. Dec. 5 J.– Eigenthümliche –. G. Hagel,
                                       Stockholm. Preußen 21. Dec. 3 J.– Vorrichtung zur Regulirung der hin- und hergehenden
                                       Bewegung an Stelle des Schwungrades. Prof. A. Hörmann, Berlin. Preußen 7. Dec. 3 J.– Selbstthätige variable entlastete Expansionssteuerung. C. Prött, Brackwede. Sachsen 29. Nov. 5
                                       J.– Neue – nsteuerung mit variabler Expansion. A. Ruthel, Grabow bei Stettin. Sachsen 2. Dec. 5
                                       J. Kob.-Gotha 14. Dec. 5 J. Oldenburg 14. Dec. 5 J.
                                       S.-Weimar 21. Dec. 5 J.– – nsteuerung. M. A. Starke,
                                       Hirschberg i. Schl. Preußen bis 24. Dec. 1878.– S. Schmierapparat.
                              Dampfwagen. Adolf Krüger,
                                 Bodenbach. Preußen 31. Dec. 3 J.
                              Depesche. – nbeförderung s. Rohrpost.
                              Druck. Bogenanlage an Schnellpressen mit mehrfarbigem
                                 –. C. W. G. Rorn in Charlottenburg. Preußen
                                 29. Dec. 3 J.– S. Eidographie.
                              Druckmesser. S. Dampfkessel. Manometer.
                              Eidographie. Druckverfahren
                                 „–“ genannt. A. Fr. Eckardt, München. Bayern bis 3. Sept. 1879.
                              Eisen. S. Stiefel –.
                              Eisenbahn. Befestigung von – schienen. C. W.
                                 Hasenclever Söhne, Düsseldorf. Preußen 24. Dec. 3 J.– Instrument zur Messung und graphischen Darstellung der
                                       Spurweiten von – gleisen. Joh. Hochgraßl, Straubing. Bayern 26. Nov. 2 J. (Vgl. S.
                                       226.)– Verschlußvorrichtung an Hebelapparaten für centrale
                                       Weichenstellung, verbunden mit Signalstellung. Max Jüdell und Comp., Braunschweig.
                                       Preußen bis 26. Dec. 1878.– Continuirlich wirkende Federbremse. H. Maey, Zürich. Bayern 27. Aug. 2 J. Preußen 16. Nov. 3 J.
                                       Württemberg 18. Nov. 3 J. Sachsen 8. Dec. 5 J.– Geschwindigkeitsmesser für – züge. Ferd. Petri, München. Preußen 27. Dec. 3 J.– – wagenkupplung. „Saxonia“, Radeberg. Preußen 24. Dec. 3
                                       J.– Verb. Bremse mit comprimirter Luft und zum Signalisiren bei
                                       – zügen. G. Westinghouse
                                       jun., Pittsburg (Nordamerika). Sachsen bis
                                       16. Juli 1882.– Elastische – wagenräder. Wirth und Comp., Frankfurt a. M.
                                       für E. B. Meatyard, Geneva Lake. Sachsen 29.
                                       Nov. 5 J.
                              Erntemaschine. Verbesserung an – n. C. Pieper, Dresden für Em. Johnston, Brockport, N. Y. Sachsen bis 10. Febr. 1878.
                              Faltenbrechmaschine. Osc. Bauer. Johanngeorgenstadt. Sachsen 7. Dec. 5 J.
                              Fangvorrichtung. – für Förderkörbe. Gebr. Eickhoff und R. Ardelt,
                                 Bochum. Sachsen 21. Dec. 5 J.
                              Farbe. Erzeugung einer Zink –. F. Osann, Düsseldorf. Preußen 6. Dec. 3 J.
                              Färberei. Sammtfärbemaschine. Albert und Comp., Nürnberg. Bayern 26. Dec.
                                 3 J.
                              Faßmaschine. Carl Pohl,
                                 Dresden. Sachsen 13. Dec. 5 J.
