| Titel: | Miscellen. | 
| Fundstelle: | Band 226, Jahrgang 1877, Nr. , S. 209 | 
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                        Miscellen.
                        Miscellen.
                        
                     
                        
                           Priorität in Geradführungen.
                           Als auf der Weltausstellung in Wien 1873 der russische Ingenieur
                              									Tschebyscheff eine kleine
                              									Dampfmaschine ausgestellt hatte, bei welcher die Kurbel mit der
                              									Kolbenstange nicht mittels Kreuzkopfführung und Treibstange,
                              									sondern durch eine eigenthümliche Geradführung in Verbindung
                              									gesetzt war, erschien vielen dieser Mechanismus als etwas völlig
                              									Neues und Originelles, wenn man auch bemerken mußte, daß der
                              									angebliche Vortheil, die Kurbelwelle recht nahe an den Cylinder
                              									zu legen, wohl kaum eine so complicirte und ungünstig
                              									beanspruchte Verbindung rechtfertigte.
                           Schon bei der Beschreibung in diesem Journal (* 1876 220 21) nach Professor Radinger's
                              									Weltausstellungsberichte wurde darauf hingewiesen, daß das Neue
                              									der Construction allein in der Horizontalgeradführung liege,
                              									während die Verticalgeradführung nur die Verkörperung des
                              									bekannten geometrischen Satzes bilde, daß der Halbirungspunkt
                              									einer Geraden, deren beide Enden in zwei auf einander
                              									senkrechten Dichtungen geführt sind, einen Kreis um den
                              									Schnittpunkt der Führungen als Mittelpunkt beschreibt.
                           Dagegen war in Bd. 220 S. 22 angeführt, die ganze Geradführung
                              									sei schon mehrere Jahre früher von Peaucellier erfunden worden, während wir anderseits in Reuleaux (Kinematik, S. 354) lesen, daß
                              									schon 1868 Tschebyscheff ein Modell
                              									seiner Geradführung ausgestellt hatte, und daß auch auf der
                              									ersten Londoner Weltausstellung 1851 ein ähnlicher Mechanismus
                              									von Booth zu sehen war.
                           Inzwischen erhielten wir die Mittheilung von Professor Dr. Emsmann
                              									in Stettin, daß er schon 1840 von dem in der Tschebyscheff'schen
                              									Geradführung verkörperten Gesetze Anwendung gemacht habe, um die
                              									Kreisbogenbewegung des Pumpenschwengels bei Brunnenpumpen in die
                              									verticale Geradbewegung des Pumpenkolbens umzusetzen, und
                              									finden darüber im Polytechnischen Centralblatt, 1841 S. 478 eine
                              									ausführliche Beschreibung. Dagegen bemerkt Karmarsch, bei Erwähnung der Emsmann'schen Geradführung in Dingler's polyt. Journal
                              									(1842 83 71), daß der Mechaniker Rumpf in Göttingen schon mehrere Jahre
                              									vor Emsmann einen ganz gleichen
                              									Mechanismus erdacht habe, und daß ein von Rumpf schon viele
                              									Jahre vor 1842 verfertigtes Modell sich in der Sammlung der
                              									höheren Gewerbeschule zu Hannover befinde.
                           Wenn somit Professor Emsmann wohl kaum
                              									vermögen dürfte, sich einen Antheil an der Tschebyscheff'schen
                              									Geradführung zu vindiciren, so theilt er mit diesem das gleiche
                              									Schicksal, daß ihre beiden Erfindungen schon viele Decennien
                              									früher ausgeführt worden sind. Die Emsmann'sche Geradführung
                              									stimmt nämlich völlig überein mit dem Lenker, welcher schon 1801
                              									von dem Amerikaner Oliver Evans bei
                              									einer Dampfmaschine angewendet wurde (vgl. Rühlmann: Allgemeine Maschinenlehre, 1. Band, 2. Auflage
                              									S. 518). Und ebenso wurde die Umsetzung der Kurbelbewegung in
                              									die geradlinige des Kolbens, wie sie Tschebyscheff anwendet, das erste Mal 1816 bei einer
                              									Dampfmaschine von Dawes ausgeführt,
                              									welche in Reuleaux: Kinematik S. 353
                              									abgebildet ist. Es bleibt somit für Tschebyscheff nichts
                              									original, als tue ziemlich uncorrecte Horizontalgeradführung
                              									mittels zweier neben einander schwingenden Lenker und einer
                              									Zwischenkoppel.
                           
                              M-M.
                              
