| Titel: | Ueber pneumatische Anlagen zur Depeschenbeförderung. | 
| Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 39 | 
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                        Ueber pneumatische Anlagen zur
                           								Depeschenbeförderung.
                        Mit Abbildungen im Text und auf Tafel 5.
                        Ueber pneumatische Anlagen zur Depeschenbeförderung.
                        
                     
                        
                           Wir reihen an die in diesem Journale (*1877 223 383)
                              									gegebene Beschreibung der Pariser pneumatischen Anlage einige Mittheilungen über
                              									mehrere andere derartige Anlagen.
                           
                              1) Die pneumatische Depeschenleitung im
                                    											Telegraphenamtsgebäude in Prag. Der Apparatsaal misst 720qm; es sind in demselben 1 Mayer'scher
                                 										Apparat, 4 Hughes'sche Typendrucker und 48 Morse-Schreibapparate aufgestellt,
                                 										wovon sämmtliche bis auf 5 Morse, welche als Reserve dienen, in Betrieb stehen.
                                 										Da der Apparatsaal im obersten Geschosse liegt, fahrend sich zur Bequemlichkeit
                                 										des telegraphirenden Publicums das Depeschen-Annahmslocal und das
                                 										Expeditionsbureau im 1. Stock befinden, da ferner der Depeschenverkehr der
                                 										Station sich täglich auf 600 bis 1000 aufgegebene und ebenso viel einlangende
                                 										Telegramme beläuft, erschien es, um die kostspielige Beförderung dieser
                                 										Depeschen 2 Stockwerke aufwärts oder abwärts durch Boten zu ersparen,
                                 										zweckdienlich, das
                                 										Annahmslocal mit dem Apparatsaal direct mittels einer pneumatischen
                                 										Depeschenleitung zu verbinden, und diese zeichnet sich durch Leistungsfähigkeit,
                                 										Einfachheit und Billigkeit aus.
                              Der Apparat besteht der Hauptsache nach aus dem im
                                 										Annahmslocale aufgestellten Roots'schen Gebläse für Handbetrieb, ferner einer
                                 										doppelten Rohrleitung, welche vom Annahmsbureau bezieh. dem Expeditionslocale
                                 										durch alle drei Stockwerke bis in den Apparatsaal läuft, endlich zwei
                                 										Manipulationstischen mit den Auffangvorrichtungen, von welchen der eine im
                                 										Expeditionsbureau, der andere aber im Apparatsaal steht. Das Expeditionsbureau
                                 										liegt, wie bereits erwähnt, gleichfalls im 1. Stockwerke und zwar unmittelbar
                                 										neben dem Depeschen-Annahmslocale, von welchem es nur durch eine Scheidemauer
                                 										getrennt ist. Das in Fig. 1 Taf. 5 im
                                 										Schnitt dargestellte Handgebläse hat die bekannte Einrichtung (vgl. 1877 225 325). Das Gehäuse ist einerseits mit dem kurzen,
                                 										cylindrischen Einströmungsrohr E, andererseits mit
                                 										dem Leitungsrohre D in Verbindung. Durch eine
                                 										Handkurbel und Räderübersetzung wird das Gebläse in Gang gebracht; die dadurch
                                 										in der Leitung D erzielbare Maximalpressung beträgt
                                 											0at,5. Die Leitungsröhre D ist in dem Gebläse in einen einfachen,
                                 										ausgeriebenen Flanschenreif eingesenkt und aus drei Theilen zusammengesetzt,
                                 										welche unter einander wieder mittels Flanschen luftdicht verbunden sind; sie
                                 										geht durch das erste und zweite Stockwerk, sowie einen Theil des dritten Stockes
                                 										vertical, verläuft aber am obern Ende bogenförmig (mit einem Radius von 8m). Unmittelbar neben der Röhre D ist die zweite Leitung angebracht, die jedoch von
                                 										oben aus vertical herabläuft und das untere Ende gebogen hat. Beide Röhren haben
                                 										die gleiche innere Weite von 60mm und sind aus
                                 										etwa 2mm,5 dickem Messingblech hergestellt,
                                 										innen fein ausgerieben, aussen schwarz lackirt und werden mittels gusseiserner
                                 										Flanschenringe, welche am Fussboden des zweiten und dritten Stockwerkes
                                 										befestigt sind, steif in ihrer Lage erhalten. Das unterste Stück der
                                 										Leitungsröhre D hat eine stärkere Wanddicke, da in
                                 										dasselbe ein Kolbenschluss eingesetzt ist; letzterer besteht aus einem
                                 										messingenen Thürchen, das in Scharnieren läuft und durch das Umlegen eines
                                 										beweglichen Armes bezieh. das Einklammern desselben in einen gabelförmigen
                                 										Kloben dicht verschlossen werden kann. Das Thürchen passt so streng an den
                                 										Fugen, dass beim ordentlichen Verschlusse die innere Röhrenwandung ganz normal
                                 										hergestellt wird. Bei der Beförderung aus dem Annahmslocale in den Apparatsaal
                                 										werden die betreffenden Telegrammblätter zusammengerollt in eine sogen.
