| Titel: | Ueber O. Hallauer's Abhandlung, betreffend die Erfahrungen über Woolf'sche und Compound-Maschinen; von Professor Gust. Schmidt. | 
| Autor: | Gust. Schmidt | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 305 | 
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                        Ueber O. Hallauer's Abhandlung, betreffend die Erfahrungen über Woolf'sche und Compound-Maschinen; von Professor Gust. Schmidt.
                        Mit Abbildungen.
                        (Schluſs von S. 226 dieses Bandes.)
                        Hallauer und G. Schmidt, ü. Woolf'sche und Compound-Maschinen.
                        
                     
                        
                           2) Die Compound-Maschine
                              									C.
                           
                              
                              Fig. 1., Bd. 229, S. 305
                              
                           Die Maschine erzielt trotz Anwendung eines Oberflächencondensers behufs  Speisung mit
                              									weichem Wasser doch eine mittlere Vorderdampfspannnng von nur 0k,216, weil die Dampfwege mit 8 Procent der
                              									Kolbenfläche reichlich bemessen sind. Die Röhrenkessel arbeiten mit 4k,65 absolutem Druck und liefern Dampf mit nur 3
                              									Proc. mitgerissenem Wasser. Das von Ingenieur E.
                                 										Widmann aufgenommene, von Hallauer im Mittel
                              									aus oben und unten mitgetheilte Diagramm ist in Fig.
                                 										1 in der Weise dargestellt, wie Referent die Diagramme bei
                              									Compound-Maschinen mit Kurbeln unter 90° zu zeichnen pflegt. Man sieht hierbei, daſs
                              									die Admissionsspannung in Folge Drosselung während der Füllung auf 0,657 des
                              									Kolbenweges von 3,851 auf 3k,396 sinkt; hierauf
                              									folgt die Expansion und dann der Auspuff in die Zwischenkammer (englisch receiver); danach wird der Dampf aus dem kleinen
                              									Cylinder in die Zwischenkammer gepreſst, wobei die Spannung schwach steigt. Etwas
                              									vor Mitte des Kolbenweges beginnt der Uebertritt des Dampfes aus dem kleinen
                              									Cylinder durch die Zwischenkammer in den groſsen; gegen Ende der Bewegung des
                              									kleinen Kolbens expandirt der Dampf aus der Zwischenkammer in den groſsen Cylinder,
                              									worauf der Auspuff des kleinen Cylinders in die Zwischenkammer beginnt. Ehe sich die
                              									in der Zwischenkammer steigende Spannung bis in den groſsen Cylinder fortpflanzen
                              									kann, allerspätestens bei ⅔ des Laufes des groſsen Kolbens, muſs der Schieber des
                              									groſsen Cylinders absperren, damit die Dampfspannung daselbst sich nicht über die
                              									horizontale Linie erheben kann, sondern nach einer kurzen Strecke gleichbleibender
                              									Spannung sich wieder eine correcte Expansionslinie anschlieſst, bis diese Spannung
                              									zu Ende des Kolbenlaufes zu 0k,985 auf 1qc sinkt.
                           
                              
                              Fig. 2., Bd. 229, S. 306
                              
                           Fig. 2 zeigt in halber Gröſse der früheren Figur das
                              									hieraus nach Rankine (vgl. *1866 180 422. 1874 214 275) dargestellte Diagramm,
                              									in welchem die Flächen den Arbeiten proportional sind, und es ist in die Figur auch
                              									die Mariotte'sche Linie mit Rücksicht auf die
                              									schädlichen Räume eingetragen. Das Volum der Zwischenkammer ist nicht angegeben,
                              									dürfte aber, nach der Zeichnung zu schlieſsen, 80 Proc. des Volums des groſsen
                              									Cylinders betragen, was auch nöthig ist, wenn die Compression des Dampfes aus dem
                              									kleinen Cylinder in den „Receiver“ nicht stark merklich sein soll.
                           Bei 75 Touren der Maschine ergab sich die Arbeit für einen Kolbenhub, wie folgt:
                           
