| Titel: | Elektrisches Signal für die Seilfahrt in Schächten. | 
| Fundstelle: | Band 224, Jahrgang 1877, Nr. , S. 497 | 
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                        Elektrisches Signal für die Seilfahrt in
                           								Schächten.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              									XI [c/3]
                        Elektrisches Signal für die Seilfahrt in Schächten.
                        
                     
                        
                           Eine einfache Einrichtung elektrischer Signale, welche bequem und sicher von der
                              									Förderschale während der Fahrt zu geben sind, ist in Fig. 8 bis 11 skizzirt.
                           Die mit Kautschuk oder Guttapercha isolirten und darüber noch mit Baumwolle dicht
                              									umsponnenen Leitungsdrähte bilden einen Strang, welcher anstatt der gebräuchlichen
                              									Hanfseele in der Mitte des Förderseiles eingesponnen wird (Fig. 10). Wählt man zu
                              									den Leitungsdrähten, feines, stark dehnbares Kupfer, so ist bei der Dehnung des
                              									Förderseiles ihr Reißen nicht zu befürchten. Noch besser verwendet man mehrdrähtige
                              									Drahtlitzen in besondern Isolirungen (Fig. 11). Aus dem untern
                              									Seilende gehen die zwei Leitungsdrähte zu einem oben an der Förderschale
                              									angebrachten Ruhestromtaster, welcher den in der Schale stehenden Personen bequem
                              									erreichbar ist und zum Signalisiren mittels Unterbrechung des Ruhestromes dient. Vom
                              									obern Seilende auf den Seiltrommeln T1 oder T2 gehen die Leiter m und
                              										n, oder o und p (Fig. 8 und 9) nach zwei durch die
                              									Ringe g und h isolirten
                              									Metallringen d und e in
                              									einer Scheibe c, welche auf die Treibkorbwelle A. aufgekeilt ist. In den Nuthen v und w der Ringe d und e gleiten, durch Federn s und t angepreßt, zwei
                              									Metallstäbe x und y, welche
                              									in dem Zapfenlager f gegen einander isolirt sind, und
                              									von denen Leitungsdrähte q und r nach einem Läutewerke b und nach den Polen
                              									der Batterie a (Fig. 8) laufen. Das
                              									Läutewerk b läutet, so lange im Taster der Strom
                              									verschlossen ist, und bietet so zugleich eine Controle dafür, daß der Signalapparat
                              									sich in Ordnung befindet. Die Signale werden beim Drücken des Tasters durch
                              									Unterbrechungen des Läutens gegeben.
                           Wird die Seilfahrt eingestellt und Material gefördert, so wird der Signalapparat
                              									durch Aushängen des Drahtes q oder r ausgeschaltet. Beim Wechsel des Förderhorizontes macht
                              									das Aushängen der Drähte o und p die Bewegung des einen Treibkorbes vom zweiten unabhängig. Wollte man
                              									von beiden Förderschalen gleichzeitig signalisiren, so
                              									muß jede eine besondere Contactscheibe c und Läutewerk
                              										b bekommen; für gewöhnlich dürfte dies aber unnöthig
                              									sein. (Nach der Oesterreichischen Berg- und hüttenmännischen Zeitung, 1877
                                 										S. 103.)
                           
                              E—e.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