                           
                        
                           Davies'
                              									zerlegbarer Dampfkessel.
                           Diese in Engineering, August 1877 S.
                              									122 und 123 ausführlich illustrirte und sogar wirklich
                              									ausgeführte Construction bietet so ziemlich das Absurdeste dar,
                              									was noch je im Dampfkesselbau vorgeschlagen worden ist. Man
                              									denke sich zwei kurze Rundkessel direct über einander gelegt,
                              									von denen der untere zur Aufnahme und Vertheilung des
                              									Speisewassers, der obere als Dampfsammler dient. Auf beiden
                              									Seiten von diesen Centralkesseln sind nun in Zwischenräumen von
                              									je 300mm sechs
                              									Flachkessel neben einander ausgestellt, 3000mm hoch, 1200mm breit und von 150mm lichter Weite. Dieselben
                              									sind aus zwei großen Blechtafeln über einem U-förmigen
                              									Rahmen derart zusammengenietet, daß man überhaupt nicht
                              									begreift, wie die Nieten eingebracht und vorgehalten werden
                              									konnten; schließlich sind die beiden Tafeln, um dem Dampfdrucke
                              									Widerstand leisten zu können, durch Stehbolzen (Theilung 150mm) versteift, so daß ein
                              									Reinigen dieser Kesseltheile absolut unmöglich wird. Die Kessel
                              									sind schwach geneigt aufgestellt; ein siebenter, ähnlicher, aber
                              									entgegengesetzt geneigter Kasten bildet auf jeder Seite den
                              									Abschluß, während auf den Querseiten beiderseits noch je vier
                              									weitere Wände gleicher Construction angesetzt sind, um die
                              									inneren Räume abzuschließen und „die Einmauerung zu
                                 									ersparen“.
                           Der an beiden Enden gebildete, dachförmige Raum enthält die
                              									Roste, von denen aus die Gase durch ein Heizthür ähnliches Loch
                              									in die obere Hälfte des angrenzenden Flachkessels entweichen,
                              									den nächstfolgenden Kesseltheil nach abwärts und dann nach
                              									aufwärts zu bestreichend, durch eine Oeffnung des dritten
                              									Flachkessels weiter ziehen u.s.f., und endlich längs des untern
                              									Rundkessels in den Schornstein gelangen.
                           Die Vertheilung des Speisewassers, sowie die Dampfentnahme
                              									geschieht durch je ein Längsrohr, das mit jedem einzelnen
                              									Kesseltheil durch Kupferrohre verbunden ist.
                           Der ganze Kessel besteht ohne die Rohrverbindungen aus nicht
                              									weniger als 26 Haupttheilen mit etwa 5000 Stehbolzen (während
                              									ein Locomotivkessel deren höchstens 500 hat), besitzt außerdem
                              									etwa 120 Flanschverbindungen und entwickelt bei einer effectiven
                              									Heizfläche von etwa 160qm eine Abkühlungsoberfläche von mindestens 100qm. Die Verdampffähigkeit
                              									muß schon deshalb weit hinter einem Röhrenkessel zurückstehen,
                              									weil die Blechstärke der flachen Wände, um einem Dampfdruck von
                              									6at Widerstand zu
                              									leisten und den Stehbolzen hinreichendes Gewinde zu gewähren,
                              									mindestens 10mm stark
                              									sein muß. Der Preis eines solchen Kessels, dessen Theile
                              									schwieriger herzustellen sind wie die complicirteste
                              									Feuerbüchse, wird jedenfalls der eines Siederohrkessels gleicher
                              									Heizfläche um das Vielfache übersteigen.
                           Und doch wird in dem praktischen England solcherlei Mißgeburt
                              									nicht allein erdacht, sondern auch empfohlen, ausgeführt und in
                              									ausgedehnten Heizversuchen erprobt.
                           
                              M-M.
                              
                           
                        
                           
                           Zahnradbahn in Amerika.
                           Auf der Mount-Washington-Eisenbahn verkehrt jetzt eine
                              									Zahnradlocomotive, welche einen Personenwagen mit 36 Fahrgästen
                              									in 1 1/2 Stunden aus die Spitze des Berges zieht, und die
                              									Thalfahrt in 1 1/4 Stunde bewerkstelligt. Die Bahnlänge beträgt
                              									4km,827, die Höhe der
                              									Spitze über Seeniveau 1911m, die gesammte Steigung der Bahn 1200m, so daß sich eine
                              									mittlere Steigung von 1 : 3,9 ergibt. (Nach Engineering, August 1877 S. 197.)
                           
