| Titel: | Dampfbremse für Fördermaschinen; nach Prof. G. Wellner. | 
| Autor: | R. | 
| Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 422 | 
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                        Dampfbremse für Fördermaschinen; nach Prof.
                           									G. Wellner.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 27.
                        [Dampfbremse für Fördermaschinen; nach Prof. G.
                           								Wellner.]
                        
                     
                        
                           In einer interessanten Abhandlung im Berg- und hüttenmännischen
                                       												Jahrbuch, 1877 S. 262 bespricht Prof. G. Wellner in Brunn die
                              									verschiedenen Uebelstände, denen die Dampf bremsen bei Fördermaschinen gewöhnlich
                              									unterworfen sind, und schlägt schliesslich die in Fig. 1 Taf. 27 skizzirte
                              									Anordnung des Bremsdampfcylinders vor. Hier tritt bei dem in der Figur
                              									vorausgesetzten ausgelösten Zustande der Bremse fortwährend Kesseldampf sowohl
                              									unterhalb als oberhalb des Kolbens zu, die Bremse bleibt somit dauernd ausgelöst,
                              									der Cylinder wird jedoch angewärmt erhalten und bleibt stets bereit zu sofortiger
                              									Arbeitsleistung. Dies geschieht, sobald der Steuerungsschieber nach aufwärts bewegt
                              									wird, indem nun der oberhalb des Kolbens enthaltene Dampf entweichen kann, während
                              									unten die unveränderte Kesselspannung erhalten bleibt. Damit aber beim Anlegen der
                              									Bremsbacken kein Stoss entsteht, wird der austretende Dampf dadurch gedrosselt, dass
                              									sein Austrittquerschnitt nur mit 1/100 bis 1/250 des Cylinderquerschnittes, statt des
                              									gebräuchlichen Verhältnisses 1/20 genommen wird. Dadurch erzielt man, ohne dass
                              									eine bemerkbare Verzögerung der Bremswirkung eintritt, den Vortheil, dass der volle
                              									Dampfdruck erst wirksam wird, wenn der Kolben zur Ruhe kommt und die Bremsbacken
                              									fest aufliegen, so dass selbst bei bedeutendem Spiel der Bremsbacken kein Stoss
                              									erfolgen kann. Zudem erhält man einen kleinen, leicht zu bewegenden Schieber, der
                              									sich auch bequem mit selbstthätiger Einrückung anordnen lässt. Die Kolbenstange wird
                              									nur auf Zug beansprucht, die Druckreaction ist gegen das Fundament gerichtet.
                           
                              
                                 R.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
