| Titel: | Booker's entlastetes Ausblasventil für Dampfkessel | 
| Autor: | M. | 
| Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 18 | 
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                        Booker's entlastetes Ausblasventil für Dampfkessel
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 2
                           							
                        Booker's Ausblasventil für Dampfkessel.
                        
                     
                        
                           Das in Fig. 4
                              									Taf. 2 dargestellte Ausblasventil wird mit seiner verticalen Flansche an den
                              									tiefsten Punkt des Kessels geschraubt, während die horizontale Flansche mit der
                              									Abfallwasserleitung verbunden wird. Das Hauptventil V,
                              									welches die Ausflussöffnung verschliesst, erweitert sich nach oben zu einem Cylinder, der in einer
                              									eingesetzten Metallbüchse geführt ist, aber genügend Spiel hat, dass sich das
                              									Kesselwasser hindurchdrängt, den innern Raum des Ventiles V anfüllt und den Druck der Kesselspannung auf dasselbe überträgt.
                              									Inmitten des Hauptventiles V sitzt ein zweites Ventil
                              										v, welches eine kleine Bodenöffnung im Ventilteller
                              									verschliesst und in einem von Rippen getragenen Mittelstücke des Hauptventiles
                              									geführt wird. Dieses kleine Ventil hat ein Gewinde eingeschnitten, in das die
                              									Spindel s eingreift, welche aus dem Gehäuse heraustritt
                              									und einfach dadurch abgedichtet wird, dass sich ein auf dieselbe angedrehter Conus
                              									wider einen entsprechenden Sitz des Gehäusedeckels anlegt. Durch eine halbe
                              									Umdrehung der Spindel s mittels eines Schlüssels wird
                              									das Ventil v rasch gehoben und verschafft dadurch dem
                              									Wasser, welches in dem Hauptventil V enthalten ist,
                              									schnellen Abfluss. Dem entspricht, da durch den seitlichen Spielraum in der
                              									Ventilführung nicht so rasch Wasser nachströmen kann, eine momentane
                              									Druckermässigung innerhalb des Hauptventiles, so dass der aussen constant gebliebene
                              									Kesseldruck auf die Differenz zwischen den Flächen des Führungscylinders und des
                              									Ventilsitzes wirksam wird und das Ventil hebt, wodurch nun dem austretenden Wasser
                              									der volle Querschnitt geöffnet ist. Damit das kleine Ventil beim Drehen der Spindel
                              										s sich nicht mitdrehen kann, wird es durch zwei
                              									seitliche Ansätze gehalten, welche in eine vom Gehäusedeckel ausgehende Führung
                              									eingreifen. Durch dieselbe passiren gleichzeitig die das Mittelstück des
                              									Hauptventiles tragenden Rippen.
                           Die Kraft zum Oeffnen des Ventiles ist eine minimale und die Instandhaltung des
                              									ganzen Apparates eine äusserst einfache, da keine Stopfbüchse vorhanden ist und die
                              									Arbeitstheile vor dem Ansetzen von Schlamm und Kesselstein geschützt sind.
                           
                              M.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