                        
                           Geschwindigkeitsregulator für
                              									Locomotiven.
                           Ein derartiger Apparat, wie er sich speciell für secundäre
                              									Eisenbahnen oder Dampftramways eignet, ist nach dem Patent von
                              									H. Hughes in Leicester (England) im
                              									Engineers' Mechanic beschrieben,
                              									und, in allerdings sehr primitiver Form, dargestellt.
                           Auf der Locomotive ist ein Regulator angebracht und durch eine
                              									Riemenscheibe mit einer Treibachse verbunden. Die
                              									Regulatorspindel ist hohl und läßt eine Zugstange passiren,
                              									welche mit den Kugeln gehoben und gesenkt wird und an ihrem
                              									andern Ende einen Ringkolben trägt, welcher, wenn die Kugeln
                              									steigen, den Zufluß des Dampfes unter den eigentlichen
                              									Regulirungskolben vermittelt. Wird nämlich derselbe durch
                              									zutretenden frischen Kesseldampf gehoben, so verdreht die
                              									Kolbenstange desselben einen Dreiweghahn derart, daß der Kolben
                              									des Bremscylinders aus dem Schieberlasten der Dampfmaschine
                              									frischen Dampf empfängt, aufsteigt, die Bremsbacken anzieht und,
                              									in der höchsten Stellung angelangt, durch eine Verlängerung
                              									seiner Kolbenstange nach aufwärts den Dampfzutritt zu den
                              									Cylindern absperrt. Die dritte Oeffnung des Dreiweghahnes dient
                              									dazu, um den Dampf des Bremscylinders, nachdem die
                              									Regulatorkugeln gesunken sind, wieder den Ausfluß in die freie
                              									Atmosphäre zu gestatten.
                           
                              R.
                              
                           
                        
                           Die Brückenbauten in Frankreich.
                           Nach einer Statistik, die kürzlich aufgemacht wurde, besitzt
                              									Frankreich gegenwärtig 1982 größere wichtige Brücken, deren
                              									Gesammtlänge auf 106km,
                              									und deren Herstellungskosten auf 228,4 Millionen Mark angegeben
                              									werden. Von diesen Bauten waren 861 schon am Beginn dieses
                              									Jahrhunderts vorhanden, verdanken 64 ihre Entstehung dem ersten
                              									Kaiserreiche, 180 der Restauration, während unter der Herrschaft
                              									Ludwig Philipp's 580 und 297 seit dem
                              									J. 1848 erbaut wurden.
                           Die 11 bedeutendsten Brücken, die zusammen einen Aufwand von
                              									37307200 M. verursachten, sind folgende:
                           
                              
                                 Die Brücken
                                 mit einerLänge von
                                 Herstellungskosten
                                 
                              
                                 von Bordeaux
                                   501m
                                     
                                    											5480000 M.
                                 
                              
                                 über die Dordogne bei Cubzac
                                 545
                                 1760000
                                 
                              
                                 Saint-Esprit
                                 738
                                 3600000
                                 
                              
                                 von Toulouse über die Garonne
                                 –
                                 2160000
                                 
                              
                                   „  
                                    											Libourne über die Dordogne
                                 –
                                 3388800
                                 
                              
                                   „  
                                    											Tours über die Loire
                                 434
                                 3380000
                                 
                              
                                 de la Guillotière in Lyon
                                 262
                                 2000000
                                 
                              
                                 von Brest
                                 –
                                 2240000
                                 
                              
                                 Pout-Neuf über die Seine
                                 231
                                 3200000
                                 
                              
                                 Pont d'Jena in Paris
                                 –
                                 4908000
                                 
                              
                                 von Roanne
                                 232
                                  5190400.
                                 
                              
                           Von den vielen Ueberbrückungen der Seine in Paris erscheinen zwei
                              									in dieser Zusammenstellung. Welchen bedeutenden Werth die
                              									übrigen aufweisen und was für erhebliche Ansprüche deren
                              									Unterhaltung erforderte, läßt sich daraus schließen, daß allein
                              									in der Hauptstadt während der letzten Jahre 15672800 M. an Bau-
                              									und Reparaturkosten für Brücken erfordert wurden. (Nach der
                              									Statistischen Correspondenz, 1877 Nr. 30.)
                           
                        
                           
                           Elektromotor von A. Hasseberg in Buckau-Magdeburg.
                           Eine Elektromagnetspule und ihr hohler Eisenkern sind durch
                              									Hartgummischeiben in 6 Abtheilungen getheilt; im Innern befindet
                              									sich ein Eisenanker, dessen Dicke etwa. 1/4 einer Abtheilung
                              									beträgt, auf einer Stange, welche ihre Bewegung auf eine
                              									Schwungradwelle überträgt. Die Schließung des Stromes durch die
                              									6 Spulenabtheilungen nach einander vermittelt eine
                              									Platin-Doppelfeder, die an einem drehbar in einem geführten
                              									Stabe befestigten Kloben sitzt, auf dessen anderes Ende ein von
                              									der Ankerstange herabkommendes Stäbchen wirkt, so daß sich die
                              									Feder beim Abwärtsgehen mit ihrem untern, beim Aufwärtsgehen mit
                              									ihrem obern Ende gegen ein Elfenbeinstäbchen legt, in welches
                              									Platinplättchen eingelegt sind, woran je ein Ende einer
                              									Spulenabtheilung geführt ist. Bei jedem halben Spiel wirken auf
                              									den Anker-5 Anziehungen; das Schwungrad hilft über den todten
                              									Punkt.
                           