                              Feuerspritze. Verb. Hand –. J. G. Büchel, Nürnberg. Bayern 26. Dec. 1 J.– Pumpwerk für Feuerlöschmaschinen. G. Stieber, Nürnberg. Bayern 16. Nov. 2 J.
                              Flasche. – nfüllmaschine für –n mit
                                 Kugelverschluß. Osc. Kropf, Nordhausen. Sachsen 14.
                                 Dec. 5 J.
                              Fleisch. – würfelschneidmaschine. A. G. Münch und Rost,
                                 Schedewitz. Sachsen 7. Dec. 5 J.
                              Flügel. S. Musik.
                              Fräsmaschine. – für Metallzungen musikalischer
                                 Instrumente. Heim. Hübscher, Klinkenthal i. S.
                                 Preußen 19. Dec. 3 J. (Vgl. S. 115.)
                              Frictionsräder. Neue eigenthümliche Construction von
                                 Scheiben – n. E. Brauer, Berlin. Sachsen 29.
                                 Nov. 5 J.
                              Gardinenstoff. Neuer –. F. L. Böhler und Sohn, Plauen i.
                                 B. Sachsen 13. Dec. 5 J.
                              Garntrockenmaschine. C. H. Weißbach, Chemnitz. Reuß j. L. 7. Dec. 5 J. Schw.-Sondershausen
                                 11. Dec. 5 J. S.-Meiningen 12. Dec. bis Ende 1880. Kob.-Gotha 13.
                                 Dec. 5 J. Preußen 21. Dec. 5 J. S.-Weimar 21. Dec. 5 J. (Vgl. S.
                                 226.)
                              Gaskraftmaschine. Verb. –. Gasmotorenfabrik
                                 Deutz. Sachsen 13. Dec. 5 J. Württemberg 1. Nov. 3 J. Hessen 23. Dec. 3 J. (Vgl.
                                 S. 226.)– Atmosphärische –. Jos. Wertheim, Bockenheim bei Frankfurt a. M. Reuß j. L. 7. Dec. 5
                                       J. Kob.-Gotha 11. Dec. 5 J. Sch.-Lippe 11. Dec. 5 J.
                                       S.-Meiningen 12. Dec. bis Ende 1880. Sachsen 13. Dec. 5 J.
                                       S.-Altenburg und Oldenburg 14. Dec. 5 J.
                                       Schw.-Sondershausen 19. Dec. 5 J. Württemberg 1. Nov. 5 J.
                                       S.-Weimar 21. Dec. 5 J.
                              Gebiß. Künstliches –. F. Mannhardt, Berlin. Preußen bis 13. Dec. 1878.
                              Geldschrank. Verbesserter –. R. E. G. Neumann, Königsberg in Preußen. Sachsen bis 18. Dec.
                                 1877.
                              Gesteinsbohrmaschine. – mit Handbetrieb für
                                 stoßende und rotirende Bohrer. Jac. Faber, Wetter a.
                                 Rh. Preußen 30. Dec. 3 J.
                              Getreide. – reinigungsmaschine. L. A. C. Fehrmann, Potsdam. Preußen 24. Dec. 3 J.– S. Maischen.
                              Gewehr. Repetir –. Theod. Feudius, Berlin. Preußen 23. Dec. 3 J.– Hinterladungs –. Fr. Weinbörner, Hanau. Sachsen 5. Dec. 5 J.
                              Glas. Neues Verfahren, um in Wannenöfen durch
                                 Einsetzen zweitheiliger schwimmender Gefäße (Schiffchen) in die geschmolzene
                                 – masse ununterbrochen zu schmelzen und zu arbeiten. Fr. Siemens, Dresden. Sachsen 14. Dec. 5 J.
                              Hanf. S. Spinnerei.
                              Hausthür. S. Thür.
                              Hechelmaschine. C. F. Wappenhans, Berlin. Preußen 8. Dec. 3 J.
                              Heißluftmotor. Regulirungsvorrichtung für offene
                                 –en mit geschlossener Feuerung. J. Hock und
                                 Comp., Wien. Württemberg 1. Nov. 5 J. Preußen 6.
