| Titel: | Apparat zum Abreissen zusammengelaufener Fäden bei Selfactors; von Dauphinot, Martin und Desquilbet in Rheims. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 141 | 
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                        Apparat zum Abreiſsen zusammengelaufener Fäden
                           								bei Selfactors; von Dauphinot, Martin und Desquilbet in
                           								Rheims.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 15.
                        Apparat zum Abreiſsen zusammengelaufener Fäden bei
                           								Selfactors.
                        
                     
                        
                           Vor Kurzem wurde eine Vorrichtung zum Abreiſsen gebrochener Fäden bei Selfactors
                              									beschrieben (vgl. * 1878 228 221); die derselben zu
                              									Grunde liegende Idee ist bereits am 3. August 1861 von Lefebvre in einem französischen Patent niedergelegt, und auf dessen
                              									Anordnung stützt sich auch nach Armengaud's Publication
                                    											industrielle, 1878 Bd. 24 S. 233 der oben genannte patentirte
                              									Apparat (D. R. P. Nr. 296 vom 28. Juli 1877). Sein Zweck besteht darin,
                              									zusammengelaufene Fäden rechtzeitig abzureiſsen. Das vorliegende Patent bezieht sich
                              									auf zwei principiell verschiedene Anordnungen; dieselben dürften kaum eine groſse
                              									Verwendung in der Praxis finden, beanspruchen aber immerhin als Zeichen neuerer
                              									Bestrebungen, die Maschine möglichst unabhängig von der Aufmerksamkeit des Arbeiters
                              									zu machen, allgemeines Interesse.
                           Der Hilfsapparat des einen Systems ist im Wagen angebracht und besteht aus einer
                              									Reihe zwischen den Spindeln gleichmäſsig vertheilter Haken a (Fig. 1 und
                              										2 Taf. 15), welche bei der Einfahrt, wenn der Wagen auf etwa 200mm an die Cylinder herangekommen ist, aus ihrer
                              									Ruhelage – die Hakenspitzen etwas unter dem Aufwindedraht – rasch in die Höhe über
                              									die Fäden aufsteigen und in dieser Stellung bis dicht an die Cylinder gelangen; bei
                              									der Wagenrückfahrt fällt die Schiene mit den Fanghaken wieder langsam herab. Sind
                              									die Fäden in ihrer Normallage, so gehen diese Haken frei auf und ab; ist jedoch in
                              
                              									Folge eines Fadenbruches eine Doppelung (mariage)
                              									eingetreten, so reiſst der betreffende Haken bei Niedergehen den unter einem
                              									geringeren Winkel als 90° vom Streckwerk auf eine falsche Spindel gelangten Faden
                              									ab.
                           Bei der zweiten Anordnung liegt der Hilfsapparat (Fig. 3 bis
                              										6 Taf. 15) über dem Streckwerk; die Haken haben die in Fig. 3 und
                              										4 in in ½ ersichtliche Gestalt, sind gleichmäſsig auf einer über die
                              									ganze Breite der Maschine sich erstreckende Welle A
                              									angebracht und schwingen gegen Ende der Wagenausfahrt langsam herab, um im Beginn
                              									der Einfahrt die gefaſsten zusammengelaufenen Fäden durch rasches Zurückgehen in die
                              									Ruhelage (vgl. Fig. 5 und
                              										6) an ihrer schwächsten Stelle, beim Streckwerk, abzureiſsen, so daſs
                              									dieselben nur an der Spindelspitze lose aufgewunden, dann vom Arbeiter weggenommen
                              									und frisch angeknüpft werden können.
                           Die Vorwärtsdrehung der Hakenwelle A erfolgt von der
                              									Wagenauszugswelle H unter Vermittlung einer Kette C, welche mit ihren Enden auf der Scheibe B (Welle A) und I (Welle H) befestigt ist;
                              									die Befestigungspunkte sind entsprechend stellbar. Bei dieser Bewegung kommen die
                              									Haken a so weit vorn herab, daſs die vorhandenen
                              
                              									Doppelfäden xx1
                              									x2 (Fig. 5)
                              									etwas niedergedrückt und hierbei veranlaſst werden, in den Ausschnitt mnol des Hakens a (Fig.
                                 										4) einzutreten; beim Aufgang der Haken gelangen solche Fäden von l nach l' und k und werden etwa in der Lage xyx2 (Fig. 5) bei
                              									der weiteren Rückschwingung der Haken abgebrochen. Die Drehung der Welle A in ihre Ruhelage erfolgt im Beginne der
                              									Wageneinfahrt; die Auszugswelle I dreht sich in
                              									entgegengesetzter Richtung wie vorher und läſst die Kette C schlaff ablaufen; in Folge dessen ziehen die Feder r, welche auf einen Daumen der Welle A einwirkt, und das Gewicht P, das durch eine Kette mit der Scheibe B
                              									verbunden ist, die Hakenwelle A zurück. Der Arm J an der Welle A und ein
                              									Lederpolster am Gestell begrenzen sanft den Rückschlag, dessen Verlauf durch
                              									Auflegen von Gewicht bei P und durch Einschieben von
                              									Unterlagsscheiben im Cylinder R nach Belieben geregelt
                              									werden kann.
                           
                        
                     
                  
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