                        
                           Fällen von Bäumen mittels
                              									Elektricität.
                           Nachdem vor einigen Jahren schon Dr.
                              									Robinson in New-York ein Patent auf
                              									das Fällen van Bäumen mittels eines durch eine elektrische
                              									Batterie weißglühend gemachten, vor und zurück bewegten und
                              									dabei steif erhaltenen Drahtes genommen hatte, thaten dies
                              									neuerdings auch H. H. S. Parkinson
                              									und W. H. Martin in Bombay. Bei dem
                              									damit angestellten Versuche erwies sich der dickste verfügbare
                              									Platindraht als zu dünn; doch wirkte er ganz gut, so lange er
                              									nicht riß. Der Baum wurde auf 1/5 durchschnitten, und es ließ
                              									sich berechnen, daß ein Baum, der jetzt in 2 Stunden gefällt
                              									wird, so in 15 Minuten fällt; dabei gibt es keine Sägespäne und
                              									keine Holzverwüstung. (Nach dem Scientific American, Juni 1877 S. 370.)
                           
                        
                           Die pneumatische Feder.
                           Dieselbe unterscheidet sich von Edison's elektrischer Feder (1877 223 221), welche
                              									jetzt für 160 M. ab Berlin verkauft wird (vgl. Papierzeitung,
                              									1877 S. 420), wesentlich nur dadurch, daß die zum Durchstechen
                              									des Papiers dienende Feder mittels eines Excenters bewegt wird,
                              									das auf der Achse eines kleinen Schaufelrädchens sitzt. Dieses
                              									Rädchen befindet sich in einem geschlossenen Gehäuse am obern
                              									Ende des Federhalters und wird durch einen Luftstrom in rasche
                              									Umdrehung versetzt, welcher durch ein Kautschukrohr entweder vom
                              									Munde des Schreibenden oder durch einen Blasebalg eingeblasen
                              									wird. (Scientific American
                                 									Supplement, 1876 S. 774.)
                           
                              E–e.
                              
                           
                        
                           Bronzeläufe für Handfeuerwaffen.
                           Von Louis Müller, Metallwaarenfabrikant in Wien (Fünfhaus),
                              									wurden Bronzeläufe für alle Handfeuerwaffen patentirt, und ein
                              									Karabinerlauf für Werndl-Karabiner (als das Mittelding zwischen
                              									Infanterie- und Revolverlauf) auf sein Ansuchen vom k. k.
                              									technischen und administrativen Militär-Comité mit
                              									Bewilligung, des k. k. ö. Reichs-Kriegsministeriums einer
                              									eingehenden Erprobung unterzogen. Wir wollen im Folgenden die
                              									wichtigsten Eigenschaften, sowie die Vortheile dieser
                              									Bronzeläufe, denen wohl schon heute besondere Aussichten für die
                              									Zukunft vorhergesagt werden können, näher besprechen und, daran
                              									anschließend, die äußerst werthvollen und interessanten
                              									Ergebnisse der Prüfung mittheilen.
                           Bohrung, Eintheilung und Tiefe der Züge sowie die äußeren
                              									Dimensionen, Durchmesser und Länge der Bronzeläufe stimmen mit
                              									jenen der Stahlläufe überein. Die zur Herstellung derselben
                              									verwendeten Materialien sind reines Kupfer und Zinn, welche auf
                              									chemischem Wege durch Phosphor gereinigt, somit von allen Oxyden
                              									befreit sind. (Vgl. die Notiz über Phosphorzinn und
                              									Phosphorbronze 1877 225 514).
                           Die Vortheile, welche solche Bronzeläufe den Stahlläufen
                              									gegenüber besitzen, sind folgende: 1) Hat die Bronze, welche zu
                              									Handfeuerwaffen verwendet wird, bei gleicher Härte eine
                              									bedeutend größere Elasticität und Zähigkeit als der Stahl. 2) Sind
                              									Läufe aus dieser Bronze durch Anwendung von bei Gewehren
                              									üblichen Pulverladungen, oder bei Verwendung von Knallpräparaten
                              									als Triebmittel, Ausbrennungen nicht unterworfen. 3) Ist eine
                              									Abnutzung der Züge selbst nach einer großen Anzahl von Schüssen
                              									bei Läufen aus dieser Bronze nicht zu bemerken. 4) Ist die
                              									Conservirung der Läufe höchst einfach, da ein Oxydiren sowohl,
                              									als ein Rosten derselben nicht eintreten kann, eine
                              									Vernachlässigung der Reinigung der Laufbohrung daher ganz ohne
                              									nachtheilige Folgen ist. 5) Ist der Anschaffungspreis solcher
                              									Bronzeläufe nicht höher als der guter Stahlläufe, und
                              									repräsentirt der Bronzelauf (falls wirklich einmal unbrauchbar)
                              									immer 50 Proc. des Anschaffungswerthes, wogegen der Werth des
                              									unbrauchbar gewordenen Stahllaufes gleich Null ist. 6) Wird man
                              									nicht in die Nothwendigkeit versetzt, wie bisher Nachschaffungen
                              									für die durch mangelhafte Conservirung verdorbenen Läufe zu
                              									machen.
                           Aus dem Berichte des oben genannten Militär-Comité ist
                              									hervorzuheben, daß „die Visitirung des eingelieferten
                                 									Laufes, nachdem aus demselben der Angabe des Erfinders gemäß 300
                                 									Schüsse abgegeben worden waren, weder bemerkenswerthe Fehler,
                                 									noch Abweichungen in den Dimensionirungen ergab. Die
                                 									Schußpräcision des Laufes war befriedigend und ebenso gut wie
                                 									jene des normalen Werndl-Karabiners. Nach Abgabe von weiteren
                                 									500 scharfen Schüssen, worunter 10 mit reißenden Patronenhülsen,
                                 									und wobei der Lauf nach je 25 Schüssen gereinigt wurde, hat die
                                 									Schußpräcision des Laufes nicht im mindesten abgenommen. Zwar
                                 									wurden nach dieser Schußzahl kleine Rauhigkeiten im rückwärtigen
                                 									Theile der Bohrung sichtbar, welche erfahrungsgemäß bei
                                 									Bronzeläufen früher oder später immer eintreten; doch haben
                                 									dieselben keinen Einfluß weder auf die Schußpräcision, noch auf
                                 									die Güte oder Haltbarkeit des Laufes. Sonst hatte die Bohrung
                                 									keine meßbare Veränderung erfahren, die Zugkanten blieben scharf
                                 									– ein Beweis für die genügende Härte des Materials. Ein
                                 									Verbleien der Bohrung trat nicht ein, und es ließ sich dieselbe
                                 									stets leicht und schnell reinigen. Aus diesen Versuchen, sowie
                                 									aus den vorhandenen Erfahrungen läßt sich der Schluß ziehen, daß
                                 									entsprechend sorgfältig bearbeitete Bronze recht gut zu Läufen
                                 									für Handfeuerwaffen verwendet werden kann, und daß solche Läufe
                                 									den wesentlichen Vortheil der leichtern Conservirung gegenüber
                                 									den Stahlläufen besitzen. Hingegen dürfte die Herstellung einer
                                 									homogenen und dichten Bronze, sowie die nachherige Bearbeitung
                                 									des Laufes etwas schwieriger als bei Verwendung von Stahl sein.
                                 									Das Gewicht der Bronze verhält sich zu dem des Stahls wie
                                 									ungefähr 9 : 8.“ 
                           
