| Titel: | Linderhaus' Riemenaufleger. | 
| Fundstelle: | Band 224, Jahrgang 1877, Nr. , S. 252 | 
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                        Linderhaus'
                           								Riemenaufleger.
                        Mit Abbildungen.
                        Linderhaus' Riemenaufleger.
                        
                     
                        
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 224, S. 252
                              Der vom Werkführer Heinrich Linderhaus in Witten
                                 										patentirte Riemenaufleger besteht aus einer an einer Holzlatte zu befestigenden
                                 										schmiedeisernen Gabel, welche sich in einen cylindrischen, am Ende mit einer zu
                                 										seiner Achse senkrecht liegenden Hülse versehenen Schaft fortsetzt. In dieser
                                 										Hülse ist eine Rothgußbüchse drehbar, welche einerseits eine angelöthete flache
                                 										Rothgußglocke trägt, anderseits aber durch eine aufgeschraubte Mutter vor dem
                                 										Herausgleiten aus der Hülse gesichert ist. In gleicher Weise ist in der
                                 										Rothgußbüchse ein schmiedeiserner Bolzen drehbar befestigt, welcher sich über
                                 										die Rothgußglocke hinaus in einen conischen Dorn fortsetzt.
                              
                           Das Auflegen des Riemens erfolgt nun derart, daß derselbe mittels des Dornes an die
                              									Scheibe geführt wird; der Dorn wird dann von dieser erfaßt und sammt dem auf ihm
                              									liegenden Riemenstück um jenen Theil ihres Umfanges geführt, welcher zwischen der
                              									Auf- und Ablaufstelle des Riemens liegt. Der Umstand, daß sich der Dorn
                              									hierbei drehen kann, soll für die Schonung des Riemens von Bedeutung sein. Die
                              									Glocke hat das Abgleiten des Riemens zu verhindern.
                           Damit beim Aufbringen sehr schwerer Riemen das Werkzeug gleichzeitig von zwei Männern
                              									gehandhabt werden kann, ist an dem Schaft ein Ring mit seitlichem Auge angebracht,
                              									in welchem sich ein Seil befestigen läßt. Bei vertical laufenden Riemen erhält der
                              									Schaft überdies eine kleine Krümmung, damit der Riemen über die Welle hinaus der
                              									Scheibe genähert werden kann.
                           Diese Riemenaufleger, welchen sehr gute Zeugnisse über ihre Verwendbarkeit zur Seite
                              									stehen, werden von Theodor Keseling in Düsseldorf in drei
                              									Größen zum Preise von 25 bis 36 M. geliefert.
                           
                              F. H.