| Titel: | Schieberdiagrammograph von Ingenieur V. Thallmayer, Professor in Ungarisch-Altenburg. | 
| Fundstelle: | Band 224, Jahrgang 1877, Nr. , S. 137 | 
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                        Schieberdiagrammograph von Ingenieur V. Thallmayer, Professor
                           								in Ungarisch-Altenburg.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              									IV [c. d/3].
                        Thallmayer's Schieberdiagrammograph.
                        
                     
                        
                           Vornehmlich der Umstand, daß die mathematische Vorbildung der Besucher
                              									landwirtschaftlicher Schulen zum größten Theile eine mangelhafte und der Lehrer
                              									deshalb mehr oder weniger gezwungen ist, sich solcher Mittel zu bedienen, die mit
                              									Umgehung des mathematischen Theiles ein oder das andere Thema aus dem Maschinenbaue
                              									klar machen, veranlaßten mich zur Zusammenstellung des in Figur 1 versinnlichten
                              									Apparates, mit welchem die Schieberbewegung einfach mit einem Stifte auf den
                              									Papiermantel eines mit derselben Winkelgeschwindigkeit wie die Kurbelscheibe a rotirenden Cylinders b
                              									abgeschrieben wird.
                           Die Excenterstange besteht aus zwei Theilen, um länger oder kürzer gemacht werden zu
                              									können; ferner kann der Kurbelgriff auf verschiedene Excentricität und Voreilwinkel
                              									eingestellt werden, und kann endlich die Kurbel auch bewegt werden, ohne eine
                              									Drehung des Cylinders zu veranlassen, was alles so einfach zu erreichen ist, daß
                              									eine nähere Anführung hier ganz überflüssig erscheint.
                           Der Apparat, den ich hauptsächlich zur Versinnlichung der Schieberbewegung überhaupt
                              									benutze, kann auch zur Bestimmung der genauen Schieberwege bei kurzen
                              									Excenterstangen gut verwendet werden. Umgibt man nämlich den Cylinder mit einem in
                              									360 gleiche Theile getheilten Papiermantel, stellt ferner die Kurbel auf die
                              									gegebene Excentricität (r) und den gegebenen
                              									Voreilwinkel (δ) ein und beachtet, daß die 0° und 360°
                              									entsprechende Linie, längs welcher der Papiermantel beim Aufsetzen auf den Cylinder
                              									zusammengeklebt wird, unter den Stift s kommt, so erhält
                              									man nach einer vollen Umdrehung der Kurbel und Aufschneiden des Papiermantels nach
                              									der 0°- und 360°-Linie ein Diagramm von der in Figur 2
                              									dargestellten Form.
                           Zieht man nun in diesem Diagramme die der mittlern Stellung des Schiebers
                              									entsprechende Linie mm und trägt von dieser Linie nach
                              										 rechts und links,
                              									wie in Figur
                                 									2, die äußere Ueberdeckung e die innere
                              									Ueberdeckung i, sowie die Canalweite a auf, so geben die Entfernungen von den Linien ee, ii bis zur Curve,
                              									bezieh, bis zur Linie aa die Eröffnungen für den
                              									Dampfeintritt und Austritt. Ebenso leicht lassen sich die Winkel für Beginn der
                              									Expansion, Compression etc. mit Leichtigkeit entnehmen.
                           Man kann auch Diagramme wie Figur 3, welche den ganzen
                              									Schieber in seiner Bewegung darstellen, abnehmen, wenn man Laien die
                              									Dampfvertheilung klar machen will.
                           Läßt man, wie in Figur 4, unter dem Stifte s eine mit Papier
                              									bespannte Scheibe mit gleicher Winkelgeschwindigkeit wie die Kurbelscheibe rotiren,
                              									so erhält man nach einer vollen Umdrehung der Kurbelscheibe, wenn der Stift s ursprünglich auf den Punkt A (Fig.
                                 										5) eingestellt war, auf der Papierfläche eine Curve von der in Figur 5
                              									ersichtlichen Form. Der Punkt A ist von dem Mittelpunkte
                              									der Welle w, um welche die Papierfläche rotirt, grade so
                              									weit entfernt, als die Ausweichung des Schiebers zwischen dem Hubende und der durch
                              									den Voreilwinkel bedingten Stellung beträgt; man stellt nämlich den Stift s zuerst über den Mittelpunkt der Scheibe a1 und führt den Stift
                              									bei verhinderter Drehung der Scheibe a1 auf den Voreilwinkel, worauf er dann über den
                              									Punkt A gelangt.
                           Beschreibt man nun in Figur 5 vom Punkte O als Mittelpunkt der
                              									mittlern Stellung des Schiebers entsprechend einen Kreis mm und trägt außerhalb und innerhalb seiner Peripherie die Werthe von e, i, a. auf, so geben die radialen Entfernungen von den Kreislinien ee, ii bis zur Curve,
                              									bezieh. Kreislinie aa die Eröffnung für den
                              									Dampfeintritt und Austritt bei den betreffenden Winkeln. Dis Winkel, bei welchen
                              									Beginn der Expansion, Compression etc. eintritt, ergeben sich ebenso einfach wie bei
                              									andern Diagrammen.
                           Will man die Ausweichungen des Schiebers aus seiner mittlern Stellung in der
                              									Zeuner'schen Diagrammform erhalten, so stelle man den Stift so ein, daß er sich (bei
                              									auf die gegebene Excentricität und das gegebene Voreilen eingestellter Kurbel) vom
                              									Mittelpunkte der Kreisscheibe a1 grade so weit befindet, als die Ausweichung aus
                              									der mittlern Stellung unter diesen Umständen beträgt; nach der darauf folgenden
                              									vollen Umdrehung der Kurbel erhält man die bekannte einem Achter ähnliche Schleife.
                              									Hierbei ist es jedoch nothwendig, die Scheibe a1 zweimal bei verhinderter Drehung der Scheibe a in ihre Anfangslage zurückzuführen, und zwar jedesmal
                              									dann, wenn der Stift s die mittlere Stellung erreicht;
                              									vollführt man die Umdrehung in einem Zuge, so bekommt man auch ein richtiges
                              									Diagramm, jedoch nicht in zweitheiliger Form.
                           