                        
                           Einfluß der Magnetisirung auf die
                              									Wärmeleitungsfähigkeit des Eisens.
                           Naccari und Bellati haben bei verschiedenen Versuchen keinen
                              									Unterschied in der Wärmeleitungsfähigkeit des magnetisirten und
                              									des unmagnetisirten Eisens nachweisen können. (Cimento, 1877 t. 1. p. 107.)
                           
                        
                           Schwimmendes geschmolzenes Eisen; von W.
                              									J. Miller.
                           Wirft man reine Kugeln von kaltem Eisen auf eine geschmolzene, an
                              									ihrer Oberfläche gleichfalls gereinigte Eisenmasse, so sinken
                              									die Kugeln erst unter, kommen aber dann bald wieder an die
                              									Oberfläche und schwimmen; der aus der Flüssigkeit ragende Theil
                              									derselben ist freilich sehr klein. Das ursprüngliche Untersinken
                              									des Eisens erklärt sich daraus, daß das kalte Metall ein
                              									größeres specifisches Gewicht als das geschmolzene besitzt; im
                              									glühenden Zustande wäre dasselbe aber, wie sein späteres
                              									schwimmen ergibt, ein wenig leichter als das geschmolzene. Es
                              									dehnt sich also in der That beim Erstarren das Eisen wie das
                              									Wasser aus. Daß flache Eisenstücke, auf geschmolzenes Eisen
                              									geworfen, gar nicht untersinken, erklärt sich daraus, daß sie
                              									bei gleicher Masse eine größere Oberfläche als die Kugel
                              									besitzen und sich daher schneller erwärmen.
                           Bei Versuchen mit Blei ergibt sich stets ein Untersinken der
                              									aufgeworfenen Kugeln, das Blei zieht sich also wie die meisten
                              									Körper beim Erstarren zusammen. (Nach der Nature) t. 16 p. 23, durch
                              									Beiblätter zu Poggendorff's Annalen, 1877 S. 468.)
                           
