| Titel: | Gardner's astatischer Regulator. | 
| Fundstelle: | Band 225, Jahrgang 1877, S. 124 | 
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                        Gardner's astatischer Regulator.
                        Mit einer Abbildung auf Taf. II [a.b/4].
                        Gardner's astatischer Regulator.
                        
                     
                        
                           Die Herstellung des innern Gleichgewichtes für jede Kugelstellung bei constanter
                              									Umdrehungszahl des Regulators wird hier durch Einschaltung eines Kniehebelsystems
                              									erreicht, welches die Einwirkung eines constanten Gegengewichtes auf die Kugeln bei
                              									verschiedenen Stellungen derselben mit wechselnder Intensität zur Geltung bringt. Es
                              									ist aus Figur
                                 										2 zu sehen, daß die Regulatorspindel, welche in einem Aufbau des
                              									Regulatorständers gelagert ist, in ihrem obern Ende in einen leichten Rahmen
                              									ausgeht, der sowohl die Drehzapfen der beiden Kugelarme trägt, als auch die Spitze
                              									eines viergliedrigen Hebelsystemes, welches als Kniehebel wirksam wird. Dasselbe ist
                              									nämlich am untern Ende mit einer Spindel verbunden, welche, durch die hohle
                              									Regulatorwelle hindurchgehend, unterhalb derselben auf dem vierkantigen Ansatz der
                              									Ventilspindel aufsitzt und mittels desselben von dem Gegengewichte constant nach
                              									aufwärts gepreßt wird. Dadurch sucht sich das articulirte Parallelogramm vertical zu
                              									verkürzen, die an den mittlern Gelenken geführten Rollen drücken gegen die
                              									daumenförmigen Ansätze der Kugelarme und verdrehen dieselben, bis der
                              									Gleichgewichtszustand hergestellt ist.
                           Sei nun die Geschwindigkeit der Maschine in Zunahme begriffen, so werden die Kugeln
                              									ausfliegen, das Parallelogramm zusammendrücken und das Ventil schließen. In Folge
                              									dessen sinkt die Geschwindigkeit wieder zur normalen herab, und die Kugeln müßten
                              									fallen, wenn der Gegendruck des Parallelogrammes unverändert geblieben wäre; da sich
                              									aber gleichzeitig mit dem Niederdrücken des Ventiles das Parallelogramm gestreckt
                              									und dessen horizontale Componente auf die Kugelarme verringert hat, so können nun auch die Kugeln bei verminderter Tourenzahl ihre einmal eingenommene Stellung bewahren, bis
                              									neuerdings Aenderung des Gleichgewichtszustandes eintritt. (Nach der Polytechnic Review,
                                 										März 1877 S. 100.)
                           
                              Fr.
                              
                           
                        
                     
                  
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