| Titel: | Die gegenwärtige Lage der Zinkindustrie in Nordamerika; von J. Beco. | 
| Autor: | J. Beco , W. K. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 467 | 
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                        Die gegenwärtige Lage der Zinkindustrie in
                           								Nordamerika; von J.
                              								Beco.
                        Beco, über die Zinkindustrie in Nordamerika.
                        
                     
                        
                           Seitdem die Ausstellung zu Philadelphia 1876 die rasche Entwicklung der
                              									amerikanischen Industrie, zumal auf dem Gebiete der metallurgischen Gewerbe, Europa
                              									vor Augen geführt hat und die Möglichkeit einer Ueberflügelung auf gewissen
                              									Gebieten, durchgängig aber die Aequivalenz der amerikanischen Gewerbethätigkeit mit
                              									der europäischen anerkannt werden muſste, haben sich die Fachleute aller Länder mit
                              									dem eingehenderen Studium der verschiedenen Industriezweige Amerikas beschäftigt und
                              									die Bedingungen dieses schnellen Aufschwunges zu erforschen gesucht. Muſs nun auch
                              									zugestanden werden, daſs der dem Amerikaner eigenthümliche Unternehmungsgeist, sein
                              									fieberhafter Thätigkeitstrieb, sein praktischer Sinn als Hauptfactoren dabei
                              									mitgewirkt haben, so geht doch auf der anderen Seite mit überzeugender Klarheit
                              									hervor, daſs das Hauptmoment der groſse Reichthum des Bodens an Mineralschätzen
                              									aller Art ist – ein Reichthum, der in mancher Beziehung (wie bei Kohlen, Eisen und
                              									Petroleum) als ganz unerschöpflich bezeichnet werden muſs.
                           Ganz besonders tritt dies bei der Entwicklung des Zinkhüttenwesens hervor, welches
                              									bis noch vor wenigen Jahren dem Verbrauch nicht gewachsen war, jetzt aber, durch den
                              									groſsen Reichthum an Erzen begünstigt, nicht nur den eigenen Bedarf deckt, sondern
                              									sogar die Aussicht eröffnet, daſs in nicht zu ferner Zeit der europäischen
                              									Production auf eigenem Markte eine amerikanische Concurrenz erwachsen dürfte. Als so
                              									wahrscheinlich ist diese Möglichkeit aufgefaſst worden, daſs schon an eine
                              
                              
                              
                              
                              
                              									Einführung amerikanischer Erze gedacht wird, obwohl es mindestens bezweifelt werden
                              									muſs, daſs eine solche überhaupt möglich ist.
                           Wir theilen im Folgenden einen Auszug aus dem interessanten Aufsatze von J. Beco in der Revue
                                 										universelle, 1877 Bd. 2 S. 129 bis 232 mit, welcher in eingehendster Weise
                              									die Zinkindustrie Amerikas schildert und beleuchtet, Man kann die Zinkbergwerke und
                              									Hüttenwerke in zwei Gruppen theilen, in eine östliche und in eine westliche Gruppe.
                              									Zu der ersten gehören die Werke der Staaten am atlantischen Ocean: Pennsylvanien,
                              									New-Jersey, New-York, Virginien, zu der westlichen, welche die Ebene des Mississippi
                              									zwischen dem Alleghany-Gebirge und den Rocky Mountains in sich begreift, die Staaten
                              									Jowa, Illinois, Wisconsin, Missouri, Tenessee, Arkansas u.a.
                           Pennsylvanien. Hier wurde i. J. 1847 die erste
                              									Galmeilagerstätte (bei Friedensville südlich von Bethlehem) entdeckt, aber erst i.
                              									J. 1853 das Erz nach mehreren verunglückten Versuchen, Zink daraus darzustellen, zur
                              									Fabrikation von Zinkweiſs nach Wheterill's Verfahren
                              									benutzt. Im J. 1859 ging man dann auch zur Fabrikation von metallischem Zink über,
                              									welche durch belgische Techniker und Arbeiter eingeleitet wurde. Sechs Jahre später,
                              									im J. 1865, wurde ebendaselbst das erste Zinkwalzwerk in den Vereinigten Staaten
                              									angelegt. Die Hauptmenge des in Gängen im unteren Silur auftretenden Zinkerzes
                              									besteht aus Galmei und Silicat; daneben kommt eine eigenthümliche derbe Blende vor,
                              									von schwarzer Farbe, ähnlich gewissen Kohlenkalken, aber von groſser Reinheit (bis
                              									66 Proc. Zink). Beachtenswerth ist noch ein thoniges Gemenge von Silicat, welches
                              									zumal in den oberen Teufen auftritt und trotz seines geringeren Gehaltes (26 Proc.
                              									Zink) durch seine Menge für die Verhüttung von groſsem Werthe ist.
                           Der Abbau des Hauptganges, der in den ersten Jahren 12000 bis 15000t jährlich lieferte, geschah anfänglich durch
                              									Tagebau; erst später ging man zu unterirdischem Betriebe über, der durch starke
                              									Wasserzuflüsse erschwert wurde. Die Production blieb dabei 12000t jährlich.
                           Von ganz besonderem Interesse ist bei dieser Grube die kolossale
                              									Wasserhaltungsmaschine, die gröſste der Welt vielleicht, welche eine
                              