                        
                           
                           Verfahren, um den Brechungsindex von
                              									Flüssigkeiten zu bestimmen; von De
                                 									Waha.
                           Versilbert man die hintere Fläche eines Prismas mit dem
                              									brechenden Winkel α und
                              									bestimmt den Einfallswinkel i, bei
                              									welchem der gebrochene Strahl senkrecht auf der hintern Fläche
                              									steht, bei dem er also nach der Reflexion an der hintern Fläche
                              									und erneuter Brechung an der vordern mit dem einfallenden Strahl
                              									zusammenfällt, so ist der Brechungsexponent n = sin
                                 									i/sin α. Um diese
                              									Methode für die Bestimmung des Brechungsexponenten von
                              									Flüssigkeiten zu benutzen, taucht der Verfasser in den dieselben
                              									enthaltenden parallelepipedischen Trog eine versilberte
                              									Glasplatte und bildet dadurch ein Flüssigkeitsprisma, dessen
                              									Winkel nach bekannten Methoden bestimmt wird. (Beiblätter zu
                              									Poggendorff's Annalen, 1877 S. 472.)
                           
                        
                           Ueber die Löslichkeit der Alkalien in
                              									Aether.
                           Will. Skey (Chemical News, August 1877 Bd. 36 S. 48) hat gefunden, daß
                              									sowohl Kaliumcarbonat, wie gewöhnliche Soda in Aether löslich
                              									sind. Er konnte nicht nur eine alkalische Reaction eines mit den
                              									genannten Alkalien geschüttelten Aethers nachweisen, sondern er
                              									fand auch einen deutlichen Rückstand von einem fixen Alkali nach
                              									dem Verdampfen des Aethers. Ebenso verhielten sich Magnesia und
                              									Kalk, während Natriumbicarbonat vollkommen unlöslich zu sein
                              									scheint. Aus diesem Grunde empfiehlt er zur Darstellung reiner
                              									Alkaloide nach dem Stas'schen Verfahren an Stelle der
                              									kaustischen Alkalien die Anwendung von Natriumbicarbonat oder
                              									noch besser von kohlensauren Erden.
                           Außerdem hat Skey gefunden, daß viele
                              									Salze in wasserfreiem Aether löslich sind, welche in
                              									gewöhnlichem (wasserhaltigem) unlöslich oder nahezu unlöslich
                              									sind. So verhalten sich z.B. die Chloride des Calciums, des
                              									Nickels, des Zinks, des Cadmiums und des Platins, sowie auch die
                              									Sulfocyanide des Nickels, Kupfers und Zinks. Fügt man zu diesen
                              									Lösungen ein ganz klein wenig Wasser, so tritt sogleich Trübung
                              									ein und die gelösten Salze schlagen sich als Hydrate nieder.
                              									Durch Anwendung von wasserfreiem Aether und durch Eindampfen in
                              									trockener Luft gelingt es daher auch, manche Salzverbindungen
                              									darzustellen, welche auf andere Weise schwerlich darstellbar
                              									sein dürften. Es gelang Skey beispielsweise auf diesem Wege,
                              									Doppelverbindungen von gewissen Alkaloiden mit Nickelsulfocyanid
                              									und selbst mit Kupfersulfocyanid darzustellen.
                           
                              S–t.
                              
                           
                        
                           Ueber die angebliche Diathermansie des
                              									Steinsalzes.
                           Bekanntlich wurde bisher nach den Versuchen von Melloni allgemein angenommen, daß
                              									Steinsalz für alle Wärmestrahlen diatherman sei. Vor kurzer Zeit
                              									zeigte Buff, daß Steinsalz einen ganz
                              									beträchtlichen Bruchtheil der auffallenden Wärme absorbirt; der
                              									Grund dafür, daß Melloni eine fast
                              									vollkommene Diathermansie gefunden, liegt darin, daß das
                              									Steinsalz dieselben Wärmestrahlen absorbirt wie die
                              									atmosphärische Luft, und da bei den Melloni'schen Versuchen die
                              									Wärme, welche die Steinsalzplatte traf, bereits durch eine
                              									Luftschicht gegangen war, waren in ihr keine Strahlen mehr
                              									enthalten, welche das Steinsalz noch absorbiren konnte. Jetzt
                              									bestätigt nun auch Harrison (Philosophical Magazine, Juni 1877 p. 424. Naturforscher 1877 S. 303), daß
                              									Steinsalz keineswegs diatherman ist.
                           
                        
                           Die Mars-Monde.
                           Ueber die jüngst entdeckten zwei Monde des Mars berichtet Rodgers (Naturforscher, 1877 S. 353), daß
                              									die Entfernungen des äußern etwa 23000km, die des innern nur etwa
                              									9300km vom Mittelpunkte
                              									des Mars beträgt. Die Umlaufszeit des erstern beträgt
                              									30 Stunden 14 Minuten, die des innern sogar nur 7 Stunden 38,5
                              									Minuten. Nach Newcomb ist der
                              									Durchmesser des äußern Mondes kaum 16km; beide Satelliten sind
                              									als die bei weitem kleinsten der bis jetzt bekannten
                              									Himmelskörper anzusehen.
                           
