| Titel: | Curtis und Marble's Flockenschneidmaschine. | 
| Autor: | E. L. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 332 | 
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                        Curtis und Marble's Flockenschneidmaschine.
                        Mit einer Abbildung.
                        Curtis und Marble's Flockenschneidmaschine.
                        
                     
                        
                           Wie bekannt, stellt man jetzt sehr viel Herrenkleiderstoffe aus Mungo und Flocken
                              									her, welche verfilzt werden. Flocken sind zerrissene Lumpen, haben also eine bei
                              									weitem kürzere Faser als Mungo und filzen demzufolge auch weniger gut. Man wird
                              									dieses Filzen verbessern und eine dauerhaftere Waare herstellen können, wenn man
                              									sich des umstehend nach dem Textile Manufacturer, 1877
                                 										S. 410 abgebildeten Apparates bedient.
                           In einem muldenförmigen Gestell, welches durch einen halbcylindrischen Deckel
                              									geschlossen und mit parallel zur Achse gerichteten Messern besetzt ist, dreht sich
                              									ein Messercylinder, der einem Schercylinder gleicht und durch Anwendung eines
                              									offenen oder geschränkten Riemens nach rechts oder nach links herumlaufen kann. Die
                              									Lumpen werden nahe am vordern oder hinteren Ende aufgegeben–, am entgegengesetzten
                              									Ende wirft die Maschine die Flocken aus. Der Vorwärts- und Rückwärtsgang der Trommel
                              									ist von groſsem Vortheil, weil dadurch das Nachschleifen der Messer erspart
                              
                              									wird.
                           Die Messerklingen werden aus Eisen und Stahl so hergestellt, daſs sich durch das Flockenschneiden
                              									das weichere Eisen mehr abnutzt als der härtere Stahl, somit an beiden Kanten der
                              									Messerschärfen eine Stahlschneide entsteht, welche die Lumpen nicht zerreiſst,
                              									sondern zerschneidet. Auf diese Weise erhalten die Flocken der Faserrichtung nach
                              									eine zackige Form, welche sehr viel zum guten Filzen beiträgt. Im Tag liefert die
                              									Maschine ungefähr 500k.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 229, S. 332
                              
                           
                              
                                 E. L.