| Titel: | Haustelegraph mit Rücksignal; von Dr. Fr. Plettner, Director der Provinzial-Gewerbeschule in Halle. | 
| Autor: | E–e. | 
| Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 362 | 
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                        Haustelegraph mit Rücksignal; von Dr. Fr. Plettner, Director der
                           									Provinzial-Gewerbeschule in
                              								Halle.
                        Mit einer Abbildung.
                        Plettner's Haustelegraph mit Rücksignal.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 237, S. 362Die in D. p. J. *1877 226 508 beschriebene telegraphische Klingel mit Rücksignal von Canter veranlasst Dr. Plettner, uns eine noch
                              									einfachere derartige Einrichtung mitzutheilen, die er bereits seit Jahren dazu
                              									benutzt, des Morgens von seinem Schlafzimmer aus die in 3 verschiedenen Zimmern
                              									schlafenden schulpflichtigen Kinder zur rechten Zeit zu wecken und sich dabei zu
                              									überzeugen, dass die elektrische Klingel wirklich vernommen worden ist.
                           Die Einschaltung lässt sich auf beliebig viele Klingeln G1, G2 u.s.w. mit Selbstunterbrechung anwenden, und
                              									deshalb geben wir in der zugehörigen Abbildung nur eine derselben (G1,) an und bemerken,
                              									dass die andern mit dem zu jeder gehörigen Taster genau so wie G1 mit T1 zwischen zwei Punkten a und b der beiden
                              									Leitungen L1 und L2 einzuschalten sind.
                              									Ausser der Batterie B ist in dem Zimmer, von wo aus
                              									geweckt werden soll, noch eine gemeinschaftliche Klingel G0 ohne Selbstunterbrechung aufzustellen
                              									und für jede der Klingeln u.s.w. ein Taster T1 u.s.w. Diese Taster oder Drücker werden auf einer
                              									gemeinschaftlichen Unterlage angebracht und beim Wecken der Reihe nach
                              									niedergedrückt. Wird z.B. in T1 die Metallfeder f auf
                              									den Ambos e niedergedrückt, so geht der Strom der
                              									Batterie B aus L1 über a in der Feder
                              										c nach dem Anker- und Klöppelhebel d der Glocke G1 durch deren Elektromagnet E1 und über f
                              									und e nach b in R2 und endlich durch
                              									den Elektromagnet E0
                              									von G0 zur Batterie B zurück. Indem E1 seinen Anker anzieht und der Klöppel d an die Glocke G1 schlägt, unterbricht er zugleich den Strom
                              									zwischen c und d, gleich
                              									darauf aber stellt der an die Feder c zurückkommende
                              									Hebel d den Strom wieder her, und das Spiel wiederholt
                              									sich, so lange T1
                              									niedergedrückt erhalten wird, und so lange läutet selbstverständlich auch G0 mit. Sobald aber der
                              									Schläfer erwacht, hält er den Klöppel d sanft an der
                              									Glocke G1, fest (oder
                              									auch an der Feder c), und da er hierdurch den Strom
                              									dauernd unterbricht (oder geschlossen hält), schweigen natürlich beide Glocken G1 und G0. – Man könnte dasselbe auch durch einen bei G1 angebrachten, den
                              									Strom bei seinem Niederdrücken dauernd unterbrechenden (oder schliessenden)
                              									besondern Drücker erreichen.
                           
                              E–e.