                        
                           Pflanzliche Parasiten des menschlichen
                              									Körpers.
                           Bekanntlich werden eine Anzahl Krankheiten der Haut und der
                              									Schleimhäute durch bestimmte Pilze bewirkt, durch deren
                              									Uebertragung auf andere Menschen auch die entsprechenden
                              									Krankheiten verbreitet werden. P. Grawitz (Virchow's Archiv, 1877 Bd. 70 S. 546) zeigt nun
                              									durch Culturversuche, daß der Soorpilz identisch ist mit dem
                              									Hefepilz, die Pilze der unter den Namen Favus, Herpes tonsurans und Pityriasis versocolor bekannten
                              									Hautkrankheiten aber dem bekannten Milchsäurepilz Oidium lactis gleichen. Dieselben geben
                              									auf der Schleimhaut schwächlicher Thiere die entsprechenden
                              									Krankheiten, direct ins Blut lebender Thiere eingeführt gehen
                              									sie zu Grunde.
                           
                        
                           Ueber die Bakterien des Milzbrandes und
                              									der schwarzen Blattern.
                           Wie früher Koch (1876 222 284) so zeigen jetzt auch Pasteur und Joubert (Comptes rendus, 1877
                              									t. 84 p.
                              									900. t. 85 p. 101), daß die Milzbrandkrankheit durch eine besondere
                              									Bakterie veranlaßt wird. Zu ihrer Entwicklung bedürfen sie viel
                              									Sauerstoff, welchen sie dem Blute entnehmen, und daher raschen
                              									Tod durch Erstickung bewirken. Werden sie durch andere
                              									Organismen, z.B. Fäulnißbakterien, oder auch durch
                              									Blutkörperchen an der Sauerstoffaufnahme verhindert, so gehen
                              									sie zu Grunde. In reinem Urin pflanzen sie sich ungemein rasch
                              									fort. Auch das Gift der schwarzen Blattern ist nach den
                              									Untersuchungen derselben Verfasser eine Bakterie.
                           
                        
                           Ueber die Bereitung des Stickstoffes; von
                              									W. Gibbs.
                           Man findet in allen Lehrbüchern eine Methode zur
                              									Stickstoffbereitung, welche auf der Zersetzung des
                              									salpetrigsauren Ammoniaks beruht. Diese Methode ist aber in der
                              									Praxis werthlos, weil man vollkommen reines Salz anwenden muß,
                              									und weil selbst bei der Zersetzung eines reinen Salzes, dessen
                              									Bereitung sehr mühsam ist, Spuren von Stickoxyd fast
                              									unvermeidlich sind. Mischt man eine Lösung von käuflichem
                              									salpetrigsaurem Natron NaNO₂ mit einer Lösung von
                              									schwefelsaurem oder salpetersaurem Ammoniak, so entsteht in der
                              									alkalischen oder neutralen Lösung fast gar keine Zersetzung.
                              									Setzt man ein wenig Essigsäure zu, so entsteht ein Aufbrausen,
                              									aber der frei werdende Stickstoff enthält eine bedeutende Menge
                              									des Oxydes. Man vermeidet diesen Uebelstand vollständig dadurch,
                              									daß man dem Gemenge der beiden Salzlösungen eine starke
                              									Auflösung von saurem bis chromsaurem Kali
                              									K₂Cr₂O₇ zusetzt, bis das freie Alkali
                              									neutralisirt und ein ziemlich großer Ueberschuß des chromsauren
                              									Salzes vorhanden ist. Dann erwärmt man das Ganze und erhält
                              									reinen Stickstoff unter Aufbrausen so leicht wie Kohlensäure.
                              									Enthalten aber die angewendeten Salze Chlor, selbst in geringen
                              									Mengen, so hat der Stickstoff einen eigenthümlichen Geruch, ganz
                              									ähnlich dem Geruch, den man bei der Mischung von Chlorkalk mit
                              									der Lösung eines Ammoniaksalzes erhält. In diesem Falle ist es
                              									nur nöthig, den Stickstoff mit Kalk oder Natronlösung zu
                              									waschen, um ihn vollkommen rein zu erhalten. (Berichte der
                              									deutschen chemischen Gesellschaft, 1877 S. 1387.)
                           
