| Titel: | Baye's Waschapparat für Phosphate. | 
| Fundstelle: | Band 224, Jahrgang 1877, Nr. , S. 297 | 
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                        Baye's Waschapparat für Phosphate.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              									VI [c. d/2]
                        Baye's Waschapparat für Phosphate.
                        
                     
                        
                           Die gewöhnlichen Methoden, Phosphate und ähnliche Substanzen zu waschen, erfordern
                              									eine beträchtliche Menge fließenden Wassers, welche jedoch nicht immer an Ort und
                              									Stelle zu Gebote steht und oft erst durch schwierige Transporte zu erreichen ist.
                              									Außerdem führt das in Folge des Waschens eintretende schnelle Versanden der
                              									Wasserläufe oder gar Wassermangel in trocknen Jahreszeiten noch häufig zu
                              									Unzuträglichkeiten.
                           Um alle derartigen Schwierigkeiten zu vermeiden, hat (nach dem Bulletin de la Société d'Encouragement, 73. Jahrgang S. 605) J. A. Baye, Sectionschef der französischen Ostbahngesellschaft,
                              									den in Fig.
                                 										13 bis 18 abgebildeten Apparat construirt. Auf einem auf 4 Rädern ruhenden
                              									Gestelle B(Fig. 13 und 14) ist die
                              									Trommel A montirt, welche zur Aufnahme des zu waschenden
                              									Materials dient. Der Wagen wird, nachdem die Trommel gefüllt, auf einem
                              									Schienengleis in eine Cisterne geführt, in welcher man alles zu Gebote stehende
                              									Wasser gesammelt hat. Die Trommel wird dann durch eine Locomobile mittels des
                              									Vorgeleges D in rasche Rotation gesetzt und so das in
                              									ihr befindliche Material in kurzer Zeit von allem anhaftenden Sand u. f. w. befreit.
                              									Der Abfall sammelt sich in zwei Seitenkästen C und wird
                              									hier gleichzeitig mit den ebenfalls aus Trommel fortgeschleuderten feinern
                              									Mineraltheilchen in Folge der Erschütterungen des ganzen Apparates nach seinem
                              									specifischen Gewichte von den noch brauchbaren Bestandtheilen geschieden. Wenn die
                              									Operation beendet ist, bringt man den Wagen auf der andern Seite aus Cisterne
                              									heraus, entleert die Trommel und öffnet die Seitenkästen. Nachdem man die feinern
                              									Mineraltheile (welche sich den Thüren zunächst ansammeln) entfernt hat, wird der
                              									unbrauchbare Sand abgeschüttet und der Wagen dann auf einem Nebengleis wieder zurück
                              									gebracht. Die Construction der Trommel ist aus den Figuren 15 bis 18
                              									ersichtlich; das Innere derselben ist mit Armen und Widerhaken ausgestattet in der
                              									Weise, wie Figur
                                 										15 zeigt; senkrecht zu den dort angegebenen Armen sitzt eine zweite Reihe
                              									an den durch die Zahlen 1 bis 6 angedeuteten Stellen. Der Umfang der Trommel wird
                              									durch schmiedeiserne Stäbe von 0m,015 × 0m,03 Stärke gebildet, zwischen denen dem
                              									Zweck entsprechende Zwischenräume gelassen sind. Die Befestigung dieser Stäbe an den
                              									Seitenwandungen zeigt Figur 16. Ein Theil der
                              									Stäbe (auf eine Breite von 40cm) ist lösbar, um die Trommel zum Zweck der Füllung und
                              									Entleerung öffnen zu 
                              									können (Fig.
                                 										17 und 18). Die Trommel mißt bei einer Länge von 1m,8 im (lichten) Durchmesser 0m,64; die Wagenräder
                              									haben den geringen Durchmesser von 0m,34, um den Schwerpunkt des Ganzen
                              									möglichst tief zu erhalten.
                           
                              F—e.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