                              									Leistungsfähigkeit von 3000e besitzen soll. Der
                              									Cylinder dieser „Mammuth-Maschine“, wie sie die Amerikaner nennen, wiegt
                              										54t, hat 2m,75 Durchmesser bei 3m,05 Hub. 16
                              									Dampfkessel von 9m,20 Länge und 0m,90 Durchmesser liefern den nöthigen Dampf von
                              										4at,22. Der Condensator wiegt 28t,5. Die beiden Schwungräder haben 9m,15 Durchmesser und wiegt jedes 92t. Der Balancier ist aus 4 Stücken
                              									zusammengesetzt, sein Gesammtgewicht beträgt 95t.
                              									Die beiden Pleuelstangen sind jede 13m lang; ihre
                              									gröſste Dicke beträgt 0m,38, ihr Gewicht je
                              										8500k. Das Pumpengestänge hat 510mm Breite und 92mm Dicke und überträgt die Bewegung auf 4 Pumpen von 790mm Durchmesser und 3m Hub. Das Gesammtgewicht der Maschine allein beträgt 650t und mit Pumpen
                              									und Kesseln 1000t. Sie fördert jede Minute 77cbm aus 100m
                              									Tiefe, was also einer effectiven Leistung von 1711e entspricht. Kürzlich hat man die Arbeit dieses Antriebspunktes
                              									unterbrochen und die Wässer auflaufen lassen. Nur ein Theil des Ganges in einem
                              									höheren Niveau wird abgebaut und durch eine besondere Maschine von 23cbm Leistungsfähigkeit ausgetrocknet. Die
                              									Gesellschaft hat durch dieses Opfer ihrem Zink den Ruf seiner auſsergewöhnlichen
                              									Reinheit erhalten wollen.
                           Die Aufbereitung der Erze ist eine sehr einfache und geschieht auf der Grube selbst.
                              									Die Blende gelangt in einen mit Siebtrommel verbundenen Steinbrecher. Die groben
                              									Stücke werden ausgeklaubt und direct in Stadeln verröstet. Das Sieb feine wird wegen
                              									seines hohen Kalkgehaltes gesondert verarbeitet. Aller Galmei wird in einer
                              									Waschtrommel geläutert; das Grobe kommt zur Hütte, das Feine wird auf Rundherden
                              									oder continuirlichen Setzsieben weiter concentrirt. Der Kostenpreis des Erzes
                              									stellte sich 1876 auf der Hütte auf 60 M. für lt.
                           Die Verhüttung der Erze ist ganz nach belgischem Muster eingerichtet und kann als
                              									typisch für alle anderen Werke der Vereinigten Staaten angesehen werden, da aus der
                              									Hütte von Bethlehem, von Belgiern angelegt, der Arbeiterstamm für alle übrigen
                              									Zinkhütten hervorgegangen ist. Es wäre also wenig darüber zu sagen, da die kleinen
                              									Abweichungen im Betriebe und in der Construction der Oefen durch das Brennmaterial
                              									Anthracit bedingt und localer Natur sind. Dagegen wollen wir der Fabrikation des
                              									Zinkweiſses nach Wheterill's Methode gröſsere
                              									Aufmerksamkeit zuwenden, da sie zuerst auf der Hütte in Bethlehem durch den Erfinder
                              									selbst (1853) ausgeführt wurde.
                           