                                 										Bolzenkapsel gebracht. Diese Kapseln sind aus Leder oder Pappe hergestellte,
                                 										etwa 200mm hohe, hohle, oben offene, unten mit
                                 										einem Boden versehene Cylinder mit einem äussern Durchmesser von fast 58mm. Am Boden ist noch eine Filzscheibe vom
                                 										Durchmesser der Röhre D befestigt. Ein solcher
                                 										beschickter Depeschenbehälter wird nun beim Kolbenschluss in die Leitungsröhre
                                 											D eingesetzt, indem man die Kapsel auf einen am
                                 										untern Ende des Kolbenschlusses in der Röhre angebrachten ringförmigen Ansatz
                                 										aufstellt, sodann nach dem Verschliessen des Thürchens die Kurbel des Gebläses
                                 										ziemlich rasch, etwa halb, herumdreht. Die durch den erzeugten Windstoss
                                 										emporgetriebene Depeschenkapsel fällt bei der Mundöffnung des Rohres D in die an dem Manipulationstisch angebrachte und
                                 										aus einem durch vier aufrecht stehende Breter gebildeten Trichter und einem
                                 										darin eingehängten Schnurnetze bestehende Auffangvorrichtung.
                              Die ganze Arbeit vom Füllen der Depeschenkapsel an bis zum
                                 										Einlangen derselben im Apparatsaale bedarf eines Zeitaufwandes von höchstens 1
                                 										Minute. Da in der Kapsel 20 Stück Telegramme Platz finden, könnten bei
                                 										ununterbrochener Benutzung des Apparates innerhalb 24 Stunden 28 800 aufgegebene
                                 										Depeschen vom Annahmsbureau in den Apparatsaal befördert werden, also 28,8mal
                                 										soviel, als bis jetzt in der Hauptstation Prag im Maximum je zur Aufgabe
                                 										gelangten.
                              Das Anlangen einer gefüllten Depeschenkapsel markirt sich zur
                                 										Erleichterung des Dienstes noch durch ein Glockensignal, indem die Kapsel beim
                                 										Herausfliegen aus der Röhre an den hervorstehenden Arm einer federnd befestigten
                                 										Klingel streift und dabei leztere ertönen macht. Diese Einrichtung ist derzeit dahin abgeändert
                                 										worden, dass das Glöckchen einfach am Fangnetze hängt und sonach durch die beim
                                 										Einfallen der Kapsel hervorgerufene Erschütterung zum Läuten gebracht wird.
                              Die Beförderung der mit eingelangten, für die Expedition
                                 										bestimmten Depeschen gefüllten Kapseln und der etwaige Rücktransport leerer
                                 										Depeschencylinder geschieht mittels der vorhandenen zweiten Leitungsröhre, deren
                                 										unteres gekrümmtes Ende durch die das Annahmslocal vom Expeditionsbureau
                                 										trennende Scheidemauer gezogen ist. In letzterem steht unter der Rohrmündung der
                                 										zweite gleichfalls mit Einfalltrichter und Fangnetz versehene
                                 										Manipulationstisch. Die nach abwärts zu sendenden Kapseln werden einfach in eine
                                 										kleine trichterförmige Erweiterung der Leitungsröhre eingesetzt und fallen
                                 										gelassen. Ihre Ankunft meldet sich in gleicher Weise durch ein Glockensignal.
                                 										Die leeren oder entleerten Kapseln werden durch eine in der Scheidemauer
                                 										angebrachte Fensteröffnung in das Annahmsbureau zur Wiederbenutzung
                                 										zurückgestellt.
                              Die zweite Rohrleitung dient übrigens im Bedarfsfälle auch als
                                 										Sprachrohr zur mündlichen Verständigung zwischen den in den genannten Localen
                                 										beschäftigten Beamten, obwohl zu diesem Zwecke am Apparate auch noch zwei
                                 										besondere Schallrohre neben den Leitungsröhren angebracht sind.
                              Der vorstehend geschilderte pneumatische Apparat ist vom
                                 										Ingenieur Ritter v. Felbinger construirt, von G. Sigl in Wien geliefert und kostet sammt
                                 										Montirung etwa 500 fl. ö. W. Der höchste Punkt des aufsteigenden Rohres D liegt 9m,41,
                                 										der Fussboden im dritten Stock aber 8,71 über dem Fussboden im 1. Stocke. (Vgl.
                                 											Technische Blätter, 1877 S. 13.)
                              
                           
                              2) Die pneumatische Anlage in Wien. (Fig. 2 bis 7 Taf. 6.)
