| Titel: | Edgerton's Photometer mit Normallampenlicht. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 48 | 
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                        Edgerton's Photometer mit Normallampenlicht.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 2.
                        Edgerton's Photometer.
                        
                     
                        
                           Um sich ein genaueres und zuversichtlicheres Normallicht zu verschaffen, bedient sich
                              										Edgerton bei seinem in Fig. 10
                              									nach der Polytechnic Review, 1878 Bd. 5 S.
                                 										161 skizzirten Photometer einer Kerosinöllampe in Form einer groſsen
                              									Studirlampe, deren Flamme 18 bis 19 Wallrathkerzen entspricht. Er benutzt jedoch
                              									nicht die volle Flamme, sondern nur einen kleinen Theil derselben, welcher sein
                              									Licht durch das 12mm im Durchmesser haltende runde
                              									Loch einer dunklen Scheibe wirft – eine Methode, welche die Anwendung sowohl
                              									flacher, als runder
                              									Flammen gestattet. Es handelte sich im vorliegenden Falle um die Prüfung folgender
                              									drei Punkte: Welcher Unterschied ergibt sich unter gleichen übrigen Umständen 1) bei
                              									Anwendung verschiedener Oele; 2) bei Aenderung der Flammenhöhe; 3) beim Wechsel der
                              									Lampenröhren? Die Versuche und Beobachtungen lieferten folgende Resultate: 1) Drei
                              									verschiedene Kerosinölsorten, mit einem und demselben Leuchtgas geprüft und
                              									verglichen, zeigten einen geringen Unterschied. 2) Eine Reihe von je 10
                              									Beobachtungen mit Flammen von 65 bis 300mm Höhe
                              									gaben einen Maximalunterschied von nur 5 Proc.; Aenderungen der Flammenhöhe von 12
                              									bis 25mm bewirkten nur einen geringfügigen
                              									Unterschied. 3) Der Wechsel der Lampenröhren war von bedeutendem Einfluſs.
                           Nach Ermittelung der Bedingungen, unter welchen die Normallichtquelle regelmäſsig
                              									erhalten werden kann, wurde sie auf ihre in Wallrathkerzen ausgedrückte Leuchtkraft
                              									geprüft, indem man das Leuchtgas abwechselnd mit dem Normallicht und einer
                              									Wallrathkerze verglich, welche in einer von Goodwin
                              									verbesserten Keate'schen Wage brannte. Die Normallampe
                              									und die Kerzenwage konnten abwechselnd ihre Stelle auf einem und demselben Gestelle
                              									einnehmen.
                           Das in Rede stehende Normallicht ist leicht herzustellen und macht Wägungen und
                              									Messungen entbehrlich. Bezüglich der Genauigkeit bemerkt Edgerton, daſs die fehlerhafteste Einzelbeobachtung in einer Reihe von 240
                              									Versuchen auf 1,64 Proc. und der wahrscheinliche Fehler auf ⅕ dieses Betrages sich
                              									beziffert. Der äuſserste Fehler bei einer Reihe von 24 Beobachtungen beträgt im
                              									Mittel 0,9 Proc. Edgerton stellt die Behauptung auf,
                              									daſs kleine Aenderungen der Lichtintensität in Folge der Consumtionsunterschiede
                              									nach dem Quadrate des verbrauchten Gases, statt im einfachen geometrischen
                              									Verhältniſse, am Normallicht corrigirt werden müssen, und sucht dies durch eine
                              									Reihe von Versuchen zu beweisen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
