| Titel: | Gestängeschlösser. | 
| Autor: | H. | 
| Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 334 | 
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                        Gestängeschlösser.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									20.
                        Gestängeschlösser.
                        
                     
                        
                           Die Skizzen Fig.
                                 										6 und 7 Taf. 20 veranschaulichen nach der Zeitschrift des
                                       												Vereines deutscher Ingenieure, 1878 S. 9 die
                              									Patentschlösser der Gute-Hoffnungs-Hütte für runde schmiedeiserne
                              									Pumpengestänge, welche absolute Sicherheit bieten sollen und ausserordentlich leicht
                              									eingebaut, werden können. Jedes Gestängestück trägt an jedem Ende einen Kopf, dessen
                              									vorspringender Rand etwas schräg eingedreht ist. Um je zwei benachbarte Köpfe wird
                              									eine ihrer Länge nach entzwei geschnittene, genau ausgebohrte Muffe gelegt, welche
                              									beiderseits mit nach innen vortretenden, conisch angedrehten Ansätzen versehen ist;
                              									letztere legen sich, sobald durch Anziehen eines zwischen die Köpfe geschobenen
                              									Keiles diese aus einander getrieben werden, fest in die schräge Eindrehung der Muffe
                              									und hindern so das Auseinandergehen der beiden Muffenhälften. Der Keil ist mit
                              									Mutter und Splint gesichert.
                           Im Anschluss an diese Construction möchten wir noch auf zwei andere ähnliche
                              									hinweisen. Das in Fig. 8 und 9 Taf. 20 abgebildete
                              									Gestängeschloss wurde von der Maschinenfabrik Bolzano,
                                 										Tedesco und Comp. in Schlan (Böhmen) für die Wasserhaltung eines böhmischen
                              									Braunkohlenwerkes in Anwendung gebracht. Hier ist die um die Gestängsköpfe gelegte
                              									zweitheilige Muffe aussen gegen beide Enden zu etwas verjüngt abgedreht, worauf
                              									durch zwei übergeschobene, durch Schrauben verbundene Kuppelscheiben der feste
                              									Schluss der ganzen Verbindung erfolgt.
                           Die Maschinenfabrik Tittel und Paschke in Freiberg
                              									(Sachsen) bedient sich statt der Kuppelscheiben zum Zusammenhalten der ganz gleich
                              									geformten Muffe einfach zweier schmiedeiserner Ringe, welche fest aufgetrieben
                              									werden. Ein bei den letzten beiden Gestängeverbindungen möglicher kleiner Spielraum
                              									zwischen den Köpfen kann insofern nicht von Nachtheil sein, als das Gestänge ja an
                              									und für sich nur immer auf Zug beansprucht werden darf.
                           
                              
                                 H.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
