| Titel: | J. Bennie's Blechbiegmaschine und Blechkanten-Hobelmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 30 | 
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                        J. Bennie's Blechbiegmaschine und
                           								Blechkanten-Hobelmaschine.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 5.
                        Bennie's Blechbiegmaschine und
                           								Blechkanten-Hobelmaschine.
                        
                     
                        
                           Die in Fig. 1 bis 6 nach Engineer, 1877 Bd. 44 S. 351 und 372 dargestellte
                              									Blechbiegmaschine bezieh. Blechkanten-Hobelmaschine wurde von J. Bennie und Comp. in Glasgow
                              									für die Schiffswerfte von G. F. Cawallin bei Stockholm
                              									gebaut.
                           Die Blechbiegmaschine (Fig. 1 bis
                              										3) zeichnet sich dadurch aus, daſs die obere Walze mittels Riementrieb
                              									nach Belieben auf- und abwärts verstellt werden kann, also dazu nicht die sonst
                              
                              									übliche langwierige Handarbeit erforderlich ist. Zu diesem Zwecke sind auf der oben
                              
                              									an den Ständern gelagerten Querwelle zwei Riemenscheiben, fest und lose, und zwei
                              									Umsteuervorrichtungen mit Schrägrädern vorhanden, von welchen aus die Schnecken und
                              									Schneckenräder zur Verstellung der oberen Walze angetrieben werden. Wird mittels des
                              									Umstellhebels die Kupplung nach rechts oder nach links geschlossen, so bewegt sich
                              									die obere Walze nach aufwärts oder nach abwärts. In der Mittelstellung des Hebels
                              									ist der Antrieb ausgerückt, daher die Walze stillsteht. Die Maschine besitzt im
                              									Ganzen 3 Walzen, wovon die 2 unteren in gewöhnlicher Weise angetrieben werden. In
                              										Fig. 3 ist noch die Stirnansicht der letzteren abgebildet.
                           Bei der Blechkanten-Hobelmaschine wird das Hobelmesser
                              										T in gewöhnlicher Weise mittels einer Leitspindel
                              									den Kanten des Bleches entlang hin und her bewegt und schneidet in beiden
                              									Richtungen, wozu es am Ende eines jeden Hubes mittels des Handgriffes H umgedreht wird. Der Antrieb P mit offenem und gekreuztem Riemen ist, der Lage der Transmission
                              									folgend, mit seiner Achse senkrecht zur Leitspindel gestellt und deshalb die
                              									Uebertragung der Bewegung auf die Leitspindel durch Schrägräder bewerkstelligt. Die
                              									Riemenverschiebung kann entweder selbstthätig durch Anschläge bewirkt werden, gegen
                              									welche sich der Support am Ende jedes Hin- und Herganges anlegt, oder sie kann von
                              									Hand durch den Arbeiter selbst erfolgen. Zu Anfang der Hobelarbeit ist die
                              									Blechkante gewöhnlich sehr uneben, so daſs es angezeigt ist, zuerst die gröſsten
                              									Unebenheiten wegzunehmen, ehe ein Schnitt über die ganze Länge der Blechkante
                              									geführt wird. Um nun dem das Werkzeug verfolgenden Arbeiter vom Supportschlitten
                              									selbst aus die Riemenverschiebung zu ermöglichen, ist an letzterem ein auf der
                              									Ausrückwelle verschiebbarer Hebel L angebracht, durch
                              									dessen Auf- oder Abwärtsbewegung die Riemenverschiebung erfolgt. Besonders
                              									zweckmäſsig ist die Form des Einspannbalkens B.
                              									Derselbe ist, um das Hobeln von Platten zu gestatten, die länger sind als die
                              									Oeffnung zwischen seinen Füſsen, über letztere überhängend gebaut und nicht auf dem
                              									Tische D, sondern auf dem davor liegenden Bette
                              									festgeschraubt, welches dem Werkzeugsupporte zur Führung dient. Auf diese Weise
                              									gehen die Blechplatten beiderseits unter dem Aufspannbalken frei durch, und können
                              									deshalb beliebig lange Bleche gehobelt werden.
                           Nach im Engineer, 1877 Bd. 44 S. 370 und 389
                              									veröffentlichten Briefen wurde diese auſserordentlich zweckmäſsige Construction des
                              									Einspannbalkens B von Bennie zuerst für die Cleveland Bridge and Engineering
                                 										Company in Darlington nach Angaben ihres Directors A. Wadham ausgeführt, während solche nach den Zeichnungen von St. Alley, welcher schon 1867 ein Patent darauf
                              									erhielt, seit dieser Zeit von mehreren Fabriken Englands erzeugt wurden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