                                 Dec. 3 J. S.-Meiningen bis Ende 1880. (Vgl. S. 226.)
                              Heizung. – seinrichtung. W. Grotefend, Braunschweig. Preußen 12. Dec. 3 J. (Vgl.
                                 S. 226.)– S. Thon. Spiritus – s. Bügeleisen.
                              Holzbearbeitung. S. Faßmaschine. Säge.
                              Holzcement. Math. v. Schmeling verw. Haußler, Hirschberg in
                                 Schlesien. S.-Weimar 21. Dec. 5 J.
                              Hüte. Maschine zum Einfassen von – n. Herrn.
                                 Stern, Berlin. Sachsen 29. Nov. 5 J. Brandt und v. Nawrocki,
                                 Berlin. Preußen 8. Dec. 3 J.
                              Jauche. Sprengwagen für –. Brandt und v. Nawrocki,
                                 Berlin 7. Dec. 3 J.
                              Klavier. S. Musik.
                              Kraut. – schneidmaschine. Th. Tschanun, Gaschurn (Tyrol). Sachsen 15. Dec. 5
                                 J.
                              Kupplung. S. Eisenbahn.
                              Lampe. S. Beleuchtung. Brenner.
                              Landwirthschaftliche Maschinen. S. Erntemaschine.
                                 Mähmaschine.
                              Leder. Nuthenmesser für – arbeit. H. Ringleb, Rixdorf bei Berlin. Preußen 7. Dec. 3 J.– S. Nähmaschine.
                              Leuchtgas. S. Beleuchtung.
                              Luft. – bremse s. Eisenbahn.
                              Luftcompressionsmaschine. Jac. Faber, Wetter a. Rh. Sachsen 13. Dec. 5 J. Preußen 24. Dec. 3
                                 J.
                              Luftpistole. Verb. –. Fr. Langenhan, Zella St. Bl. Kob.-Gotha 20. Dec. 5
                                 J. Mähmaschine. Selbstth. Garbenbinder an – n. Brandt und v. Nawrocki, Berlin für W. A.
                                 Wood, Hoodsick-Falls (Amerika). Sachsen
                                 13. Dec. 5 J.
                              Maischen. Vorrichtung zur Dampfeinführung in
                                 Mais-, Getreide- und Kartoffeldämpfern. Gebr. Avenarius, Berlin. Sachsen 7. Dec. 5 J. Preußen 8.
                                 Dec. 3 J.
                              Malz. Maschine zum Entkeimen von – körnern.
                                 Eh. A. Duprez, Reims. Preußen 21. Dec. 5 J.
                              Mangel. Wäsche – mit oscillirendem –
                                 kasten. L. Wagner, Plauen i. V. Sachsen 17. Nov. 5.
                                 J.
                              Manometer. Instrument zum Messen der Spannung
                                 luftförmiger Körper. Fr. Runge, Leipzig. Preußen 24.
                                 Dec. 3 J.– S. Dampfkessel.
                              Mehlsichtmaschine. Ferd. Feistel, Berlin. Preußen 17. Dec. 3 J. Bayern bis 18. Juli
                                 1877.
                              Messer. S. Leder.
                              Metall. S. Rostöfen.
                              Metallbearbeitung. S. Blech. Bohrmaschine.
                                 Fräsmaschine. Stiefeleisen. Walzwerk.
                              Metzgerbeil. Verb. – e. Adolph Müller, Zwickau. Sachsen 7. Dec. 5 J.
                              Motor. S. Dampfmaschine. Gaskraftmaschine.
                                 Heißluft–.
                              Müllerei. S. Getreide. Mehlsichtmaschine.
                              Musik. Vorrichtung an Pianinos und Flügeln zur
                                 Tonverlängerung. W. Rittmüller und Sohn, Göttingen. Preußen 8. Dec. 3 J.– Einrichtung zur Verstärkung des Tones von Klavieren. Ed. Zachariä, Nassau. Bayern 26. Nov. 2 J.