                           Die Curven, die der Stift s während der Rotation der
                              									Scheibe a1 beschreibt,
                              									übergehen für 1 = ∞ bezieh, in Herzlinie und Kreis.
                           Der Apparat kann auch zur Verzeichnung jener Curven benutzt werden, in denen sich
                              									jeder Punkt der Mähemaschinenmesser beim Schnitte bewegt. Bei Mähemaschinen wird
                              									während des Fahrens die mit dreieckigen Messern besetzte Messerschiene von einer
                              									Kurbelscheibe mit geringem Hube hin- und herbewegt. Die Kurbelscheibe, deren
                              									Achse höher liegt als die Messerschiene (Fig. 6),wird von den
                              									Fahrrädern F mittels Zahnradübersetzung getrieben. Aus
                              									dem Ubersetzungsverhältnisse n von Fahrrad auf
                              									Kurbelscheibe findet sich der Weg, welchen die Maschine im Fahren in gerader
                              									Richtung während einer Umdrehung der Kurbelscheibe zurücklegt, durch die Formel
                              										2πR/n, wenn R der Radius der Fahrräder ist. Ist nun der Umfang des
                              									Cylinders grade so groß als der Weg 2πR/n, so zeichne man sich an die 0°- und
                              									360°-Linie des Papiermantels die Messer und lasse den Stift aus den
                              									Endpunkten der Messer die Curven beschreiben. Auf diese Weise erhält man ein
                              									Diagramm von der Form der Figur 7, welches die
                              									Schnittverhältnisse klar vor Augen führt. Es versteht sich von selbst, daß zur
                              									Abnahme dieses Diagrammes die Schieberstange seitlich verstellt und der Stift an
                              									einem Arme angebracht werden muß (Fig. 8),auf welche zwei
                              									Erfordernisse der Apparat Figur 1 leicht
                              									eingerichtet werden kann.
                           Ist der Umfang des Cylinders größer oder kleiner als 2πR/n, so lassen sich behufs Abnahme des
                              									Diagrammes Excentricität und Messerdimensionen leicht dem Cylinderumfange
                              										anpassen.Prof. Dr. Albert Wüst
                                    											an der Universität zu Halle a. S. theilte im Praktischen
                                    											Maschinenconstructeur 1874 eine Untersuchung des Schnittes der
                                    											Mähemaschinenmesser unter der Annahme mit, daß die Messer sich geradlinig im
                                    											Zickzack bewegen. Man kann sich den thatsächlichen Verhältnissen auch
                                    											dadurch nähern, daß man bei der analytischen Untersuchung die Schnittcurven
                                    											nach Umständen als verlängerte oder verkürzte Sinuslinien betrachtet,
                                    											worüber ich mir mit Nächstem etwas mitzutheilen erlauben
                                    									werde.
                           Auf der Weltausstellung zu Philadelphia 1876 habe ich an amerikanischen Locomobilen
                              									und halbstationären Maschinen häufig die Beobachtung gemacht, daß die Verlängerung
                              									der Schieberstangenrichtung über oder unter die Kurbelwelle traf, wie in Figur 9 Das
                              									Diagramm der Schieberbewegung kann bei solchen Umständen vom Apparate leicht
                              									abgenommen werden; doch folgt für diesen Fall auch die analytische Untersuchung.
                           
