| Titel: | E. O. Richter's Stangenzirkel. | 
| Fundstelle: | Band 224, Jahrgang 1877, Nr. , S. 388 | 
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                        E. O. Richter's Stangenzirkel.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              									VIII [c/2]
                        Richter's Stangenzirkel.
                        
                     
                        
                           Die Fabrik mechanischer Zeichenutensilien und lithographischer Instrumente von E. O.
                              										Richter und Comp. in
                              									Chemnitz liefert Stangenzirkel, bei welchen die Verstellung der Schieber längs der
                              									Stange auf eine neue eigenthümliche Weise mittels eines feinen gezahnten Röllchens
                              									erfolgt.
                           Die Figur 3
                              									veranschaulicht einen Stab-Einsatzzirkel. An der
                              									Stange A befinden sich zwei Metallhülsen; die kleinere
                              										B derselben hält in D
                              									die Reißfeder und wird festgeschraubt, während die größere Hülse C in E die Centrirspitze
                              									hält und beweglich ist. Zur Fortbewegung dieses Theiles dient eine kleine, auf dem
                              									Stabe A aufliegende, fein geränderte Rolle F, welche durch Drehen des auf ihrer Achse aufgesetzten
                              									Knopfes längs des Stäbchens verschoben werden kann. Dadurch ist nicht nur ein
                              									schnelles, sondern auch ein genaues Einstellen ermöglicht. Weiter entfallen alle
                              									Zirkeleinsätze, da man in das im Schieber B befindliche
                              									Loch D nur die gewöhnliche Reißfeder oder einen
                              									Bleistift einzuspannen hat. Ist dann die Reißfeder und Centrirspitze einmal in
                              									gleiche Höhe gestellt, so ist keine Veränderung mehr nöthig, gleichviel ob man
                              									größere oder kleinere Kreise zieht, und die ganze, beim gewöhnlichen Einsatzzirkel
                              									nöthige Kniebrecherei hört auf. Der beschriebene Zirkel gestattet Kreise bis zu 1cm,5 herab
                              									herzustellen, während man mit dem früher schon beschriebenen Richter'schen
                              									Nullenzirkel (*1875 217 373) Kreise bis zu 2cm Durchmesser ziehen
                              									kann; es bleibt also dazwischen ein genügender Spielraum. Ein solcher
                              									Stab-Ersatzzirkel kostet 6,75 M.
                           Der Stab-Abstechzirkel mit Millimetermaß (Fig. 4) ist im
                              									Wesentlichen wie das vorige Instrument eingerichtet; die Stange A trägt eine metrische Theilung und die beiden Schieber
                              									sind mit Spitzen B und C
                              									versehen. Der Schieber B wird auf der Stange A festgeschraubt, worauf man den Schieber C genau und schnell auf jedes gewünschte Maß einstellt,
                              									so daß also das Uebertragen des Maßes vom Maßstab in den Zirkel nicht mehr nöthig
                              									ist. Der Preis des Abstechzirkels beträgt 7,50 M.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
