| Titel: | Burr's verbesserte Methode zum Pressen der Baumwoll-Ballen. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 422 | 
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                        Burr's verbesserte Methode zum Pressen der Baumwoll-Ballen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 35.
                        Burr's Baumwollpresse.
                        
                     
                        
                           Das Streben nach Raumersparniſs beim Verladen der Baumwollballen auf Schiffen und
                              									Eisenbahnen führte zu stärkerer Pressung der Baumwollballen. In einfacher Art ist
                              									dies bei Burr's Methode erreicht. Fig. 6 Taf.
                              									35 zeigt die dazu verwendete Baumwollpresse; die Fig. 7 bis
                              										9 stellen die angewendeten Preſseinlagen näher dar. Dieselben bestehen
                              									aus Platten D, welche mit Rippen A versehen sind und zwischen diesen die Sattelstücke
                              										B enthalten; letztere sind so hoch und lang wie die
                              									Rippen A und reichen wie diese über die ganze Breite
                              									der Platten D. Sie stützen sich auf zwei oder mehrere
                              									Kautschukringe E, welche über Führungsstangen gesteckt
                              									sind. Diese Führungsstangen durchdringen die Platten D
                              									und sind unterhalb dieser mit Muttern C versehen,
                              									welche das Aufsteigen der Sattelstücke B über eine
                              									bestimmte Höhe verhindern. Die Kautschukringe sind stark genug, um die auf die
                              									Sattelstücke aufgelegten Baumwollballen zu tragen. 20 bis 30 Bänder von
                              									entsprechender Länge sind durch Bindfaden zusammengebunden und die Schnallen an
                              									deren Enden befestigt, wie in Fig. 9
                              
                              									ersichtlich. Diese Bündel werden auf die Rippen A
                              									zwischen die Sattelstücke aufgelegt und durch letztere gegen seitliche Verschiebung
                              									gesichert, durch Federhaken F am Platze gehalten. Die
                              									noch nicht gepreſsten Ballen ruhen auf den Sattelstücken B und können daher, ohne die Bänder in Unordnung zu bringen, in die Presse
                              									gebracht werden.
                           Ist der Ballen in der Presse in der richtigen Lage, so wird die Druckpumpe in Gang
                              									gesetzt. Dabei gehen zuerst die Sattelstücke so weit nieder, daſs sie auf den
                              									Platten D zur Auflage kommen, indem das untere
                              									Querstück der Presse durch die beiden Preſskolben mittels des oberen Querstückes und
                              									der beiden seitlich aufgehängten schmiedeisernen Bügel gehoben wird; die Bänder
                              									treten allein in Berührung mit dem Baumwollballen, indem sie sich in diesen
                              									eindrücken. Nach Vollendung der Pressung wird je ein unteres und ein oberes Band
                              									zusammengeschnallt, worauf der fertig gebundene Ballen aus der Presse entfernt und
                              									ein neuer in dieselbe gebracht werden kann. Nach Verbrauch der eingelegten Bänder
                              									werden wieder neue Bündel derselben auf die Rippen A
                              									aufgelegt.
                           Bei diesem Verfahren ist viel an Zeit gespart, indem die Bänder nicht einzeln
                              									aufgelegt zu werden brauchen. Nach dem Scientific
                                 										American, 1877 Bd. 37 S. 159 sind die bei dieser Preſsmethode zur Anwendung
                              									gebrachten Preſseinlagen von J. T. Burr in Memphis
                              									patentirt und bei der Union Cotton Compress Association
                              									in Memphis mit Vortheil in Verwendung.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