                           Bedeutet in Figur
                                 										10
                              									mn die Schieberstangenachse, MN die Kurbelwellen- resp. Cylinderachse, Ob = r die Excentricität und ba = 1 die Länge der Excenterstange, so befindet sich
                              									der Schieber an einem seiner Hubenden, wenn ab = r mit Ob =1 in einer
                              									Richtung zusammenfällt. Der Winkel, den die Richtung der Excentricität Ob hierbei mit der Cylinderachse bildet, werde mit φ bezeichnet. Der Voreilungswinkel sei δ.
                           Nach einer Drehung der Kurbel um den Winkel ω ist
                              										aa1 der Schieberweg
                              									vom Hubende a an gerechnet. Aus Figur 8 findet sich
                              									leicht:
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 224, S. 140
                              
                           Der Schieberweg ξ von der
                              									mittlern Stellung des Schiebers findet sich durch die Gleichung:
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 224, S. 140
                              
                           welcher Gleichung für ω =
                              									0 und ω = 180 gleiche, dem Zeichen nach
                              									verschiedene Werthe entsprechen.
                           Bestimmen wir noch den Hub des Schiebers; er ist das Maximum von aa1. Es ergibt sich aus
                              										d (aa1)/d
                              									ω = 0 die Gleichung (ω + δ) 1 + r/1 - r
                              									sin φ zur Bestimmung
                              									jenes Werthes von ω, bei welchem aa1 zum Maximum wird. Nach Einsetzung des Werthes cos (ω + δ) in
                              									die Gleichung I ergibt sich der Hub h:
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 224, S. 140
                              
                           Aus Gleichung III ergibt sich, daß bei den in Rede
                              									stehenden Verhältnissen der Hub des Schiebers grüßer ausfällt als wie die zweifache
                              									Excentricität; denn Gleichung III wird, wie dies aus d(III)/d(φ) = 0 resultirt und wie es der zweite
                              									Differentialquotient erkennen läßt, für φ = 0 zu
                              									einem Minimum, nämlich zu 2r.
                           Bezeichnet man mit ωh den Winkel, welchen die Excentricität
                              									durchlaufen muß, um den Schieber vom Hubende a auf das
                              									andere Ende des Hubes zu bringen, so findet man zu seiner Bestimmung die
                              									Gleichung
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 224, S. 140
                              
                           ωh nimmt für den Werth φ = 0 die Größe von 180° an; sonst ist
                              									der Werth von ω kleiner als 180°, auch
                              									ein Punkt, worin diese Anordnung von der gewöhnlichen abweicht.
                           
