| Titel: | Apparat zur Ermittlung des specifischen Gewichtes fester Körper. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 50 | 
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                        Apparat zur Ermittlung des specifischen Gewichtes
                           								fester Körper.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 4.
                        Wedding's Apparat zur Ermittlung des specifischen
                           								Gewichtes.
                        
                     
                        
                           Der von W.
                                    											Wedding in Berlin, Ackerstraſse 76,
                              									construirte und ausführlich in den Verhandlungen des Vereines zur
                                       												Beförderung des Gewerbfleiſses, 1878 S. 104
                              									mitgetheilte Apparat (Fig. 14
                              									Taf. 4 in ⅓ n. Gr.) besteht im Wesentlichen aus einem cylindrischen Gefäſse von
                              									Stahl und gleichem Deckel, der mit seinem übergreifenden Rande mittels des daran
                              									befindlichen feinen Gewindes auf und nieder geschraubt werden kann. Der Deckel trägt
                              									an seiner Unterfläche einen genau in den Cylinder passenden Kolben aus Hartgummi,
                              									der unten conisch ausgedreht ist und nach oben durch den Deckel in ein sehr enges
                              									Glasrohr ausläuft. Zur Drehung des Deckels dienen zwei Handgriffe mit Holzisolirung.
                              									Der Umfang der äuſseren Cylinderfläche C des Deckels
                              									ist in 100 Theile getheilt, und auf einem mit dem Gefäſsboden verbundenen Winkel W mit Nonius kann man 0,001 Umdrehung des Deckels noch
                              									gut ablesen. Die ganzen Umdrehungen des Deckels gibt eine verticale Theilung an der
                              									Seite desselben Winkels W an. Man denke sich nun das
                              									Gefäſs mit Flüssigkeit (für die Untersuchung von Pulver mit Quecksilber) gefüllt, so
                              									wird dieselbe beim Niederschrauben des Deckels schlieſslich im Glasrohr bis zu einer
                              									daran befindlichen Marke aufsteigen und in diesem Augenblicke sich auf der Theilung
                              									eine gewisse Zahl der Umdrehungen bis auf 0,001 genau ablesen lassen. Wird nach
                              									Notirung dieser Zahl das Pulverprisma in das wieder geöffnete Gefäſs gebracht und
                              									der Deckel aufs neue so weit niedergeschraubt, daſs die Flüssigkeit genau dieselbe
                              									Höhe im Glasrohr erreicht, so ergibt sich eine zweite Zahl der Umdrehungen. Die Differenz beider
                              									Zahlen, multiplicirt mit der constanten Zahl von Cubikmillimeter Inhalt, welche
                              									einer Umdrehung entspricht, ergibt das Volum des untersuchten Körpers. Das Gewicht
                              									des Körpers in Milligramm, dividirt durch dieses Volum, ergibt dann, wie bekannt,
                              									ohne weiteres das specifische Gewicht.
                           Um die Rechnung möglichst zu vereinfachen, wählt man das Verhältniſs der Steigung des
                              									Schraubengewindes zum Cylinderdurchmesser so, daſs eine Umdrehung des Deckels eine
                              									runde Zahl von Cubikmillimeter (z.B. 2000) ergibt, also z.B. 1mm Schraubengewinde-Steigung und nahe 50mm Cylinderdurchmesser.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
