| Titel: | Kielblech-Biegmaschine von J. Bennie und Comp. in Glasgow. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 419 | 
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                        Kielblech-Biegmaschine von J. Bennie und Comp. in
                           									Glasgow.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 34.
                        Bernnie's Kielblech-Biegmaschine.
                        
                     
                        
                           Nebst anderen bereits früher (S. 30 d. Bd.) beschriebenen bemerkenswerthen Maschinen
                              									wurde von J. Bennie und Comp. auch die in den Fig. 5 bis
                              										7 Taf. 34 nach dem Engineer, 1877 Bd. 44 S.
                              									386 dargestellte Kielblech-Biegmaschiene für die Schiffswerfte von G. F. Cawallin in Tumba bei Stockholm gebaut. Die zu
                              									biegenden Bleche werden auf den Tisch B aufgelegt,
                              									durch den Aufspannbalken H fest auf den Tisch
                              									aufgedrückt und durch die abwärts bewegte Walze R
                              									scharf um die gerade Tischkante abgebogen. Das Auflegen der zu biegenden Bleche
                              									erfolgt bei gehobenem Balken H; letzterer hängt durch
                              									Gegengewichte ausbalancirt an den Hebeln L und wird
                              									durch Schrauben mittels der Handräder W, welche das
                              									Muttergewinde enthalten, gegen die Tischfläche gedrückt. Beim Lüften der Muttern W geht der Balken durch die Wirkung der Gegengewichte
                              									nach aufwärts, wodurch unterhalb desselben der Raum für das Entfernen und Aufbringen
                              									der Arbeitsstücke entsteht. Ist die zu biegende Blechplatte P auf den Tisch gebracht und soweit als nöthig eingeschoben, so wird der
                              									Spannbalken H durch Drehen der Handräder W wieder abwärts geführt und fest auf die Platte P aufgedrückt; hierdurch ist letztere sicher am Platze
                              									gehalten. Die Segmente Q, in welchen die Walze R gelagert ist, werden nun durch Drehen an den
                              									rückwärts vorhandenen Kurbeln im Kreisbogen nach aufwärts bewegt. Dadurch kommt die
                              									Walze R auf das Blech P
                              									und biegt dieses unter dem gewünschten Winkel gegen die Tischfläche über die
                              									Tischkante ab. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, kann die Walze R nach Belieben an dem einen Ende mehr niedergedrückt
                              									werden als an dem anderen, wodurch ein entsprechend schiefes Abbiegen erzielt wird,
                              									wie es für die Zwecke des Schiffbaues oft erforderlich ist. Eine mehr gerundete oder
                              									eine schärfere Abbiegung kann durch Verstellung der Lagerbacken S der Walzenzapfen in den Schlitzen der Segmente
                              									erreicht werden, indem die Walze R von der Tischkante
                              									entfernt oder ihr näher gebracht wird. Dieselbe Verstellung der Gleitbacken S dient auch zur richtigen Einstellung der Walze R nach der jeweiligen Dicke des zu biegenden
                              									Bleches.
                           Die Walze R ist aus Guſseisen, maſsiv mit eingegossener
                              									schmiedeiserner Achse hergestellt. Die Lager für dieselbe sind so construirt, daſs
                              									sie das Schiefeinstellen, hervorgebracht durch Verdrehung der Segmente Q gegen einander, gestatten, ohne Klemmung zu
                              									veranlassen. Da die Erfahrung gelehrt hat, daſs der Tisch B leicht springt, wenn die zu biegenden Bleche im warmen Zustande
                              									aufgelegt werden, muſste darauf gesonnen werden, dieser Gefahr vorzubeugen. Zu
                              									diesem Zwecke wurde das Guſsstück, welches den Tisch bildet, in der Form eines
                              									Gefäſses hergestellt und mit Wasser gefüllt; letzteres soll die zu Brüchen führende
                              									ungleichmäſsige Ausdehnung des Balkens hintanhalten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