                        
                           Ueber die giftigen Eigenschaften des
                              									Fuchsins; von H. Seidler in
                              									Riga.
                           Nachdem die zu Anfang dieses Jahres von Bergeron und Clouet über dieses
                              									Thema veröffentlichten Untersuchungen (1877 223 105) von anderer Seite Widerspruch erfahren haben, der
                              									übrigens von den genannten Autoren erfolgreich zurückgewiesen
                              									wurde, so bieten die neueren hierauf bezüglichen Untersuchungen
                              									Seidler's ein besonderes
                              									Interesse, sofern sie die Resultate von Bergeron und Clouet vollkommen
                              									bestätigen. Seidler hat, wie er im
                              									Correspondenzblatt des Naturforschervereines zu Riga mittheilt,
                              									5 Wochen lang jeden Morgen 0g,05 Rubin (Anilinroth), welches nach dem
                              									Nitrobenzolverfahren hergestellt und als frei von irgendwelchen
                              									metallischen Verbindungen gefunden worden war, zu sich genommen,
                              									ohne die geringsten nachtheiligen Wirkungen, sogar wenn er die
                              									Dosis bis auf 0g,1
                              									steigerte, zu verspüren. Mit gleichem Erfolge wurden dieselben
                              									Versuche an zwei andern Personen ausgeführt. Das Rubin passirt
                              									als indifferenter Stoff den thierischen Organismus, um aus
                              									diesem nach kurzer Zeit (2 bis 3 Tagen) mit den Auswurfstoffen
                              									unzersetzt entfernt zu werden.
                           Um 100l Limonade, gleich
                              									135 Flaschen Limonade, roth zu färben, gebraucht man
                              									beispielsweise 0g,13
                              									Anilinroth; es enthält also eine Flasche noch nicht ganz 1mg Farbstoff. Ein Mensch
                              									müßte also 100 Flaschen Limonade zu sich nehmen, um, wie Seidler, 0g,1 Anilinroth auf einmal
                              									in seinen Körper einzuführen. Benutzt ferner ein Fabrikant zum
                              									Färben seiner Spirituosen 2mg Fuchsin auf 1l, so wird der Consument beim Genuß eines größeren Glases
                              									von etwa 40cc Inhalt
                              									nur 0mg,08 des
                              									genannten Farbstoffes in sich aufnehmen. Setzt man weiter den
                              									Arsengehalt einer Sorte Anilinroth zu 1 Proc., was schon hoch
                              									gegriffen ist, so kommt auf eine Flasche Limonade 0mg,01 Arsen – eine
                              									Menge, die sicher keine schädlichen Einwirkungen auf den
                              									menschlichen Organismus auszuüben vermag. Oder endlich den Fall
                              									gesetzt, welcher aber nie vorkommen wird, daß ein Fabrikant zum
                              									Färben seiner Spirituosen ein Fuchsin mit 10 Proc. Arsengehalt
                              									verwende, so enthalten die 2mg des auf 1l
                              									benöthigten Farbstoffes 0mg,2 Arsen. Spirituosen werden niemals literweise
                              									getrunken; genießt man davon täglich 100cc, d.h. den Inhalt von 3
                              									großen Schnapsgläsern, so gehen damit täglich 0mg,02 Arsen in den Körper
                              									über – eine Menge, die wiederum als unschädlich
                              									bezeichnet werden kann. Immerhin aber empfiehlt es sich, für
                              									derartige Verwendungen entweder möglichst arsenfreies Fuchsin,
                              									wie solches ganz gereinigt mit nur 0,00125 Proc. erhältlich ist,
                              									oder noch besser statt dessen ein nach dem Coupier'schen
                              									Verfahren hergestelltes, vollkommen arsenfreies Rubin zu
                              									benutzen.
                           
                              Kl.
                              
                           
                        
                           Thoré's
                              									neues Saccharimeter.
                           Der Haupttheil desselben ist eine sehr dünne, planparallele
                              									Gypsplatte, die aus einem Zwillingskrystalle geschnitten ist.
                              									Sie wird zwischen zwei parallele Glasplatten mit Canadabalsam
                              									eingeschlossen und so auf ein rundes Diaphragma befestigt, daß
                              									dasselbe von der Zwillingsebene halbirt wird. Das polarisirende
                              									Nicol wird so gestellt, daß sein Hauptschnitt einen Winkel von
                              									45° mit der betreffenden Ebene bildet. Stellt man dann
                              									das analysirende Nicol senkrecht zu ersterem, so erscheinen
                              									beide Hälften des Gesichtsfeldes gleich gefärbt, es ist dies die
                              									Nulllage. Eine kleine, kaum 20 Minuten betragende Drehung dieses
                              									Nicols genügt, um die Gleichheit verschwinden zu lassen. Hat man
                              									die Nulllage bestimmt und schaltet dann zwischen die betreffende
                              									Glasplatte und das analysirende Nicol die drehende Substanz ein,
                              									so muß man das letztere um eine bestimmte Anzahl Grade, die
                              									gleich der zu bestimmenden Drehung der Polarisationsebene sind,
                              									drehen, damit wieder beide Hälften gleich gefärbt erscheinen.
                              									(Nach Les Mondes, 1877 t. 42 p.
                              									587, durch Beiblätter zu Poggendorff's Annalen, 1877 S.
                              									471.)
                           
                        
                           Wassergehalt der Gespinnstfasern.
                           Nach den Versuchen von Benard
                              									(Chemisches Centralblatt, 1877 S. 426) enthält lufttrockne Wolle
                              									14,53, Seide 9,91, Baumwolle 7,24, feiner Flachs 10,45, Flachs
                              									mit Werg gemischt 10,97, Jute 12,29 und Hanf 11,93 Proc.
                              									Wasser.