                           
                              
                                 
                                 Im kleinenCylinder
                                 Im groſsenCylinder
                                 
                              
                                 
                                 mk
                                 mk
                                 
                              
                                 Admissionsarbeit
                                 11187
                                 10573
                                 
                              
                                 Expansionsarbeit
                                   4622
                                   3881
                                 
                              
                                 
                                 ––––––
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Hinterdampfarbeit
                                 15809
                                 14454
                                 
                              
                                 Vorderdampfarbeit
                                   6376
                                   3198
                                 
                              
                                 
                                 ––––––
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Indicirte Arbeit
                                   9433
                                 11256
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 In beiden Cylindern zusammen
                                 
                                 20689
                                 
                              
                                 Hierzu die Vacuumsarbeit
                                 
                                   3198
                                 
                              
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Totale absolute Arbeit
                                 
                                 23887
                                 
                              
                                 
                                 e
                                 e
                                 
                              
                                 Indicirte Pferdestärke
                                 314,43
                                 375,20
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 Total
                                 
                                 689,63
                                 
                              
                           
                              
                                 
                                 
                                 
                                 k
                                 
                              
                                 Speisewassermenge für einen Kolbenhub
                                 
                                 
                                 0,6896
                                 
                              
                                 Condensirt in den Dampfmänteln
                                 
                                 
                                 0,0405
                                 
                              
                                 Eingetreten in den kleinen Cylinder
                                 
                                    M
                                    
                                  =
                                 0,6491
                                 
                              
                                 Hiervon mitgerissenes Wasser
                                 
                                 
                                 0,0206
                                 
                              
                                 Wirksamer trockener Dampf
                                 
                                    m
                                    
                                 =
                                 0,6285
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 c
                                 
                              
                                 Mit t = 148,29 folgt
                                 
                                    Mq + mr
                                    
                                 =
                                 412,68
                                 
                              
                                 Vom Dampfhemd geliefert
                                 
                                 
                                 20,33
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 –––––
                                 
                              
                                 Zugeführte Wärmemenge für einen Kolbenhub
                                 
                                    Q
                                    
                                  =
                                 433,01
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 k
                                 
                              
                                 Ideele Menge trockenen Dampfes \frac
                                       
                                       												Q\lambda=\frac{433,01}{651,72}
                                 
                                 =
                                 0,6644
                                 
                              
                                 Stündlicher Verbrauch für 1e
                                    											absolut
                                 
                                 =
                                 7,5098
                                 
                              
                                         „                „        „   „  indicirt
                                 
                                 =
                                 8,6706
                                 
                              
                                 Ferner ergibt sich in dem 6proc. schädlichen Raum.
                                 
                                    m
                                    0
                                    
                                  =
                                 0,0232
                                 
                              
                                 Bei Beginn der Expansion vorhanden als Dampf
                                 
                                    m
                                    1
                                    
                                 =
                                 0,6221
                                 
                              
                                 Also während der Admission niedergeschlagen an den Wän-    den
                                 m + m0 – m1
                                 =
                                 0,0296
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 c
                                 
                              
                                 Die dabei abgegebene Wärmemenge
                                 (m + m0
                                    											– m1)r1
                                 =
                                 15,10
                                 
                              
                                 Von den Dampfmänteln geliefert 0,0405 × 502,01
                                 
                                 =
                                 20,33
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Von den Wänden aufgenommene Wärmemenge
                                 
                                    Q
                                    1
                                    
                                  =
                                 35,43
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Dampfwärme U1
                                    											= 0,6723 × 138,29 + 0,6221 × 466,52
                                 
                                 =
                                 383,19
                                 
                              
                                           „         U2 = 0,6548 ×   86,35 + 0,5648 ×
                                    											506,96
                                 
                                 =
                                 342,87
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 U1 – U2
                                 
                                 =
                                 40,32
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Q1+ U1 – U2
                                 
