| Titel: | E. Reynier's elektrische Lampe. | 
| Autor: | E–e | 
| Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 399 | 
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                        E. Reynier's elektrische Lampe.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 25.
                        Reynier's elektrische Lampe.
                        
                     
                        
                           E. Reynier hat der französischen Akademie eine
                              									elektrische Lampe vorgezeigt, welche 24 Stunden ununterbrochen brennen soll. Bei
                              									Anwendung gerader Kohlen würde dazu die Lampe 5m
                              									Höhe brauchen. Kreisförmige Elektrophore versuchte man schon früher anzuwenden, aber
                              									vergeblich, weil die Stellung der Scheiben fehlerhaft war, da sie den grössten Theil
                              									des Lichtes maskirte. Bei Rheophoren, welche unter einem Winkel gegen einander
                              									gestellt waren beobachtete Reynier, dass die grösste
                              									Lichtmenge vom Scheitel des Winkels ausgeht. Davon zog er bei seiner neuen Lampe
                              										(Fig. 15
                              									Taf. 25) mit schief gestellten, kreisförmigen Rheophoren Vortheil, und es gelang ihm
                              									so, die Lichtverdeckung fast vollständig zu verhüten. Bei der Ausführung verzichtete
                              									er darauf, beide Kohlen von einem Motor bewegen zu
                              									lassen, weil dabei die zur Anzündung und Wiederanzündung und der Regulirung der
                              									Länge des Flammenbogens nöthigen Einzelbewegungen der Spitzen sich nicht erzielen
                              									lassen. Jeder Rheophor d, d' erhielt daher ein
                              									besonderes Uhrwerk f, f', welches auf Zapfen mit seinem
                              									Rheophor schwingen kann. Das eine stellt der Arbeiter Mittels Schraube k, Hebel h und g, um die Kohlen an die rechte Stelle zu bringen; das
                              									andere wird durch einen in den Stromkreis eingeschalteten Elektromagnet m in Thätigkeit versetzt und bringt durch seine
                              									Schwingungen selbstthätig die Kohlenspitzen in Berührung, nähert sie einander zur
                              									rechten Zeit oder entfernt sie von einander. Reynier
                              									glaubt, dass diese Lampe, weil der Rheophor dem Elektromagnete augenblicklich folgt, die Theilung eines entsprechend
                              									kräftigen elektrischen Lichtes möglich machen wird. (Nach den Comptes
                                       												rendus, 1877 Bd. 84 S. 1368.)
                           
                              E–e.
                              
                           
                        
                     
                  
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