| Titel: | M. Flürscheim's combinirte Hobel- und Stossmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 135 | 
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                        M. Flürscheim's combinirte Hobel- und
                           								Stoſsmaschine.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 12.
                        Flürscheim's Hobel- und Stoſsmaschine.
                        
                     
                        
                           Die von M. Flürscheim in Eisenwerk Gaggenau bei Rastatt
                              									patentirte combinirte Hobel- und Stoſsmaschine (D. R. P. Nr. 584 vom 27. Juli 1877)
                              									ist in Fig. 4 bis 10 Taf. 12
                              									dargestellt, a und a1 sind zwei Gestelle, zum Anschrauben an den Boden eingerichtet
                              									und mit einander verbunden und versteift durch die Querplatte b, durch die Querstange b1 und durch die Seitenwände der genau
                              									passend sich zwischen den Gestellen a und a1 in den in dieselben
                              									eingepaſsten Büchsen x drehenden Wange d. Diese Wange dreht sich in einem Winkel von 90°, so
                              									daſs ihre Oberfläche alle Stellungen von der verticalen zur horizontalen und den
                              									dazwischen liegenden einnehmen kann. Zur genauen Bestimmung eines beliebigen Winkels
                              									ist eine Theilscheibe angebracht. Die Wange hat einen Schlitz auf ihren beiden
                              									zwischen den Gestellen beweglichen, nach der Form eines Kreisausschnittes
                              									gestalteten Seitenflächen, mit der Bogenseite des Kreisausschnittes gleichlaufend,
                              									in welchen eine im Gestelle befestigte Schraube e
                              									eingreift. Durch Anziehen derselben kann die Wange in beliebiger Stellung
                              
                              									festgehalten und befestigt werden.
                           Auf der bogenförmigen Kante der einen Seitenfläche der Wange ist eine Verzahnung
                              									angebracht; in dieselbe greift ein im Gestell a1 gelagertes und durch eine ebenfalls im Gestell
                              									lagernde, mit Kurbel versehene Schnecke f in Bewegung
                              									gesetztes Triebrad g, so daſs man mittels Drehung der
                              									Kurbel die Wange um ihre Achse drehen und in beliebige Stellung bringen kann. Auf
                              									der Wange läuft der Schlitten h, welcher in bekannter
                              									Weise mittels auf seiner unteren Fläche befestigten Mutter und darin laufender
                              									Spindel durch die Kurbel k oder das Schaltwerk l, welches später beschrieben wird, gedreht wird.
                           An den Querschlitten h ist der Bügel m angebracht. Derselbe ist so gestellt, daſs sich die
                              									Hauptachse c in einem im Bügel gebohrten Loche bei den
                              									verschiedenen Stellungen der Wange frei drehen kann, daſs also die Hauptachse an
                              									ihrer Durchgangsstelle durch den Bügel gewissermaſsen dessen Drehpunkt bildet, ohne
                              									ihn jedoch zu berühren. An diesem Bügel ist das Stirnrad n gelagert, welches durch das auf der Hauptwelle in einer Nuth gleitende
                              									und von dem Bügel in üblicher Weise mittels Spannscheibe mitgenommene Triebrad o gedreht wird. Auf dem Stirnrad n ist der Stift p
                              									angebracht; derselbe greift in den Schlitz des Stückes q ein und ist auf einer in einer Nuth verstellbaren Platte befestigt. Das
                              									Stück q dreht sich um die im Bügel m gelagerte Achse q1 und setzt mittels Gelenk die Stange q2 in Bewegung, wenn es
                              									durch den Stift p hin und her bewegt wird. Der Hebelarm
                              										q2 greift mittels
                              									Gelenk in den Hebelarm q3 ein, welcher durch q4 mit der Achse q1 verbunden ist, so daſs ein verschiebbares
                              									Parallelogramm gebildet wird, welches mittels der Verlängerung einer seiner vier
                              									Seiten, des Hebelarmes q3, den im Querschlitten beweglichen Stöſsel r
                              									hin und her bewegt. Diese Bewegung und dadurch der Hub des Stöſsels lassen sich
                              									durch Verstellung des Stiftes p vergröſsern oder
                              									verkleinern und sind zu Folge der excentrischen Bewegung des Hebelarmes q langsam in der Vorwärtsbewegung und schnell im
                              									Rückhub.
                           
                           Um den Stöſsel höher oder tiefer zu stellen, greift der Hebel q3 an einem Stücke r1 an, welches mittels der Spindel r2 in einem im oberen
                              									Theile des Stöſsels befindlichen Schlitz herauf oder herunter geschoben und mittels
                              									Schrauben angezogen und befestigt werden kann.
                           Das Stirnrad n hat noch einen zweiten, excentrisch
                              									mitlaufenden Stift p1,
                              									welcher mittels der Hebel p2 und p3 eine
                              									von der Wange d gelagerte, genuthete Welle in Bewegung
                              									setzt. Diese Welle geht auch frei durch den Bügel hindurch und setzt ihrerseits
                              									mittels Hebelwerk und Eingriff eines Doppelhakens in ein Schaltrad die den Schlitten
                              										h bewegende Spindel i
                              									in bekannter Weise in Bewegung.
                           An der Verbindungsplatte b ist die mit einem
                              									vorspringenden, gespaltenen Theil versehene Hülse s
                              									festgeschraubt, in welche der Tischcylinder t
                              									eingepaſst ist, der an seinem oberen Theil die Wange t1 angegossen enthält. Man kann denselben
                              									in der Hülse frei drehen und mittels der Schrauben s2 den gespaltenen Theil der Hülse zusammenziehen und
                              									den Cylinder hierdurch befestigen; derselbe wird durch eine zwischen dem
                              									vorspringenden unteren Rand desselben und der Wange frei eingelegte Zahnstange u gehoben und gesenkt, welche in eine dafür ausgefräste
                              									Nuth der Hülse s paſst und das Drehen des Cylinders
                              									nicht verhindert. In die Zahnstange greift ein Zahnrad, welches auf einer in dem
                              									vorspringenden, gespaltenen Theil der Hülse s
                              									gelagerten Welle befestigt ist. Diese Welle hat auf einer Seite eine der Schrauben
                              										s2, mittels welcher
                              									die Hülse zusammengezogen wird, und auf der andern Seite das Schneckenrad s3, welches mittels
                              									Kurbel und Schnecke s4
                              									gedreht wird, wodurch also das Auf- und Abstellen des Cylinders, nachdem die
                              									Schrauben s2 vorher
                              									gelockert wurden, bewirkt wird.
                           Die Wange t1 trägt den
                              									Schlitten z, der mittels mit Kurbel versehener Spindel
                              									auf der Wange verschoben wird. Auf diesem Schlitten lagert mittels eines conischen
                              									Zapfens der mit den üblichen Einschnitten und mit einem Schneckenrad versehene Tisch
                              										v, welcher durch die im Schlitten gelagerte, mit
                              									Kurbel versehene Schnecke y gedreht werden kann.
                           Soll die Maschine zum Hobeln verwendet werden, so wird auf den Tisch v mittels Spannschrauben der Hobeltisch w befestigt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