                                 =
                                 75,75
                                 
                              
                                 Der corrigirte Werth von AL2 ist:
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 
                                    AL_2=\frac{4622+14454-6376}{425}
                                    
                                 
                                 =
                                 29,88
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Nach Gleichung (8) ε + α = Q1 + U1
                                    											– U2 – AL2
                                 
                                 =
                                 45,87
                                 
                              
                                 Wärmeverlust nach auſsen
                                 
                                    α
                                    
                                 =
                                 6,00
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Bleibt Auspuffwärme
                                 
                                    ε
                                    
                                 =
                                 39,87
                                 
                              
                           d. s. 9,21 Procent von Q,
                              									ebenfalls gering.
                           Dabei hat das im groſsen Cylinder am Ende des Kolbenweges befindliche Gemenge bei 4,5
                              									Proc. schädlichem Raum:
                           
                              
                                 ein Gewicht M + m0' = 0,6491 + 0,0057
                                 
                                 = 0,6548
                                 
                              
                                 Aus dem Diagramm entnommenes Dampfgewicht
                                 
                                    m
                                    2
                                    
                                 = 0,5648
                                 
                              
                                 also die enthaltene Wassermenge
                                 
                                 = 0,0900
                                 
                              
                           oder 13,74 Proc. oder die specifische Dampfmenge ist 86,26
                              									statt 94,61 Proc. bei der Woolf'schen Maschine A im J.
                              									1877, und die Auspuffwärme ε reicht hin, um alles an
                              									den Wänden befindliche Wasser zu verdampfen, wenn 0,86 Proc. von M tropfbar in den Condensator mitgerissen werden.
                           
                           Im Vergleich mit der Woolf'schen Maschine A zeigt sich
                              									die Compound-Maschine B in Bezug auf den Verbrauch für die indicirte Stärke
                              									gleichwertig, allein in Bezug auf die absolute Pferdestärke steht C gegen A um 5
                              									Proc. zurück, und Hallauer bemerkt sehr richtig,
                              										„daſs hieran der Mangel eines äuſseren Dampfmantels um die Zwischenkammer
                                 										Schuld sei, welcher ein Ersatz wäre für die von Hirn empfohlene Ueberhitzung des Dampfes zwischen dem kleinen und
                                 										groſsen Cylinder.“
                              									Eine solche Ueberhitzung ist in dem letzten
                                    											Decennium bei Woolf'schen Maschinen aus
                                    											böhmischen Fabriken mehrfach angewendet worden. (Vgl. * 1870 196 7.)
                           Wirklich findet sich in Zeichnungen von französischen dreicylindrigen
                              									Marine-Maschinen in der Zwischenkammer zwischen dem Hochdruckcylinder und den beiden
                              									Niederdruckcylindern ein Heizröhrensystem vor, und hat auch Civilingenieur Otto Müller in Budapest bei den von ihm construirten
                              									Compound-Maschinen nicht nur beide Cylinder, sondern auch die Zwischenkammer mit
                              									Dampfmantel und letztere auch noch mit durchgehenden Heizröhren versehen. Durch
                              									diese äuſserst ausgedehnte Zuführung von Wärme ohne Stoff, den man wieder sammt
                              									seiner inneren latenten und Flüssigkeits-Wärme entlassen muſs, wird der principielle
                              									Nachtheil der Compound-Maschine, welcher in dem plötzlichen Auspuff des kleinen
                              