                                 										Die 1874 von Felbinger und Crespin ausgeführte, seit dem 1. Januar 1875 in ungestörtem Betriebe
                                 										befindliche Wiener Anlage unterscheidet sich in mehreren Punkten von der
                                 										Pariser, welcher sie in Bezug auf die Circulationsmethode und die (neueren)
                                 										Empfangs- und Beförderungsapparate fast ganz gleicht. Die Compressionsapparate
                                 										dagegen weichen wesentlich von den Pariser ab.
                              Der Situationsplan Fig. 2 lässt die 10
                                 										Stationen (1 Centraktation im Telegraphencentralamte, 2 Fleischmarkt, 3
                                 										Kärnthnerring, 4 Wieden, 5 Gumpendorf, 6 Neubau, 7 Josephstadt, 8 Börse, 9
                                 										Leopoldstadt, 10 Landstrasse) sehen. Die das ganze Netz in zwei fast gleiche
                                 										Theile zerlegenden Hauptstationen 1 und 5 sind Maschinenstationen. In jeder
                                 										steht eine Dampfmaschine mit 2 gekuppelten Cylindern, welche 4 Pumpen in Gang
                                 										setzen, von denen zwei die Luft aus 2 Behältern auspumpen, während die beiden
                                 										andern die Luft in zwei anderen, parallel oder quer unter den ersteren liegenden
                                 										Behältern verdichten. Station 2 enthält auch 2 Verdichtungs- und 2
                                 										Verdünnungsbehälter, welche mit denen der Centralstation durch zwei besondere
                                 										Rohre in beständiger Verbindung stehen; diese Station hat zum Empfangen und
                                 										Absenden zwei (End-) Apparate und daneben zwei gleiche für die nach 9 und 10
                                 										führenden Rohre. In den Zwischenstationen 3, 4, 6
                                 										und 7 münden 2 Rohre, und sie haben deshalb zwei (Zwischen-) Apparate zum
                                 										Empfangen und Absenden. Die ausserhalb des Kreislaufes liegenden Endstationen
                                 											8, 9 und 10 haben nur einen einfachen
                                 										Empfangsapparat; in ihnen mündet blos ein Rohr.
                              Die Schmiedeisenrohre sind 5m lang und 65mm weit; sie liegen etwa 1m tief im Boden. Die Depeschenbüchsen sind aus
                                 										Schmiedeisen, mit Leder überzogen und sonst den Pariser ähnlich. Jeder Zug
                                 										besteht aus höchstens 8 Büchsen; jede Station befördert in der Kegel nur eine
                                 										Büchse.
                              Die Anlage dient nicht blos zur Beförderung von Telegrammen, sondern auch von
                                 										Briefen, welche nicht schwerer als 10k sein
                                 										dürfen, von der Verwaltung für je 20 Kreuzer und unversiegelt bestellt werden.
                                 										Alle 15 Minuten geht ein Zug, ganz ähnlich wie in Paris. Während aber in Paris
                                 										der Druck nur 0k,67 ist, beträgt er in den
                                 										Wiener Behältern 1k,97 auf 1qc: zwei Drittel der Entfernung zwischen zwei
                                 										Stationen wird mit Volldruck, das dritte mit Expansion zurückgelegt, und man hat
                                 										im Mittel einen Druck von 1k,58 auf 1qc. Die Figur 3 zeigt die
                                 										Geschwindigkeitsänderungen und die Zeiten, welche ein Zug zum Durchlaufen von
                                 											1600m durch Druck (punktirte Linien) oder
                                 										Verdünnung (ausgezogene Linien) braucht.
                              Der Hauptkreislauf ist 8832m und wird vom Zuge
                                 										in der Regel, den Aufenthalt auf den Stationen eingerechnet, in 10 Minuten
                                 										durchlaufen. Die Züge in den Zweigrohren nach 8, 9
                                 										und 10 verkehren in der Zwischenzeit zwischen zwei Zügen des Hauptkreises.
                              Die Pumpen in der Centrale haben 450mm lichten
                                 										Durchmesser, 850mm Hub und machen 40 Spiele in
                                 										der Minute; die in Station 5 machen ebensoviel Spiele, haben aber nur 350mm Cylinderdurchmesser und 600mm Hub. Die Maschinen arbeiten ohne
                                 										Condensation und mit variabler Expansion: die Maschine in Station 1 mit 9k Druck liefert 15e; die in 5 mit 5k leistet 9c. Auf beiden Stationen sind Maschine und
                                 										Pumpen doppelt vorhanden, um während etwa nöthiger Reparaturen ununterbrochenen
                                 										Betrieb zu sichern. Die Triebwelle der Dampfmaschine macht 60 Umdrehungen in der
                                 										Minute; auf ihr sitzt das Schwungrad und 2 gusseiserne Räder mit 78 Zähnen,
                                 										welche in 2 Räder mit 117 Holzzähnen auf den beiden die Verlängerung von
                                 										einander bildenden Pumpenwellen eingreifen, die deshalb 40 Umdrehungen machen.