                           Ist nun bei einem gewissen Werthe von φ (der stets klein ist) das Verhältniß
                              									von r zu l so groß, daß der
                              									Werth von l als ∞ betrachtet werden kann, so geht
                              									nach Einsetzen von 1=∞ die Gleichung II zunächst
                              									in die unbestimmte Form ∞×0 und dann in die Gleichung Textabbildung Bd. 224, S. 141 über, woraus zu ersehen, daß der Schieber unter den berührten
                              									Verhältnissen sich so verhält wie ein Schieber, auf welchen die Excentricität r/cosφ und der Voreilwinkel (δ + ∞) einwirken.
                              									Das entsprechende Kreisdiagramm läßt sich demnach für diesen Fall auf die
                              									gewöhnliche Art verzeichnen. Für den Werth 1=∞ wird noch h=2r/cos φ und sin (ωh-φ) = rsinφ oder ωh =
                              									180°
                           Kann das Verhältniß 1/r nicht als ∞ betrachtet
                              									werden, so ergeben sich die genauen Schieberwege entweder mittels Berechnung aus
                              									Gleichung II oder durch Construction dieser
                              									Gleichung.
                           Man zeichne wie in Figur 11 zwei Linien XX und YY
                              									unter rechtem Winkel und unter dem Winkel δ an YY die Linie Y1Y1 trage vom Scheitel dieses Winkels auf letzterer Linie nach beiden
                              									Seiten die Excentricität r auf, beschreibe aus den
                              									Endpunkten o1
                              									o2 der Excentricität mit
                              									dem Radius (1 + r) sinφ die zwei Kreise 1 und 2, schlage endlich über r als Durchmesser die zwei Kreise I und II.
                           Um den Schieberweg nach einer Drehung der Kurbel um den Winkel ω zu finden,
                              									zeichne man an XX unter dem
                              									Winkel ω die Linie m n, verbinde den Punkt s1 auf Kreis l mit o1 und verlängere diese Richtung, bis sie in s1 die Peripherie des
                              									Kreises 1 schneidet. Vom Punkte s1 schneide man auf der Richtung mn mit der Länge der
                              									Excenterstange l ein, um den Punkt m1 zu bekommen. Trägt
                              									man von diesem an bis s2
                              									die Länge
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 224, S. 141
                              
                           welche sich durch Construction leicht findet, auf, so ist O s2 die gewünschte
                              									Ausweichung des Schiebers aus seiner mittlern Stellung. Der Beweis für die
                              									Richtigkeit der Constrution ist leicht geführt; es ist:
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 224, S. 141
                              
                           
                           und nachdem Os = r sin (ω + δ), ist
                              									auch
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 224, S. 142
                              
                           was zu beweisen war.
                           Um nun weiter die Curve für den Hin- und Hergang des Kolbens zweitheilig zu
                              									bekommen, bestimme man die übrigen Punkte s2 für die Winkelwerthe von ω = 0 bis
                              									180° mit Beachtung des Umstandes, daß für die Punkte s1 stets solche Punkte zu nehmen sind, die
                              									auf der von der Linie XX
                              									links liegenden Hälfte des Kreises 1 gelegen sind, welche Hälfte in Figur 11 schraffirt
                              									erscheint. Für die Werthe von ω = 180° bis 360° finden sich die
                              									Punkte s2′ auf
                              									dieselbe Weise und gilt bezüglich der Punkte s1′ und des Kreises 2 dasselbe wie oben.
                           Bei der gewöhnlichen Anordnung fallen die Punkte, wo die Curven die XX-Achse schneiden,
                              									auf einen und denselben Ort, ob nun die Excenterstange unendlich lang oder ob sie
                              									von endlicher Länge ist. Dies trifft bei der eben behandelten Anordnung nicht zu,
                              									wie man sich durch Einsetzen von ω = 0 und ω = 180 in die Gleichung
                              										II überzeugen kann. Je kürzer die Excenterstange,
                              									desto weiter fallen die erwähnten Punkte aus einander, und sind sie einander am
                              									nächsten, wenn 1 = ∞ wird. Hierüber gibt der erste und die weitern
                              									Differentialquotienten der Gleichung II (nach Einsetzung
                              									von ω = 0) Aufschluß; für 1 = ∞ wird nämlich bei ω = 0
                              									Gleichung II zu einem Minimum.
                           Die Winkelwerthe, für welche sich der Schieber in seiner mittlern Stellung befindet,
                              									ergeben sich aus Gleichung II, nachdem sie gleich Null
                              									gesetzt wurde.
                           Mit Hilfe des besprochenen Apparates können die Diagramme bei bekannten
                              									Schieberdimensionen namentlich für kurze Excenterstangen, die Steuerung mag nun aus
                              									einem einfachen Schieber oder aus zwei Schiebern (Georges, Breval, Gonzenbach u. A) bestehen, leicht abgenommen werden, ebenso auch in
                              									verjüngtem Maße das Diagramm für die Bewegung des Kolbens. Der Apparat kann, um in
                              									der Längsausdehnung an Raum zu sparen, auch so eingerichtet werden, daß die
                              									Schieberstange, statt vom Verbindungsgelenk an der Excenterstange sich weiter nach
                              									vorwärts zu erstrecken, nach rückwärts geführt wird; auch können statt conischer
                              									Räder Frictionsräder in Anwendung kommen.
                           Zur Bestimmung von gewissen Bedingungen entsprechenden Schieberdimensionen ist der
                              									Apparat wohl nicht geeignet; doch können die gewöhnlichen, beim Entwürfe einfacher
                              									Schiebersteuerungen vorkommenden Fälle auf sehr einfache Weise auch anderweitig
                              									gelöst werden und zwar:Vgl. Zeuner: Schiebersteuerungen, 4.
                                    										Auflage.
                           