                              									Cylinders in die Zwischenkammer ohne Arbeitsverrichtung liegt, nicht nur
                              									ausgeglichen, sondern es ist möglich, daſs der stündliche Dampfverbrauch für die
                              									indicirte Pferdestärke auf solche Weise sogar kleiner wird als bei jedem anderen
                              									Maschinensystem und daſsund wegen des sehr verminderten Schwungradgewichtes bei der Kurbelstellung
                              									unter 90° auch der Reibungsverlust kleiner ist als bei Woolf'schen Maschinen und ganz besonders kleiner als bei eincylindrigen,
                              									welche wegen der starken Veränderlichkeit des Ueberdruckes und der damit in
                              									Zusammenhang stehenden rascheren Abnutzung aller Reibungsflächen an Dauerhaftigkeit
                              									der Compound-Maschine sicherlich weit nachsteht, weshalb Referent die
                              									Schluſsfolgerungen, welche Ingenieur Hallauer aus
                              									seiner höchst beachtenswerthen gründlichen Arbeit zieht, durchaus nicht anerkennen
                              									kann.
                           Wenn man sich getraut, mit überhitztem Dampf zu arbeiten, was nur bei sehr
                              									verläſslicher Bedienung und bei schwachen Veränderungen der Betriebskraft möglich
                              									ist, so ist es ja nicht ausgeschlossen, auch die Compound-Maschine mit überhitztem
                              									Dampf zu bedienen, sowie die Herabdrückung des schädlichen Raumes auf 1 Proc. des
                              									Volums nicht blos bei einer eincylindrigen Maschine möglich ist, wenn man sich die
                              									Mehrkosten für Theilung der Schieber gefallen läſst.
                           
                        
                           3) Horizontale Woolf'sche
                                 										Maschine C.
                           Bei dieser Maschine fand in Folge der langen Leitung ein starker Spannungsverlust
                              									zwischen Kessel und Dampfhemd statt; auch ist der Condensator zu weit entfernt und
                              									waren beide Kolben undicht. Bei 39,37 Touren ergab sich die Arbeit für einen
                              									Kolbenhub:
                           
                              
                                 
                                 Im kleinenCylinder
                                 Im groſsenCylinder
                                 
                              
                                 
                                 mk
                                 mk
                                 
                              
                                 Admissionsarbeit
                                 4221
                                 
                                 
                              
                                 Expansionsarbeit
                                   656
                                 
                                 
                              
                                 
                                 ––––––
                                 
                                 
                              
                                 Hinterdampfarbeit
                                 4877
                                 5788
                                 
                              
                                 Vorderdampfarbeit
                                 1384
                                 1862
                                 
                              
                                 
                                 ––––––
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Indicirte Arbeit
                                 3493
                                 3926
                                 
                              
                                 
                                 –––––––––––––––––
                                 
                              
                                 In beiden Cylindern zusammen
                                 
                                 7419
                                 
                              
                                 Hierzu die Vacuumsarbeit
                                 
                                 1862
                                 
                              
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Totale absolute Arbeit
                                 
                                 9281
                                 
                              
                                 
                                 
                                 e
                                 
                              
                                 Indicirte Pferdestärke
                                 
                                 130
                                 
                              
                           
                              
                                 
                                 
                                 
                                 k
                                 
                              
                                 Speisewassermenge für einen Kolbenhub
                                 
                                 
                                 0,2628
                                 
                              
                                 Condensirt in den Dampfmänteln (10 Proc.)
                                 
                                 
                                 0,0263
                                 
                              
                                 Eingetreten in den kleinen Cylinder
                                 
                                    M
                                    
                                  =
                                 0,2365
                                 
                              
                                 3 Proc. mitgerissenes Wasser
                                 
                                 
                                 0,0079
                                 
                              
                                 Wirksamer trockener Dampf
                                 
                                    m
                                    
                                  =
                                 0,2286
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 c
                                 
                              
                                 Mit t = 150,69 (bei 4k,96 abs. Kesselspannung) folgt
                                 Mq + mr
                                  =
                                 150,35
                                 
                              
                                 Vom Dampfhemd geliefert
                                 
                                 
                                   13,16
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Zugeführte Wärmemenge für einen Kolbenhub
                                 
                                    Q
                                    
                                  =
                                  163,51.
                                 