                                 										Am Ende jeder Pumpenwelle steht, neben einander, eine Verdichtungspumpe P' und eine Verdünnungspumpe P (Fig. 4 und 5) auf
                                 										einem pyramidalen, im Grundriss rechteckigen Gusseisengestell, welches zugleich
                                 										die Führung d für die Gleitstücke e an den Enden der Stangen der Kolben E und E' bildet. Nach
                                 											Fig. 6
                                 										liegt im Grunde der Bahn, worin sich das Gleitstück bewegt, eine Kupferplatte
                                 										und die durch die Eisenschienen e' gehaltenen
                                 										Kupferstreifen bilden die beiden Seiten zu einer vollkommenen Führung für das
                                 										Gleitstück. Fig.
                                    											7 zeigt, wie die beiden Zugstangen F und
                                 											F' für die Pumpenkolben an demselben Zapfen m der Kurbel M
                                 										befestigt sind. Die Maschinenwelle, worauf die Kurbel M sitzt, liegt im Grundriss Fig. 5 mitten zwischen
                                 										den Achsen der beiden Cylinder P und P', deren Entfernung von einander so bemessen ist,
                                 										dass die beiden Zugstangen während eines Umlaufes symmetrisch um die Achse jedes
                                 										Cylinders schwingen.
                                 										Bei dieser Art der Kupplung bewegen sich die beiden Kolben in gleichem Sinne,
                                 										und wenn die beiden gekuppelten Pumpen gleiche Arbeit zu liefern hätten, so
                                 										würden sie die Triebkraft in derselben Zeit und unter denselben Bedingungen in
                                 										Anspruch nehmen müssen; dem ist jedoch nicht so. Es sind nämlich, wie man aus
                                 											Fig. 4
                                 										und 5
                                 										sieht, die beiden Pumpen einfach wirkend; während also der verdünnende Kolben
                                 											E der Pumpe P
                                 										emporgeht, verrichtet er keine Arbeit; die über ihm befindliche Luft geht durch
                                 										die Klappen f und entweicht am untern Ende des
                                 										Cylinders, welcher hier durchbrochen und mit einem einfachen Rost versehen ist.
                                 										Der Kolben E' dagegen verrichtet seine
                                 										Verdichtungsarbeit, indem er die über ihm befindliche Luft durch die Klappe g' hindurchzwängt. Beim Niedergehen saugt E die Luft aus der ringförmigen Klappe f und E' lässt die
                                 										unter ihm befindliche Luft durch die Klappe g
                                 										hindurchgehen. Somit vertheilen sich die Leistungen, und da zugleich die Kurbeln
                                 										der beiden Dampfmaschinen um 90° gegen einander verstellt sind, so erhält man
                                 										eine regelmässigere Verdichtung und Verdünnung.
                              Der Fassungsraum der 12 Luftbehälter (in 1, 2 und 5)
                                 										ist dreimal so gross als derjenige der ganzen Linie; der Druck sinkt also
                                 										jedesmal nur um ⅓. Die 6 Behälter für die Verdünnung fassen 90, die 6
                                 										Verdichtungsbehälter 116cbm. Die Rohre, worin
                                 										die Luft zu verdünnen ist, stehen in beständiger Verbindung mit den
                                 										Verdünnungsbehältern und bilden sozusagen einen Theil derselben. An ihrem Ende
                                 										sind sie durch Schieber verschlossen, welche sie plötzlich so weit zu öffnen
                                 										gestatten, dass der Zug durch kann, und mittels deren sie wieder geschlossen
                                 										werden, wenn der Zug am Orte seiner Bestimmung angekommen ist. In ihnen läuft
                                 										der Zug sehr rasch, weil er nur einen sehr schwachen Gegendruck vor sich hat und
                                 										die ihm folgende Luft sich nur an der jedesmal hinter dem Zuge liegenden
                                 										Linienstrecke reibt, welche im Mittel nur die halbe Linienlänge besitzt. Deshalb
                                 										und wegen des Ueberdruckes in den Behältern, bewegen sich die Züge mit mehr als
                                 											20m Geschwindigkeit in der Secunde.
                              Die Länge der Verbindungsrohre zwischen den Pumpen und den 12 Luftbehältern
                                 										beträgt 2457m,80, wovon 251m,80 aus Gusseisen sind mit 65mm lichtem Durchmesser.
                              Der Abgang jedes Zuges wird von Station zu Station durch einen elektrischen
                                 										Telegraphen gemeldet. Bei seiner Annäherung an die nächste Station wird in
                                 										dieser der freie Austritt der Luft vor dem Zuge abgeschnitten und so seine
                                 										Geschwindigkeit vermindert. Von Station 1 nach 2 treibt die verdichtete Luft in
                                 										1 den Zug; von 2 bis 3 und 4 die verdichtete Luft in 2: von 4 nach 5 saugt ihn die verdünnte in 5; von 5 bis 7 treibt ihn
                                 										die verdichtete in 5, von 7 nach 1 saugt ihn die verdünnte in 1; nach 8, 9 und 10 wird er hinwärts getrieben, herwärts
                                 										gesaugt. Im Falle einer Unterbrechung kann man mittels der sowohl auf der Linie, wie in den
                                 										Stationen angebrachten Hähne und Klappen doch den Zug in etwas abweichender
                                 										Weise durch Blasen oder Saugen befördern. Die Apparate wurden schon früher (1877
                                 										223 391) beschrieben.
