| Titel: | Pfanneneinmauerung von Scheib und Comp. in Frankfurt a. M. | 
| Fundstelle: | Band 224, Jahrgang 1877, Nr. , S. 161 | 
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                        Pfanneneinmauerung von Scheib und Comp. in Frankfurt a. M.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              									V [a/3].
                        Scheib's Pfanneneinmauerung.
                        
                     
                        
                           Dieser neuen Pfanneinmauerungsmethode liegt das Bestreben zu Grunde, einerseits alle
                              									Verluste an Heizfläche, welche sich durch theilweise Untermauerung des Pfannenbodens
                              									ergeben, zu vermeiden, anderseits aber durch die Beseitigung dieser Untermauerung
                              									dem Pfannenboden freie Bewegung bei Temperaturänderungen zu gestatten und so einem
                              									Werfen und Verziehen desselben vorzubeugen. Zu diesem Zwecke ist die Pfanne, wie aus
                              									den (der Zeitschrift für Bierbrauerei, 1876 S. 697 entnommenen) Figuren 19 und 20 im
                              									Vertical- und Horizontalschnitt ersichtlich ist, mit mehrern an die Zarge
                              									angenieteten Pratzen, welche auf der Ummauerung ruhen, frei aufgehängt. Der Rost ist
                              									direct unter der  Pfanne
                              									eingebaut, und die Feuergase werden durch sechs seitliche Züge, welche in einen
                              									gemeinschaftlichen, zum Kamin führenden Fuchs münden, nach allen Seiten hin
                              									abezogen. Um hierin eine gewisse Gleichmäßigkeit zu erzielen, ist der Querschnitt
                              									dieser Seitenzüge um so größer, je weiter sie vom Kamin entfernt sind. Bei
                              									genügender Tieflegung des Rostes, und unter der selbstverständlichen Voraussetzung
                              									eines kräftigen Zuges, muß vermöge dieser Anordnung die Flamme sich allseitig gegen
                              									die Ummauerung hin ziehen, und kann dem Pfannenboden nicht gefährlich werden.
                              									Während daher auch in dieser Richtung auf Schonung der theuren Böden hingewirkt ist,
                              									muß ebenso bei der größtmöglichen Ausnutzung der Heizfläche der Siedeproceß rascher
                              									von statten gehen, also eine entsprechende Kohlenersparniß eintreten. Für kleinere
                              									Pfannen scheint deshalb dieses System recht empfehlenswerth zu sein; für große
                              									Pfannen bringt es wohl den Uebelstand mit sich, daß die frei hängenden, nirgends
                              									unterstützten Böden sehr schwer ausfallen, dem entsprechend die Anschaffungskosten
                              									eine beträchtliche Steigerung erfahren werden.
                           Zu den Figuren ist schließlich zu bemerken, daß dieselben noch die Anordnung eines
                              									verticalen cylindrischen Vorwärmers in dem gemeinschaftlichen Zuge zeigen.
                           
                              H.
                              
                           
                        
                     
                  
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