                              
                           Die von der Luftpumpe ausgegossene Wassermenge M+M_0 flieſst unter
                              									der Druckhöhe h=0^m,991 durch eine Oeffnung in dünner Wand = f aus und beträgt somit secundlich: \mu
                                 										f\sqrt{2gh}, wobei sich der Factor \mu f\sqrt{2g}
                              									aus dem Gefäſsquerschnitt F=3^{qm},499 und aus der beobachteten
                              									Zeit T=17,965, während welcher bei Ausfluſs ohne Zufluſs die Höhe
                              
                              
                              										h von h_1=1,05 auf
                              										h_2=0^m,95 sinkt, berechnet aus der bekannten Gleichung:
                           
                              \mu f\sqrt{2g}=\frac{2F}{T}
                                 										(\sqrt{h_1}-\sqrt{h_2})=0,019483.
                              
                           Hiermit folgt die in 1 Secunde ausgegossene Menge
                              										=0,019483\sqrt{0,991}=0^{cbm},019395=19^l,395=19^k,395.Hallauer führt diese Rechnung zweckmäſsiger mit
                                    											dem Decimeter als Einheit durch, erhält aber das nicht ganz genaue Resultat
                                    												19k,497.
                           
                              
                                 Daher für den Kolbenhub M+M_0=\frac{19,395 \times 60}{2 \times
                                       												39,37}
                                 =
                                 14,7790
                                 
                              
                                 hiervon ab M
                                 =
                                   0,2365
                                 
                              
                                 
                                 
                                 –––––––
                                 
                              
                                 bleibt M0
                                 =
                                 14,5425.
                                 
                              
                           
                              
                                 Diese Einspritzwassermenge wird mit t0 = 17°
                                    											zugeführt,    und die Temperatur des ausgegossenen Wassers ist t3    =
                                    											26,20. Daher die enthaltene Wärmemenge M0 (t3 – t0) + Mt3
                                 
                                 
                                 c
                                 
                              
                                     = 133,79 + 6,20
                                 
                                 =
                                 139,99
                                 
                              
                                 Die der indicirten Arbeit äquivalente Wärmemenge
                                    												\frac{7419}{425}
                                 
                                 =
                                 17,45
                                 
                              
                                 Der Wärmeverlust durch Ausstrahlung
                                 
                                    α
                                    
                                 =
                                 3,50
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 –––––
                                 
                              
                                 Summe
                                 
                                 
                                 160,94
                                 
                              
                           somit der Fehler gegen Q nur ΔQ = 2c,57, d. s. 1,5
                              									Procent von Q.
                           
                              
                                 
                                 
                                 k
                                 
                              
                                 Die ideele Menge trockenen Dampfes beträgt \frac
                                       												Q\lambda=\frac{163,51}{652,46}
                                 =
                                 0,2506
                                 
                              
                                 Stündlicher Verbrauch für 1e
                                    											absolut
                                 =
                                 7,2903
                                 
                              
                                        „               „         „   „  indicirt
                                 =
                                  9,1201.
                                 
                              
                           
                           Die Woolf'sche Balanciermaschine arbeitet daher in Bezug
                              									auf die absolute Pferdestärke um 2,44, in Bezug auf die indicirte um 5,54 Proc.
                              									günstiger, weil die horizontale Maschine schlechteres Vacuum hat, wohl wegen der
                              									Undichtheit der Kolben.
                           
                              
                                 Ferner ist im schädlichen Raum
                                 
                                    m
                                    0
                                    
                                 =
                                 0,0135
                                 
                              
                                 bei Beginn der Expansion
                                 
                                    m
                                    1
                                    
                                 =
                                 0,2220
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 also an den Wänden niedergeschlagen
                                 m + m0
                                    											– m1
                                 =
                                 0,0201
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 c
                                 
                              
                                 Dabei abgegebene Wärmemenge
                                 (m + m0 – m1)r1
                                  =
                                   10,30
                                 
                              
                                 Von den Dampfmänteln geliefert 0,0263 × 500,29
                                 
                                 =
                                   13,16
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 Von den Wänden aufgenommene Wärmemenge
                                 Q1
                                 =
                                   23,46
                                 
                              
                                 Dampfwärme U1
                                    											= 0,2500 × 134,69 + 0,2220 × 469,30
                                 
                                 =
                                 137,85
                                 
                              
                                            „        U2 = 0,2506 ×   80,19 + 0,2372 ×
                                    											511,80
                                 
                                 =
                                 141,48
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 Q1 + U1 – U2
                                 
                                 =
                                   19,83
                                 
                              
                                 Das vom Referenten corrigirte
                                    												AL_2=\frac{656+5778-1384}{425}
                                 
                                 =
                                 11,91Hallauer rechnet irrthümlich sein Fd = 14,38 statt 6446 : 425 =
                                          													15,16.
                                 