                                       Württemberg 26. Nov. 3 J. Preußen 8. Dec. 3 J. (Vgl. S. 115.)– S. Fräsmaschine (für Metallzungen).
                              Nähmaschine. Sohlen –. Ch. F. Gardner, London. Preußen 29. Nov. 3 J.– Verb, an – n-Schiffchen. H. Pollack, Ratibor. Sachsen 21. Dec. 5
                                       J.– S. Hüte. Stillmaschine.
                              Ofen. S. Röst–. Thon.
                              Packet. – beförderung s. Rohrpost.
                              Petroleum. S. Brenner.
                              Pianino. S. Musik.
                              Pistole. S. Luft –.
                              Pumpe. Verbesserter Dampfschieber für Dampfpumpwerke.
                                 H. Rätke, Berlin für F. Röpe u. J. R. Maxwell, Hamilton
                                 (Nordamerika). Sachsen 6. Nov. 5 J.– S. Feuerspritze.
                              Rohrpost. – für Briefe, Depeschen u. Packete.
                                 Brandt und v. Nawrocki, Berlin. Preußen 6. Dec. 3 J.
                              Röstofen. – für Edelmetalle. Wirth und Comp. in
                                 Frankfurt a. M. für Rob. McCollum Fryer,
                                 New-York. Sachsen bis 22. Januar 1878.
                              Säge. Vorrichtung zum gleichzeitigen Schränken
                                 mehrerer – zähne. J. C. Bodde, Cöln. Preußen
                                 20. Dec. 3 J.
                              Sammt. – färbemaschine. Albert und Comp., Nürnberg. Bayern 26. Dec.
                                 3 J.
                              Schiff. Neue Anordnung der – schraube. Paul
                                 Jaquel, Paris. Preußen 21. Dec. 5 J.– S. Boot.
                              Schirm. Verb. Schieber für – e. Rortenbach und Rau, Wald
                                 bei Solingen. Sachsen 14. Dec. 5 J.
                              Schloß. S. Verschluß.
                              Schmierapparat. – für Dampfcylinder,
                                 Schieberkasten etc. J. Gulden, Treuchtlingen. Sachsen
                                 bis 27. Jan. 1878.
                              Schnalle. F. W. Schäfer,
                                 London. Preußen 8. Dec. 3 J.
                              Schneidevorrichtung. S. Fleisch. Kraut.
                              Schnellpresse. S. Druck.
                              Schulbank. Neuer – sitz. Fr. O. Ruppert, Chemnitz. Sachsen 2. Dec. 5 J.
                              Schwungrad. S. Dampfmaschine.
                              Selfactor. S. Spinnerei.
                              Sicherheitsapparate. S. Boot. Dampfkessel.
                                 Fangvorrichtung. Verschluß.
                              Spannmaschine. – für Gewebe. J. H. F. Prillwitz, Berlin für Pierron und Dehaitre, Paris. Sachsen 28
                                 Nov. 5 J.– – für Gewebe. A. E. Werner,
                                       Reichenbach i. B. Sachsen 2. Dec. 5 J.
                              Spinnerei. Erzeugung bleibenden Drahtes bei Strecken
                                 an Feinspinnmaschinen. Alb. Hopff, Hamburg. Preußen
                                 27. Dec. 3 J.– Selfactor Headstock. Jul. Steiner,
                                       Chemnitz. Sachsen bis 10. Nov. 1881.– Streckwerk an Maschinen für Hanf etc. C. F. Wappenhans, Berlin. Preußen 8. Dec. 3
                                       J.– Hechelmaschine. C. F. Wappenhans,
                                       Berlin. Preußen 8. Dec. 3 J.
                              Spiritus. S. Bügeleisen. Maischen.
                              Spulmaschine. Verb, an – n. Abegg u. Adolf, Stuttgart.
                                 Sachsen 22. Dec. 5 J.
                              Steuerung. S. Dampfmaschine.
                              Stickmaschine. Verb. Näh. und – für
                                 Häckel-, Zier- und Festonstich. Jul. Gutmann, Berlin. Sachsen 30. Nov. 5 J.