                              
                           
                              3) Die pneumatische Anlage in Berlin
                                 										Ueber ältere Anlagen in Berlin vergleiche die Zeitschrift des
                                       												deutschösterreichischen Telegraphenvereines, 1866 Bd. 13 S 90.  D.
                                       												Ref. (Holzschnitt und Fig. 8 bis 15 Taf. 5)
                                 										wurde im December 1875 beschlossen, im Laufe des Jahres 1876 (in 8 Monaten)
                                 										ausgeführt und am 1. December 1876 eröffnet. Sie enthält nach beigedrucktem
                                 										Plane zwei Kreise, welche durch eine doppelte Linie zwischen den Stationen 1 und
                                 										8 (Centrale und Börse) in Verbindung gesetzt sind.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 237, S. 44
                                 
                              Im Südnetze sind 3 und 5 (Ritterstrasse und Mauerstrasse)
                                 										die beiden Maschinenstationen, im Nordnetze Station 9 in der
                                 										Oranienburger-Strasse und Station A in der
                                 										Pallisadenstrasse, ausserhalb des Netzes. Die Centrale 1 liegt in der
                                 										Französischen Strasse, 885m,10 davon Station 2
                                 										in der Seydelstrasse, und 1340m,80 weiter 3 in
                                 										der Ritterstrasse; diese Station hat 2 Kessel mit 34qm Heizfläche und eine Dampfmaschine mit zwei gekuppelten Cylindern
                                 										mit 264mm Kolbendurchmesser und 528mm Hub. Diese Maschine treibt zwei Gruppen von
                                 										Pumpen mit zwei parallelen verticalen Cylindern (vgl. Fig. 4), von 400mm lichtem Durchmesser und 660mm Hub. Diese Pumpen verdünnen die Luft in
                                 										zwei Behältern von je 13 und verdichten sie in 2 Behältern von je 10cbm Fassungsraum. Die 2 Kühler haben je 9qm,75 Kühlfläche. Von 3 nach 4
                                 										(Neuenburger-Strasse) führt ein Rohr von 1512m,50 Länge, von da nach 5 ein Rohr von 1671m,20. Hier stehen 2 Kessel von je 57qm
                                 										Heizfläche, eine zweicylindrige Maschine mit 316mm Kolbendurchmesser und 632mm Hub,
                                 										vier Pumpen von 500mm Kolbendurchmesser und
                                 											860mm Hub, ein Behälter für verdichtete
                                 										Luft von 15 und einer für verdünnte Luft ebenfalls von 15cbm Inhalt, 2 Kühler mit je 22qm Kühlfläche. Von 5 führt eine Leitung von
                                 											1116m,40 Länge nach 6 (Potsdamer-Thor) und
                                 										noch zwei andere Rohre, von denen das eine die verdichtete Luft in drei dort
                                 										befindliche Behälter von 13cbm Inhalt leitet,
                                 										während das andere von den Verdünnungsbehältern in 5 nach den Apparaten in 6
                                 										geht. Das Rohr von 6 bis 7 (Brandenburger-Thor) hat 775m,50 Länge und von 7 schliesst den Kreislauf
                                 										nach 1 ein 1490m,50 langes Rohr.
                              Das Nordnetz erreicht von 1 aus durch ein 1926m,90 langes (doppeltes) Rohr die (963m,45 entfernte) Börse (8) in der Neuen Friedrichsstrasse und setzt sich
                                 										(doppelt) 1871m,50 bis zur (936m entfernten) Station 9
                                 										(Oranienburger-Strasse) fort, wo sich 2 Kessel von je 57qm Heizfläche, 2 zweicylindrige Maschinen von
                                 											316mm Kolbendurchmesser und 632mm Hub, vier zu je zweien gekuppelte Pumpen
                                 										von 500mm Kolbendurchmesser und 860mm Hub, endlich 2 Behälter für verdichtete
                                 										Luft von je 20 und zwei für verdünnte von je 13cbm Fassungsraum und 2 Kühler mit je 22qm Kühlfläche befinden. Von 9 bis 10 (Lothringer-Trasse) ist 1096m,40, von da bis 11 (Neue Königsstrasse)
                                 											1232m,50. Hier sind zwei Behälter für
                                 										verdichtete Luft von 18cbm Fassung, die von
                                 										Station A gespeist werden, welche 1089m,40 ausserhalb des Kreises in der 1
                                 										Pallisadenstrasse liegt, 2 Kessel von 34qm
                                 										Heizfläche, eine doppelte Dampfmaschine von 264mm Kolbendurchmesser und 528mm Hub,
                                 										4 Pumpen von 400mm Durchmesser und 660mm Hub. nur 2 Behälter für verdünnte Luft von
                                 										je 18cbm Fassung, endlich 2 Kühler zu je 9qm,75 Kühlfläche enthält. Von 11 geht ein
                                 											1219m,90 langes Rohr nach der Hauptstation
                                 										12 in der Spandauerstrasse und von da ein das Nordnetz sehliessendes 538m,60 langes Rohr nach 8 und ein zweites, zum
                                 										ersten paralleles Rohr zurück nach 1. Ausserhalb
                                 										der beiden Netze liegen Station 13 in der Genthiner-Strasse, 2040m,80 von 6, 14 in
                                 										der Chausseestrasse, 1121m,50 von 9, und 15 in
                                 										der Wallnertheater-Strasse, 1699m,80 von 11. Die schmiedeisernen Rohre haben 65mm lichte Weite und 74mm äussern Durchmesser.Die officiell angegebenen Entfernungen weichen von den vorstehenden
                                       												mehrfach ab. – Eine 16. Station wurde am
                                       												29. Januar 1877 auf der Zimmerstrasse eröffnet. Andere Erweiterungen der
                                       												Anlage stehen in Aussicht.D.