                              
                                 Wärmeverlust nach auſsen
                                 
                                    α
                                    
                                 =
                                     3,50
                                 
                              
                                 Auspuffwärme ε = Q1 + U1 – U2
                                    											– AL2
                                    											– α
                                 
                                 =
                                     4,42
                                 
                              
                                     Hier ist die Controle nach Gleich. (11) möglich. Es ist
                                    											nämlich die Menge im
                                 
                              
                                 schädlichen Raum des groſsen Cylinders m0
                                    											' = 0k,0141,
                                    											also m0
                                    											'i
                                 =
                                     8,27
                                 
                              
                                 M0 (t3 – t0) + Mt3 wie
                                    											früher
                                 
                                 =
                                 139,99
                                 
                              
                                 Summe
                                 
                                 
                                 148,26
                                 
                              
                                 Hiervon ab
                                 
                                    U
                                    2
                                    
                                 =
                                 141,48
                                 
                              
                                 und AL3 =
                                    											1862 : 425
                                 
                                 =
                                     4,38
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 bleibt nach Gleichung (11)
                                 
                                    ε
                                    
                                 =
                                     2,40
                                 
                              
                                 Den früher gefundenen Werth von ΔQ
                                    											hinzugefügt
                                 
                                 =
                                     2,57
                                 
                              
                                 folgt der corrigirte Werth von
                                 
                                    ε
                                    
                                 =
                                     4,97
                                 
                              
                                 nach der zweiten Methode
                                 
                                 =
                                     4,42
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 Dieser ist gröſser als der frühere um
                                 
                                  =
                                     0,55
                                 
                              
                           oder 0,33 Procent von Q. Die sich
                              									ergebende Uebereinstimmung ist ein Beweis, daſs der groſse Kolben nur sehr wenig
                              									undicht sein kann.
                           Hallauerziehtgibt aus dem Vergleich der bei den Versuchen an den verschiedenen Maschinen
                              									gefundenen Wassermenge am Ende des Kolbenlaufes im groſsen Cylinder mit der von ihm
                              									gefundenen Auspuffwärme ε den Schluſs, daſs bei einer
                              									Wassermenge von 5, 7, 12 Proc. sich etwa 4 Proc. im Dampf vertheilt und nur 1, 3, 8
                              									Proc. an den Wandungen niedergeschlagen befinden, daher der Werth
                              										\frac{\varepsilon}{Q}=1,\,3,\,6 Proc. solcher Weise erklärt
                              									wäre. Da jedoch seine Werthe von ε wegen des bei
                              									Bestimmung von L2
                              									vorgekommenen Irrthums durchaus zu klein sind, so ergibt sich im Gegentheil, daſs
                              									die Auspuffwärme ε in allen Fällen zur vollständigen
                              									Verdampfung des an den Wänden befindlichen Wassers ausreicht und nur die kleine
                              									Menge von 1,4 bis 2,6 Proc. bei Maschine A 1876, 0 bis 0,6 Proc. bei A 1877, 1,5
                              									Proc. bei B und 0,86 Proc. von M bei Maschine C im
                              									Dampf tropfbar suspendirt in den Condensator übertritt.
                           Wir schlieſsen dieses Referat mit dem lebhaften Wunsche, daſs die echt wissenschaftliche und
                              									für die Praxis hochwichtige Untersuchungsmethode, welche durch G. A. Hirn, Hallauer, Dwelshauvers-Dery und Groſseteste eingeführt wurde, allgemeine Nachahmung
                              									finden möge.