| Titel: | Zech's Apparat zum selbstthätigen Heben des Fallbärs bei Fallhämmern. | 
| Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 526 | 
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                        Zech's Apparat zum selbstthätigen Heben des Fallbärs bei
                           								Fallhämmern.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									35.
                        Zech's Apparat zum selbstthätigen Heben des Fallbärs bei
                           								Fallhämmern.
                        
                     
                        
                           Dieser Apparat wird neben dem gewöhnlichen Fallhammergerüste auf einem geeigneten
                              									Fundamente aufgestellt und steht mittels des Riemens E,
                              									der über eine oben im Querstücke des Hammergerüstes angebrachte Leitrolle geht, mit
                              									dem Fallbär in Verbindung. Im Apparate selbst, welchen die Fig. 2 und 3 Taf. 35 in Ansicht und
                              									Querschnitt darstellen, ist der Riemen E über die
                              									Leitrollen L und K geführt
                              									und an der zur Verkürzung oder Verlängerung desselben bezieh. zur Veränderung der
                              									tiefsten Lage des Fallbärs mittels Schneckengetriebe n verstellbaren Rolle M befestigt (Fig. 4). Die Leitrolle L
                              									ist auf einem
                              									feststehenden Bolzen, K aber auf einem am Bügel J in Prismen verstellbaren Bolzen lose aufgesetzt;
                              									letzterer wird durch die in entsprechende Löchern des Bügels J eingreifende Stellschraube R festgestellt.
                              									Der Bügel J sitzt fest auf der Achse J', welche in der Hülse i
                              									drehbar gelagert ist. An dem einen Ende dieser Hülse befindet sich das Sperrrad I', an dem andern Ende das Schneckenrad J, in welches die Schnecke h eingreift; letztere ist auf einer Welle festgekeilt, an deren freiem
                              									Ende zwei Riemenscheiben P, P' (fest und lose) sitzen.
                              									Um die Aus- und Einrückung des Antriebriemens vom Führerstande bewerkstelligen zu
                              									können, steht der Riemenführer o mit einem inseitig
                              									belasteten Winkelhebel o' in Verbindung, von welchem
                              									ein Zugseil R über Deckenrollen geführt beim
                              									Führerstande frei herabhängt und mittels Handhabe gefasst werden kann.
                           Ist der Antriebriemen durch Anziehen des Seiles R auf
                              									die Festscheibe gerückt, so dreht sich das Sperrrad V
                              									in der Richtung des Pfeiles Fig. 2 und 4 und nimmt den Bügel J mittels zweier an diesem befindlicher Sperrkegel j bis zur Mittelstellung mit, welche in Fig. 4 voll gezeichnet
                              									ist, wodurch der Fallbär in die Höhe gehoben wird, ist diese Mittelstellung um
                              									weniges überschritten, wie Fig. 4 punktirt andeutet,
                              									so zieht der Fallbär den Bügel J von selbst rasch
                              									weiter und fällt frei herab, da die Sperrkegel j in
                              									dieser Stellung angelangt dem Zuge des Fallbärs frei folgen.
                           Wird der Antriebriemen durch andauerndes Ziehen am Seile R auf der Festscheibe erhalten, so wird der Fallbär nach seinem
                              									Aufschlagen sofort wieder aufgezogen, indem die Sperrkegel j wieder in das Sperrrad eingreifend von der zweiten in Fig. 4 punktirten Stellung
                              									die Weiterdrehung des Bügels J veranlassen. Nach der
                              									nächsten halben Umdrehung des letzteren fällt der Hammerbär wieder frei herab und
                              									wiederholt so seine Schläge aus gleicher Fallhöhe ununterbrochen. Lässt man dagegen
                              									das Zugseil R frei, sobald der Fallbär nach
                              									vollbrachtem Schlage in die Höhe gegangen, so kommt der Antriebriemen auf die
                              									losscheibe und der Fallbär bleibt in der gehobenen Stellung stehen. Es ist also
                              									möglich, sowohl einen einzigen Schlag, als auch mehrere gleich starke Schläge hinter
                              									einander zu bewerkstelligen.
                           Die Verstellbarkeit des Drehbolzens der Rolle K auf dem
                              									Bügel J ist durch das Erforderniss grösserer oder
                              									geringerer Hubhöhe des Fallbärs bedingt. Bei jedesmaliger Veränderung dieser Hubhöhe
                              									ist die Länge des Riemens E durch Drehen am Griffrade
                              										N wieder der tiefsten Stellung des Fallbärs
                              									entsprechend herzustellen.
                           Dieser Apparat wird von der Maschinenbaugesellschaft
                                 										Heilbronn in Heilbronn, welche das Patent für verschiedene Länder erlangt
                              									und im deutschen Reich unterm 23. Februar 1878 Nr. 5557 angemeldet hat, in fünf
                              									verschiedenen Grossen ausgeführt, deren Verhältnisse die nachstehende Tabelle enthält. In Fig. 2 bis 4 ist das
                              									Modell Nr. 1 in 1/15 n. Gr. dargestellt.
                           
                              
                                 Bezeichnung
                                 
                                 Modellnumer
                                 
                              
                                 
                                 
                                 1
                                 2
                                 3
                                 4
                                 5
                                 
                              
                                 Gewicht des Apparates
                                 k
                                 900
                                 750
                                 750
                                 450
                                 400
                                 
                              
                                 Gewicht des Fallbärs
                                 k
                                 250
                                 160
                                 120
                                 80
                                 40
                                 
                              
                                 Grösstes Gewicht der Stanze
                                 k
                                 70
                                 40
                                 30
                                 20
                                 10
                                 
                              
                                 Grösster Hub des Fallbärs
                                 m
                                 1,0
                                 1,0
                                 1,0
                                 1,2
                                 1,2
                                 
                              
                                 Kleinster Hub des Fallbärs
                                 m
                                 0,2
                                 0,2
                                 0,2
                                 0,2
                                 0,2
                                 
                              
                                 Anzahl der Schläge in 1 Min.
                                 
                                 12
                                 15
                                 20
                                 15
                                 15
                                 
                              
                                 Betriebskraft
                                 e
                                 3,5
                                 2,5
                                 2,5
                                 1,5
                                 1.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