                                       										Ref.
                              Die Kolben der Pumpen in den 4 Hauptstationen haben keine Klappen, sondern sind
                                 										massiv, damit die Erwärmung der Luft vermieden werde, und es wird die Luft stets
                                 										ausserhalb der Gebäude entnommen, weil die Einführung feuchter Luft in der
                                 										Winterkälte Berlins schädliche Condensationen im Gefolge haben würde. Die
                                 										verdichtete Luft
                                 										streicht durch Abkühlungsapparate und kommt so kalt in die Behälter, welche zu
                                 										einer dreimaligen Füllung der Röhren ausreichen.
                              Die Apparate sind nach einem neueren Patente von Fr. v.
                                    											Felbinger und Arthur Crespin in der
                                 										Werkstätte von Crespin und Marteau in Paris gebaut. Die Apparate einer End- oder Kopfstation sind
                                 										in Fig. 8
                                 										bis 10
                                 										abgebildet. In Fig. 11 und 12 ist der Apparat
                                 										einer Zwischenstation dargestellt. Fig. 13 und 14 zeigen
                                 										die Details eines Schiebers am Eintritt des Linienrohres im Längs- und
                                 										Querschnitt; Fig. 15 endlich lässt im Schnitt die Verschlussvorrichtung einer
                                 										Beförderungsbüchse sehen. Die Endstation hat zwei Empfangs- und
                                 										Beförderungsbüchsen auf gemeinschaftlichem Gestell. Die Apparate sollten eine
                                 										sehr grosse Anzahl von Depeschen gleichzeitig und mit grösster Geschwindigkeit
                                 										befördern; sie weichen daher wesentlich von der Wiener Construction ab.
                              Das durchbrochene verticale Gestell A von
                                 										rechteckiger Form ist mit seinen Füssen auf den gusseisernen Rahmen C aufgeschraubt, der zugleich mit den beiden
                                 										seitlichen Rahmen C und gerieften Gusseisenplatten
                                 										den Fussboden bildet, welcher den Graben, worin die Leitungsrohre liegen,
                                 										überdeckt. Das Gestell enthält bei den doppelten Apparaten zwei horizontale
                                 										Leitungen a, an welche sich an den Enden die
                                 										Wechselhähne R und die Beförderungshähne R' anschliessen. Der Tisch darüber ist auf jeder
                                 										Seite durch gusseiserne Consolen c vergrössert, auf
                                 										welchen die hölzernen Tischblätter (aus Acajou) befestigt sind, worauf die
                                 										Depeschen zu liegen kommen; in der Mitte aber befinden sich die beiden bronzenen
                                 										Empfangskammern B, die inwendig mit Kautschuk
                                 										ausgekleidet sind. Diese Kammern sind sehr gross und jede ist durch eine grosse
                                 										Thür verschlossen, durch welche man mit beiden Händen die Depeschenbüchsen
                                 										herausnehmen kann. Die Befestigung der Thür ist in Fig. 10 bis 12 zu
                                 										sehen; der luftdichte Schluss wird durch eine Kautschukeinlage und
                                 										Scharnierverschluss mit Schraube b' erzielt. Der
                                 										völlig offene obere Theil von B ist mit Flanschen
                                 										versehen und nimmt den ebenfalls bronzenen Deckel B' auf, welcher die Verbindung zwischen B
                                 										und dem Leitungsrohr T herstellt, sofern nicht die
                                 										Klappe d, welche in einer angegossenen Büchse
                                 										liegt, geschlossen ist; die Bewegung dieser Klappe vermittelt ein Zahnsector
                                 										beim Umdrehen der Kurbel d'. Der Deckel B' trägt auch das Manometer D, welches durch das Röhrchen D' mit der
                                 										Linie in Verbindung steht; letzteres tritt in das an den Deckel angegossene
                                 										Flanschenrohr ein, welches zugleich das Rohr a'
                                 										aufnimmt, das mittels eines Dreiweghahnes (des Anlasshahnes) r die Verbindung zwischen dem Flanschenrohre und
                                 										der Leitung a herstellt. Zwischen dem
                                 										Flanschenrohre und dem Leitungsrohre T liegt noch
                                 										die Absendungsbüchse E, deren Deckel
                                 										(Einlegeklappe) e (Fig. 15) mittels
                                 										eines krückenförmigen Griffes aufgehoben werden kann, als Verschluss eine
                                 										Einlage und einen Verschlussbügel mit Scharnier und Schraube e' besitzt.
