| Titel: | Mather und Rosseter's Schermaschine. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 423 | 
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                        Mather und Rosseter's Schermaschine.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 35.
                        Mather und Rosseter's Schermaschine.
                        
                     
                        
                           Die in den Fig. 10 bis
                              										12 Taf. 35 nach dem Textile Manufacturer, 1877
                                 										S. 408 dargestellte Maschine ist eine Schermaschine englischen Systemes,
                              									welche selbstthätig den Riemen abstellt, sobald ein Faden reiſst. Sie hat im Wesen
                              									Aehnlichkeit mit der Stehelin'schen bezieh. Howard und Bullough'schen Maschine, welche in Paris
                              									1867 ausgestellt war, und ist eine Verbesserung des Patentes von J. Ch. Dickenson vom J. 1863.
                           Auch hier sind die Fallstangen, welche zu dem Anspannen der Scherfäden während der
                              									Rückwärtsdrehung des Scherbaumes dienen, beseitigt und nur zwei schwach verzinnte
                              									Walzen a (Fig. 10),
                              									welche leicht beweglich in senkrechten Führungen liegen, auf das Garn aufgelegt, um
                              									bei dem Ausrücken der Maschine das von den sich weiter drehenden Spulen kommende
                              									Garn sofort anzuspannen; b ist eine für diesen Zweck
                              									nöthige Zwischenwalze.
                           Die Kette kommt von dem Scherrahmen aus durch das Leseblatt c in die Maschine, läuft über die Meſswalze d, unter den Spannwalzen a und über die
                              									Zwischenwalze b hinweg, hierauf nochmals über eine
                              									Walze e, weiterhin durch die Nadeln des
                              									Ausrückapparates und zuletzt durch den Expansionskamm f
                              									oberhalb der Stange g auf den durch die Trommel h getriebenen Scherbaum i.
                           Wie Fig. 11 zeigt, ist jeder Scherfaden durch das Oehr einer Nadel h gezogen; diese Nadeln, deren Formen aus Fig.
                                 										12 zu ersehen sind, umklammern Schienen l,
                              									welche zu ihrer Führung und zur Vermeidung des Herunterfallens beim Fadenbruch
                              									dienen, m sind Messingbleche, welche die sofortige
                              									Ausrückung bei etwas locker werdenden Fäden vermeiden und zur Reinigung der Fäden
                              									beitragen. Sind sämmtliche Fäden gebunden, so wird die Schwinge n durch die Kurbelstange o
                              									unterhalb h hin und her bewegt und balancirt der Haken
                              										p oberhalb des Federhebels q, ohne diesen zu beeinflussen. Reiſst hingegen ein Faden, so fällt die
                              									betreffende Nadel k, wie z.B. Fig. 11
                              									links zeigt, hindert die Schwinge n in ihrer
                              									Vorwärtsbewegung und bringt dabei den Haken p so weit
                              									herunter, daſs er beim Rückgang der Stange o in den
                              									Ausrückhebel q eingreift und die Maschine stillgestellt
                              									wird.
                           Die Nadeln k sind aus Federstahl hergestellt und werden
                              									ebensowohl mit oben geschlossenem, als auch offenem Oehr angewendet, welches
                              									letztere das Einhängen erleichtert, da man zuerst den Faden binden und dann die
                              									Nadel auflegen kann. Sind dagegen die Oehre geschlossen, so muſs man zuerst den
                              									Faden in die Nadel ziehen und dann erst binden.
                           Die Maschine wird von W. Dickenson und Söhne in
                              									Blackburn und in ähnlicher Ausführung auch von Gebrüder
                                 										Atherton in Preston gebaut.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
