| Titel: | Stockwell's Zündvorrichtung für Gasflammen. | 
| Fundstelle: | Band 226, Jahrgang 1877, S. 362 | 
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                        Stockwell's Zündvorrichtung für
                           								Gasflammen.
                        Mit Abbildungen im Text und
                           								auf Taf. VIII [a/3].
                        Stockwell's Zündvorrichtung für
                           								Gasflammen.
                        
                     
                        
                           An Orten, wo der Gebrauch von Zündhölzchen lästig und
                              									feuergefährlich, oder wo der Brenner in unbequemer Höhe
                              									angebracht ist, empfiehlt sich die von dem Amerikaner Stockwell patentirte Zündvorrichtung
                              									wegen ihrer Einfachheit und Billigkeit.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 226, S. 362
                              An dem Brenner ist dem Hahn C
                                 										gegenüber eine Kapsel e
                                 										angebracht, in welcher eine in regelmäßigen Zwischenräumen
                                 										mit Zündsatz o betupfte
                                 										Papierrolle n eingeschlossen
                                 										ist. Oeffnet man den Hahn, so wird die Papierrolle
                                 										mechanisch vorwärts geschoben, die dem Brenner zunächst
                                 										liegende Zündpille durch eine Schlagfeder H entzündet und das ausströmende Gas
                                 										zum Brennen gebracht. Beim völligen Zurückdrehen des Hahnes
                                 										wird die Flamme gelöscht und die Zündvorrichtung für das
                                 										nächste Anzünden zurecht gestellt.
                              Der Mechanismus eines solchen Brenners, welcher statt
                                 										unmittelbar am Hahn mit Hilfe einer Kette o. dgl. geöffnet
                                 										oder geschlossen wird, ist nach dem Schweizerischen
                                 										Gewerbeblatt, 1877 S. 137 in den Figuren
                                    										36 bis 38
                                 										dargestellt.
                              
                           Um den im Hahnkegel C eingeschraubten
                              									Zapfen m ist das Papierband n mit den Zündpillen o gerollt und letzteres aus der mittels
                              									Schieber e' verschließbaren Kapsel
                              									e bis zur Brenneröffnung
                              									herausgeführt. Beim Oeffnen des Hahnes wird zunächst durch die
                              									Schaltklinke I, auf welcher die
                              									Schlagfeder H anliegt, das
                              									Papierband um eine Zündpille vorwärts geschoben, die Schlagfeder
                              									zurückgedrängt und dadurch gespannt, bis bei völliger Oeffnung
                              									des Hahnes die Schlagfeder an der Schaltklinke I abfällt, die oberste Zündpille nächst
                              									der Brenneröffnung und dadurch das ausströmende Gas sich
                              									entzündet. Die Flamme kann nun wie gewöhnlich durch Drehen des
                              									Hahnes regulirt werden. Dreht man aber den Hahn ganz zurück, so
                              									geht die Schaltklinke I leer (d.h.
                              									ohne das Papierband zu verschieben) herab und legt sich in der
                              									tiefsten Lage wieder so unter die Schlagfeder, daß bei der
                              									nächsten Hahndrehung zur Entzündung der Flamme der beschriebene
                              									Vorgang sich wiederholt.Solche selbstzündende Brenner
                                    									führt Theodor Pfitzmann in Leipzig
                                    									und Dresden zum Preis von 6 M. das Stück mit 360 Zündungen.
                                    									Zündrollen für je 120 Zündungen kosten einzeln 30 Pf.Die Red. 
                           
                        
                     
                  
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