| Titel: | Schraubenschneidmaschine von Weise und Monski in Halle a. S. | 
| Fundstelle: | Band 225, Jahrgang 1877, S. 42 | 
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                        Schraubenschneidmaschine von Weise und Monski in Halle a. S.
                        Mit Abbildungen im Text und auf Taf. I [a/1].
                        Weise und Monski's Schraubenschneidmaschine.
                        
                     
                        
                           Um die Anwendung des sonst bei Schraubenschneidmaschinen zur Vorwärts- und
                              									Rückwärtsbewegung der zu schneidenden Schraube gewöhnlich gebräuchlichen offenen und
                              									gekreuzten Riemen am Deckenvorgelege zu vermeiden, wurde in der
                              									Schraubenschneidmaschine von Weise und Monski in Halle a. S. eine patentirte Reversirvorrichtung
                              									zur Ausführung gebracht. Dieselbe ist wie eine Reversirvorrichtung bei Drehbänken
                              									gebildet und unterscheidet sich in der That von jener nur dadurch, daß die
                              									Reversirräder nicht direct die Bewegung auf ein Zahnrad übertragen, sondern diese Aufgabe den mit
                              									ihnen auf gemeinschaftlichen Achsen sitzenden Frictionsrollen überlassen, und ferner
                              									durch die zum Anpressen der Frictionsrollen nothwendige Anwendung einer Blattfeder
                              									als Zwischenglied zwischen dem Reversirhebel und der Ausrückschiene.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 225, S. 43
                              
                           Der beigegebene Holzschnitt zeigt eine perspectivische Ansicht
                              									der ganzen Maschine mit am Fuße derselben liegender (direct auf der Transmission zu befestigender)
                              									Gegenstufenscheibe. In Figur 37 ist ein Schnitt
                              									durch das auf der Hülfe des Einspannkopfes aufgekeilte Antriebsfrictionsrad mit den
                              									Details der Reversirvorrichtung dargestellt.
                           Von dem auf der Antriebswelle A festgekeilten Zahnrade
                              										B wird die rotirende Bewegung auf die beiden mit
                              									einander im Eingriffe stehenden Reversirräder C (welche
                              									sich in Figur
                                 										37 decken) übertragen, auf deren im Reversirhebel H drehbar gelagerten Achsen sich die beiden Frictionsrollen D befinden, welche daher wie die Reversirräder selbst
                              									nach entgegengesetzter Richtung rotiren. Je nachdem nun die eine oder die andere
                              									Frictionsrolle in den mit keilförmiger Nuth versehenen Kranz des Frictionsrades E hinein gedrückt wird, erhält dieses eine nach rechts
                              									oder nach links rotirende Bewegung. Ist keine der beiden Frictionsrollen mit dem
                              									Frictionsrade in Berührung, so bleibt dieses und mit ihm der Einspannkopf in Ruhe;
                              									die Maschine ist abgestellt. Die Ausrückschine F, welche
                              									zur Verstellung des Reversirhebels H dient, wirkt
                              									mittels der Blattfeder G auf den unten im Reversirhebel
                              									angebrachten Bolzen.
                           Uebrigens sind Einspannkopf, sowie Schneidkluppe in gewöhnlicher bekannter Weise
                              									construirt; letztere ist, wie aus der Totalansicht zu entnehmen, auf zwei runden
                              									Verbindungsstangen zwischen den beiden Ständern geführt, welche ihr das nöthige
                              									seitliche Spiel gestatten.
                           Ein großer Vorzug dieser Maschine ist der, daß sie momentan ausgerückt werden und daß
                              									diese Ausrückung auch selbstthätig stattfinden kann. Nebenbei erfordert sie kein
                              									besonderes Deckenvorgelege, da sie direct an die Transmission angehängt werden
                              									kann.
                           Mit der hier abgebildeten Maschine können Schrauben und Muttern bis 1 3/4 Zoll engl.
                              										(44mm) geschnitten werden.
                           
                              J. P.
                              
                           
                        
                     
                  
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