                              Stiefeleisen. Maschine für –. Malmedie und Schmitz,
                                 Düsseldorf-Oderbilk. Preußen 19. Dec. 3 J.
                              Teigtheilungsmaschine. Chr. Petri und W. Model, Stuttgart. Preußen 21.
                                 Dec. 5 J.
                              Telegraph. Unterirdische – enleitungen. Heilmann, Berlin. Preußen 31. Dec. 3 J.– Depeschenbeförderung s. Rohrpost.
                              Thon. Verfahren zum Heizen von – brennöfen. J.
                                 F. Rühne, Berlin. Preußen 30. Nov. 3 J.– – gefäße s. Waschtisch.
                              Thür. Elektrisches Oeffnen von Haus – en. A.
                                 Lemke, Aschaffenburg. Preußen 12. Dec. 3
                                 J.
                              Tischlerei. S. Schulbank. Verschluß.
                              Torfkohle. Apparat zur Herstellung von –.
                                 Josh. Nickerson Rowe, Liverpool. Württemberg 30. Nov.
                                 5 J. Kob.-Gotha 27. Dec. 5 J. Sachsen und S.-Altenburg 30. Dec. 5
                                 J. S.-Meiningen bis Ende 1880.
                              Transmission. S. Frictionsräder.
                              Transport. Anordnungen an – mitteln z.
                                 Verminderung der Reibung. G. Weickum, Pest. Preußen
                                 21. Dec. 3 J.– –vorrichtung für Briefe, Depeschen und Packete s.
                                       Rohrpost.
                              Trockenmaschine. S. Garn –. Wäsche.
                              Uhr. Regulator – werk. Gebr. Schuster, Polsnitz. Preußen 7. Dec. 3 J.
                              Verband. – vorrichtung zu Cataplasmen. Dr. H. E. Canty,
                                 Liverpool. Preußen 23. Dec. 3 J.
                              Verschluß. – vorrichtung an Schubkästen,
                                 genannt „Detective“. L. Friedländer und Gebr. Salamonski, Berlin.
                                 Sachsen 14. Dec. 5 J.– S. Flasche.
                              Walzwerk. Zahnbetrieb für – e. A. Wilke, Braunschweig. Preußen 9. Dec. 3 J.
                              Wäsche. – trockner E. R. Friedrich, Meerane. Sachsen 31. Dec. 5 J.– S. Faltenbrechmaschine. Mangel.
                              Waschtisch. Verb. an Gefäßen für – e. F. Edm.
                                 Thode und Knoop,
                                 Dresden für J. Bernou, Newton Stuart (Schottland).
                                 Sachsen 22. Dec. 5 J.
                              Wasser. Apparate zur Erzeugung und Maschinen zur
                                 Nutzbarmachung eines aus – erhaltenen Gases. R. D. Bradley, Preston (Maryland, Nordamerika). Preußen 21. Dec. 5 J.
                                 S.-Meiningen bis Ende 1881.
                              Wassermesser. Verbesserung an Flügelrad – n.
                                 H. Meinicke, Breslau. Sachsen 14. Dec. 5 J.
                              Weberei. Verb. an mechanischen Webstühlen für
                                 gemusterte Stoffe. C. Steger, Dresden für G. Crompton, Worcesser (Nordamerika). Sachsen 24. Aug. 5 J.– Ausrückvorrichtung für mech. Webstühle. Cl. Winkelmann, Berlin. Sachsen 13. Dec. 5
                                       J.– S. Gardinenstoff. Spulmaschine.
                              Wirkerei. Verb. an Rundstrickmaschinen. C. Pieper,
                                 Dresden für Ch. J. Appleton, Elizabeth (Amerika).
                                 Sachsen bis 20. Dec. 1877.
                              Zähne. S. Gebiß.
                              Zink. S. Farbe.
                              Zucker. Vorrichtung an Filterpressen zum Auslaugen
                                 der Preßkuchen. G. Dehne, Halle a. S. Preußen 18.
                                 Dec. 3 J.