                              
                              Die bronzenen Hähne R und R' sind Dreiweghähne und werden unabhängig von einander durch einen in
                                 										eine Sehraube ohne Ende eingreifenden Zahnseetor f
                                 										bewegt; auf den Schrauben, die von Consolen c
                                 										getragen werden, sitzen die Kurbeln F. Der
                                 										Wechselhahn R setzt je nach seiner Stellung
                                 										entweder V und das die verdichtete Luft zuführende
                                 										Rohr T2 oder T'' und das nach dem Verdünnungsbehälter führende
                                 										Rohr T3
                                    										 mit der Leitung et in Verbindung. Da diese nun bei der Stellung des Hahnes
                                 											R' durch U mit dem
                                 										Leitungsrohre T in Verbindung steht, so Kann man in
                                 											T nach Belieben je nach der Stellung von R Luft einpressen oder aussaugen. Der
                                 										Beförderungshahn R' als Dreiweghahn, kann aber auch
                                 										alle Verbindungen absperren oder auch die Oeffnung gegen das nach der freien
                                 										Luft führende Rohr U stellen, um entweder die Linie
                                 										luftleer zu machen, oder um die Luft eintreten zu lassen. Das kleine gekrümmte
                                 										und mit einem Hahne (dem Bufferhahn) r' versehene
                                 										Rohr stellt eine Verbindung zwischen der Büchse B
                                 										und der Linie her oder unterbricht sie. Das Rohr U
                                 										schliesst sich unten an die mit Löchern versehene Austrittbüchse L des Rohres T an.
                                 										Mittels des Schiebers M (vgl. Fig. 13 und 14)
                                 										endlich lässt sich jede Verbindung zwischen Linie und Apparat unterbrechen; in
                                 										diesem liegt die Scheibe m auf einem Kautschukringe
                                 										und lässt sich mittels der in einem Handgriffe n
                                 										endenden Stange M'm' bewegen.
                              Der Apparat einer Zwischenstation besitzt keinen Wechselhahn, an dessen Stelle
                                 										aber ein U-förmig gekrümmtes Rohr a2 (Fig. 11 und 12),
                                 										welches nach einem daneben stehenden Apparate führt und entweder die verdichtete
                                 										Luft der ersten Linie in den zweiten Apparat leitet oder die Luftverdünnung
                                 										dahin fortpflanzt, demnach ein Empfangen oder ein Absenden ermöglicht wie bei
                                 										einem Endapparate.
                              Wird ein kommender, durch verdichtete Luft getriebener Zug angemeldet, so öffnet
                                 										der Beamte den Schieber M und die Klappe d; der Wechselhahn R
                                 										ist geschlossen und der Beförderungshahn R' setzt
                                 											U mit U' in
                                 										Verbindung; sowie der Zug die Büchse L
                                 										überschreitet, wird er nicht mehr vorwärts getrieben, weil die verdichtete Luft
                                 										durch die Löcher in L nach U, U' und t entweicht; blos seiner
                                 										Trägheit folgend, bleibt er bald stehen, besonders wenn der ihn erwartende
                                 										Beamte mittels R' den Ausgang durch U' verschlossen hat; in die Büchse B lässt man ihn dann eintreten, indem man mittels
                                 										des kleinen Hahnes r der verdichteten Luft einen
                                 										Ausweg ins Freie eröffnet; da aber a' sehr eng ist,
                                 										so tritt der Zug so langsam, wie man es will, in die Büchse.
                              Bei der Abfahrt schliesst man erst die Klappe d, um
                                 										in der Büchse B keinen Druck zu erhalten; dann
                                 										führt man die Depeschenbüchsen bei E ein und
                                 										zuletzt den Kolben. Sowie man mittels des Hähnchens r verdichtete Luft aus T2 durch T', R, a
                                 										und a' hinter den Kolben lässt, setzt sich der Zug
                                 										in Bewegung; R' ist dabei geschlossen, bis der Zug
                                 											an der Büchse L vorbei ist: dann wird er geöffnet und bleibt es,
                                 										bis der Zug am Ziele angekommen ist.
