| Titel: | Grether's Schlauchkupplung. | 
| Autor: | F. H. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 233 | 
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                        Grether's Schlauchkupplung.
                        Mit Abbildungen.
                        Grether's Schlauchkupplung.
                        
                     
                        
                           Die hier abgebildete Schlauchkupplung (D. R. P. Nr. 1880 vom 1. December 1877) von
                              										Grether und Comp. in
                              										Freiburg i. B. ist dadurch bemerkenswerth, daſs sie aus
                              									zwei einander vollkommen gleichen Theilen besteht, so
                              									daſs jedes Ende eines Schlauches zur Kupplung mit einem
                              
                              
                              									anderen Schlauch geeignet ist. Jede Kupplungshälfte besteht aus drei Theilen. Mit
                              									dem Schlauch ist ein Stutzen verbunden, in dessen schmale Flansche eine
                              									keilförmige Nuth zur Aufnahme eines Dichtungsringes aus vulkanisirtem Kautschuk
                              									eingedreht ist. Ueber diesen Stutzen ist eine Hülse geschoben, welche einerseits mit
                              									einem gerieften Rand, andererseits mit aufgeschnittenem Gasgewinde versehen ist und
                              									sich gegen die Flansche des Stutzens anlegt. Auf das Gewinde ist eine Mutter mit
                              									drei angegossenen Haken (aus Phosphorbronze) geschraubt. Beim Kuppeln zweier
                              									Schläuche werden die Hülsenränder mit der inneren Handfläche umfaſst, während die
                              									Mutter mit Daumen und Zeigefinger gehalten wird; schiebt man dann die
                              									Kupplungshälften zusammen und dreht sie so, daſs die Haken beider Muttern in
                              									einander greifen, so werden letztere dadurch gegenseitig festgestellt, und das
                              									Weiterdrehen der Hülsen (Schraubenringe) hat nun das Verschieben der Schlauchstutzen
                              									und feste Aneinanderpressen ihrer Dichtungsringe zur Folge. Versuche ergaben bei
                              									leichtem Anziehen der Schraubenringe einen absoluten Dichtungswiderstand gegen Druck
                              									bis zu 15at und mehr.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 229, S. 234
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 229, S. 234
                              
                           Mittels dieser Kupplung läſst sich ein Schlauch auch an schmiedeiserne Wasser- oder
                              									Gasleitungsrohre ansetzen; man braucht auf das Rohrgewinde nur eine Hakenmutter
                              									aufzuschrauben und kann dann mit dieser das Kuppelstück des Schlauches
                              									verbinden.
                           Bei Kupplungen von über 50mm Schlauch weite
                              									erhalten die Hülsen statt der gerieften Ränder geeignete Vorsprünge oder Ohren. Eine
                              									derartige 50mm-Bronzekupplung wiegt etwa 2k.
                           
                              
                                 F. H.