                           Das der Zinkweiſs-Darstellung, direct aus den Erzen, zu
                              									Grunde liegende Princip ist folgendes. Zinkoxyd wird aus den Erzen mit wenig
                              									Kohlenwasserstoff abgebender Kohle zu metallischem Zink reducirt, welches durch die
                              									gebildete Kohlensäure wieder zu Zinkoxyd oxydirt wird. Diese Reaction geht in
                              									Muffelöfen vor sich, deren Boden von einer durchlöcherten Guſseisenplatte gebildet
                              									ist. Unter diesen Boden wird Gebläseluft eingeleitet; die Dämpfe werden mittels
                              									eines Ventilators durch eine Oeffnung im Muffelgewölbe in die Condensationsapparate
                              									gesaugt. Das Zinkweiſs wird, nachdem es längere Zeit in den Condensationskammern
                              									verweilt hat, in Säcken aufgefangen.
                           Die Muffelöfen sind entweder einthürige oder zweithürige. Von ersteren sind 32, von
                              									letzteren 22 vorhanden. Man zieht die einthürigen Oefen vor, weil ihre Leitung eine
                              									leichtere ist und die Arbeit somit regelmäſsiger verläuft. Im Gewölbe sind zwei
                              									Oeffnungen angebracht; die eine steht mit einer Esse in Verbindung und dient dazu,
                              									die Verbrennungsgase der Kohle abzuführen, wodurch der Ofen in Hitze gebracht wird;
                              									die andere 450mm im Quadrat steht mit dem
                              									Sammelkanal für die Zinkproducte in Verbindung. Beide können nach Belieben und
                              									Bedurfniſs verschlossen werden. Der durchbrochene Boden der zweithürigen Oefen ist
                              										3m,05 lang und 1m,20 breit, bei den einthürigen Oefen ist er 1m,52 lang und 0m,90 breit. Er besteht
                              									aus einer Anzahl Guſseisen platten von 31mm Dicke
                              									mit je 40 Löchern. Diese Oeffnungen sind conisch von 9mm,5 und 25mm Durchmesser. Die Höhe des
                              									Gewölbes über dem Herde beträgt 610mm. Die Thüren
                              									sind 660mm breit und 300mm hoch. Die Dämpfe gelangen in einen Kanal von
                              										1m,85 Höhe und 1m,22 Breite, welcher über den Oefen sich hinzieht und bei jedem Ofen um
                              										50mm Höhe zunimmt. Durch ihn ziehen sie in
                              									eine kleine Regenkammer, aus dieser in einen Thurm von 30m Höhe und 8m
                              									Durchmesser an der Basis und aus diesem abwärts durch einen zweiten Thurm von 15m Höhe und 6m
                              									Durchmesser. Am Fuſse dieses letzten Thurmes befindet sich ein kräftiger
                              									Saugventilator. Schlieſslich gelangt der Zinkstaub in gewisser Höhe über dem Boden
                              									in eine groſse Kühlkammer von 24m,5 Länge und
                              										12m,25 Breite und Höhe, aus welcher er durch
                              									horizontale Blechröhren in groſse Säcke abgeleitet wird. Diese Säcke, aus zottigem
                              									Zeuge angefertigt, werden um die Sammelröhren angehängt und sind in 3 Kammern zu je
                              									220 Säcken eingeschlossen, so daſs also ihre Gesammtzahl 660 betragt. Jeder Sack hat
                              
                              										10m Länge und 550mm Durchmesser.
                           Der Gang der Arbeit ist nun folgender. Nachdem die Rückstände von einer
                              									vorhergehenden Operation entfernt worden, bringt man eine Lage Anthracitklein auf
                              									die durchlöcherte Platte gleichmäſsig vertheilt ein und öffnet den Abzug für die
                              									Verbrennungsgase. Sobald der Anthracit vollständig, in Glut ist, wird das Gemenge
                              									von Erz mit Anthracitstaub (⅔ Erz, ⅓ Anthracit) in Mengen von 100k auf 1qm
                              									Rostfläche möglichst gleichförmig eingetragen. Zum Anfeuern werden 25k Anthracit für 1qm verbraucht. Die Dauer einer Operation beträgt 4 Stunden. Die
                              									Eintragöffnungen bleiben während dieser Zeit mit dem für die folgende Charge
                              									bestimmten Anthracit verschlossen. Hauptaugenmerk muſs auf die richtige Vertheilung
                              									des Unterwindes gerichtet werden und auch auf die Dicke der Erzschicht, die
                              									erfahrungsmäſsig 150mm nicht übersteigen soll. Der
                              									Gehalt des verarbeiteten Erzes beträgt durchschnittlich 20 Proc., der Zinkgehalt der
                              									Rückstände 4 bis 6 Proc., kann aber durch besondere Sorgfalt auf 3 Proc.
                              									heruntergedrückt werden.
                           Der chemische Vorgang ist folgender. Durch die Verbrennung der unteren
                              									Anthracitschicht bildet sich Kohlensäure, welche durch die fein zertheilte Kohle der
                              