                              Will man durch Luftverdünnung einen Zug heransaugen, so setzt man durch R die Leitung a durch
                                 											T'' und T3 mit dem luftverdünnten Raume in Verbindung;
                                 										der Schieber M im absendenden Apparate ist
                                 										geschlossen und die Luft in der Linie wird verdünnt, da man R' so stellt, dass a
                                 										mit U verbunden ist; darauf öffnet die absendende
                                 										Station den Schieber M, dreht, wenn der Zug über
                                 											L hinaus ist, R'
                                 										so, dass die atmosphärische Luft von aussen durch U
                                 										in die Linie tritt und den Zug bis zur empfangenden Station treibt; bei der
                                 										Ankunft daselbst tritt die atmosphärische Luft durch R' auf die Vorderseite des Zuges, und so kommt der leztere zum Stehen;
                                 										durch den kleinen Hahn r stellt man dann vor dem
                                 										Zuge wieder eine Luftverdünnung her, damit der Zug langsam nach B emporsteigt.
                              Die mittlere Geschwindigkeit in der Linie beträgt 30m in der Secunde.Nach officieller Angabe durchschnittlich 1000m in der Minute; einschliesslich des Aufenthaltes in den
                                       												Aemtern braucht jeder Zug in einem der beiden Kreise ungefähr 20
                                       												Minuten. In jedem Kreise wird regelmässig alle 15 Minuten ein Zug von
                                       												Station 1 aus abgelassen, immer in derselben Richtung. D.
                                       											Ref.
                              An allen tiefen Punkten der Linie sind Heber angebracht, mittels deren man das
                                 										etwa dort sich ansammelnde Wasser entfernt.
                              Die Telegramme, Briefe und Rohrpostkarten (bis je 20) werden in Büchsen aus
                                 										getriebenem Eisenblech eingelegt, welche durch übergegeschobene Lederhülsen von
                                 											62mm äussern Durchmesser geschlossen
                                 										werden. Jede Büchse hat 150mm Gesammtlänge. In
                                 										der Regel bilden 10 bis 15 Büchsen einen Zug. Die letzte Büchse jedes Zuges ist
                                 										behufs möglichst dichten Anschlusses an die Rohrwandungen mit einer
                                 										aufgeschraubten, aus einer Lederscheibe hergestellten Manschette versehen.
                              Um Unterbrechungen des Betriebes zu verhüten, ist die Anlage der 4
                                 										Maschinenstationen so getroffen, dass immer nur 1 Kessel und 1 Maschine mit
                                 										ihren Luftpumpen in Thätigkeit zu sein brauchen. Die Luftbehälter sind aus
                                 										starkem Eisenblech und haben nahezu 4mal so viel Inhalt wie die sämmtlichen
                                 										(nahezu 26km langen) Röhren; sie haben
                                 										zwischen 1,7 und 2m,0 Durchmesser bei 4,5 bis
                                 											7m,0 Länge.
                              Bei 15 Büchsen mit je 20 Sendungen fasst ein Zug 300 Sendungen; bei 13stündiger
                                 										Arbeit (52 Züge) könnten 15600 Briefe täglich – von 8 (im Sommer von 7) Uhr
                                 										Morgens bis 9 Uhr Abends – befördert werden. Bei vollständiger Ausnutzung und
                                 										der Annahme, dass die Hälfte der Sendungen aus einem Kreise in den andern
                                 										übergehen, könnten also beide Kreise zusammen über 23000 Briefe befördern. Ein
                                 										Rohrpostbrief kostet 30, eine Rohrpostkarte 25 Pf. Porto, weniger als bisher die
                                 										Stadttelegramme kosteten. Die Gesammtauslagen der Rohrpost belaufen sich
                                 										einschlieslich der Maschinen und Gebäude auf etwa 1250000 M.
                              
                              Die Dampfmaschinen, Pumpen und Kessel lieferte G.
                                    											Sigl.
                              Die Linie ist aus 4m langen Rohrstücken
                                 										gebildet, mit Flanschen; eine Flansche hat einen vorspringenden Centrirungsring,
                                 										die andere eine entsprechende Nuth, damit ein Hineindrängen des
                                 										Kautschuk-Dichtungsringes in das Rohrinnere beim Anziehen der Schrauben verhütet
                                 										wird und jedes folgende Rohrstück genau die Verlängerung des vorhergehenden
                                 										bildet. Die Krümmungen in der Linie haben den Minimalradius von 8m; die in den Apparaten nur 0m,8; diese scharf gekrümmten Stücke sind aus
                                 										gezogenem Messingrohr. In Abständen von je 300m sind in den Strassen Revisionsschachte angebracht.
                              Der Ueberdruck der verdichteten Luft beträgt bis 2at.
                              Als Abkühler dienen stehende Blechcylinder, welche mit Röhren durchzogen sind,
                                 										die vom Wasser umspült werden. Das Condensationswasser wird von Zeit zu Zeit
                                 										abgelassen.
                              
                           
                              
                                 (Schluss folgt.)
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