                           1. Soll mit einem einfachen Schieber ein gegebenes Expansionsverhältniß ε bei
                              									gegebenem Voreilen v erzielt werden und ist außerdem
                              									noch die Canalweite a, sowie die Strecke k, um welche die äußere Schieberkante bei der größten
                              									Ausweichung des Schiebers noch hinter die innere Kante des Eintrittscanales
                              									zurückweichen soll, gegeben, so kann man sich behufs Bestimmung der Excentricität
                              										r, des Voreilwinkels δ der äußern
                              									Ueberdeckung e und des Voröffnungswinkels γ
                              									folgenden einfachen Constructionsverfahrens bedienen: Man zeichne in Figur 12 den dem
                              									Expansionsverhältnisse ε entsprechenden Winkel ω′ trage auf
                              									seinen Schenkel Ot das Stück a + k auf und beschreibe damit als Radius den
                              									Bogen bB, zeichne ferner in der Entfernung v, eine Linie parallel zu Ot. Legt man nun in den Winkel nmM1 einen Kreis, der die beiden Schenkel nm und nM1, sowie auch den Bogen bB berührt, so ist die Strecke MO von seinem
                              									Mittelpunkte M bis zum Punkte O gleich r, ferner MOt=δ und MB = e, was in folgendem erwiesen ist.
                           Aus der Figur läßt sich entnehmen, daß: r = a + k + e und MN = tt1 + e + v = r
                              									sin δ und MN1 = e = r
                              									sin (ω1 + δ) ist. Ebenso ist noch ss1 = ut1,=e und tu = v, mithin alle Bedingungen erfüllt.
                           Als Voröffnungswinkel findet sich der Winkel γ=t
                                 										Og Ergänzt man die Figur zum Reuleaux'schen Diagramm, so läßt sich alles
                              									Nöthige auch daraus unmittelbar entnehmen.
                           2. Ist a, und k, sowie der
                              									Voröffnungswinkel γ und das Expansionsverhältniß ε gegeben, so ergeben
                              									sich die andern Dimensionen, wie folgt: Man zeichne Figur 13 den dem
                              									Expansionsverhältnisse entsprechenden Winkel ω′ und an seinen Schenkel
                              									den Voröffnungswinkel γ, ziehe mit Ob = a +k als Radius den Bogen
                              										bB, lege in den Winkel M0OM1 einen Kreis, der außer seinen beiden Schenkeln
                              									auch noch den Bogen bB berührt, so ist, wenn M der Mittelpunkt dieses Kreises ist, MO = r, M B = ut1 = e,
                              									tu = v und tOM=δ. Die Richtigkeit des Angeführten findet
                              									sich wie oben.
                           3. Ist v, ε und e
                              									gegeben, so zeichne man den Winkel ω′ (Fig. 14), ziehe in der
                              									Entfernung e+v eine
                              									Parallele zum Schenkel Ot, in der Entfernung e eine Parallele zum Schenkel OM1, und es ist dann, wenn M der Durchschnittspunkt der beiden Parallelen ist, M O = r und tOM=δ.
                           
                        
                     
                  
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