                              									Charge in Kohlenoxyd umgewandelt wird; letzteres reducirt das Zinkoxyd zu
                              									metallischem Zink und geht selbst wieder in Kohlensäure über. Durch Einwirkung der
                              									letzteren auf das dampfförmige Zink bildet sich dann wiederum Zinkoxyd und
                              									Kohlenoxyd. Diese auf einander folgende Reduction und Oxydation in demselben Ofen
                              									ist das Charakteristischste des Wheterill'schen
                              									Proceſses. Daſs wirklich die Kohlensäure oxydirend auftritt, geht daraus hervor,
                              									daſs bei Zutritt von Luft oberhalb der Charge kein Zinkweiſs, sondern nur grauer
                              									Zinkstaub erhalten wird.
                           Das gebildete Zinkoxyd wird nun zugleich mit Aschentheilen des Brennmaterials und den
                              									Verbrennungsgasen durch den Ventilator in die oben beschriebenen
                              									Condensationsvorrichtungen eingeführt. Die Wirkung des Ventilators wird dabei so
                              									beschränkt, daſs nur die leichten Theile in dem Hauptthurme emporsteigen können. In
                              									der groſsen Kühlkammer setzt sich unreines Zinkoxyd ab, eine weitere Reinigung geht
                              									darauf noch in den Blechleitungen vor sich und schlieſslich bleibt in den Säcken nur
                              
                              									reines Zinkweiſs in Flocken hängen, während die Gase durch das Gewebe der Säcke
                              									entweichen. Das erhaltene Zinkoxyd ist sehr schön und steht unmittelbar hinter dem
                              										Blanc de neige der Werke zu Vieille Montagne. Die
                              									Productionsfähigkeit der Hütte beträgt jährlich ungefähr 3000t bei einem Ausbringen von 20 bis 25 Proc. Das
                              									Ausbringen an Zinkweiſs ist also dem Gehalt der Erze an Zink ziemlich gleich. Die
                              									Kosten der Darstellung sind bedeutend geringer als die des Rohzinkes nach belgischer
                              									Methode. Es würde sich also dieses Verfahren besonders da empfehlen, wo es sich
                              									darum handelt, bei billigem Brennmaterial arme Galmeie nutzbar zu machen. Ob es für
                              									reichhaltige Erze anwendbar ist, muſs vorläufig unentschieden bleiben.
                           Das Zinkwalzwerk ist ganz nach älterem belgischen System angelegt, und seit seiner
                              
                              									Gründung i. J. 1865 sind keine Veränderungen darin vorgenommen worden. Die
                              									Fabrikationskosten betragen 7,60 M. für 100k bei
                              									einem Abgange von 1 Proc. Die gewalzten Bleche sind ganz vorzüglich und sehr gesucht
                              									für feinere Arbeiten.
                           Die Hütte von Birmingham producirt ausschlieſslich Zinkweiſs mit Erzen aus Missouri,
                              									New-Jersey und besonders mit einem pennsylvanischen Erze, welches 6 bis 8 Proc.
                              									Bleiglanz enthält. Das Zinkweiſs enthält demnach bis 25 Proc. Bleisulfat. Diese
                              									Hütte ist von geringer Bedeutung.
                           In der Grafschaft Lancaster sind bedeutende Erzlager entdeckt worden, bis jetzt aber
                              									noch nicht in Angriff genommen. Die neuen Besitzer wollen den Betrieb einleiten und
                              									eine Zinkhütte, nach neuestem Muster eingerichtet, damit verbinden.
                           Dieses Erzvorkommen besteht aus zwei parallelen, nahe an einander liegenden Lagern,
                              									mit einer Gesammtmächtigkeit von 15m; ihre
                              									Längenerstreckung scheint eine bedeutende zu sein. Das Erz ist ähnlich dem von
                              									Bethlehem, und scheint das Unternehmen eine Zukunft zu haben.
                           New-Jersey. Wir finden hier die berühmten Lagerstätten
                              									von Franklinit und Rothzinkerz, die im metamorphischen krystallinischen Kalke des
                              									Urgebirges concordant eingelagert sind. Das eine Lager, auf welchem die Gruben von
                              
                              									Stirling Hill bauen, ist auf 575m Länge im
                              									Ausgehenden erkannt worden. Das Hauptmittel streicht von Südost nach Nordwest auf
                              										425m Länge, macht dann eine Wendung nach
                              									Nordost (150m lang) und schieſst darauf ziemlich
                              									steil unter den Kalk ein. Das durchschnittliche Einfallen ist 65°5 die Mächtigkeit
                              									wechselt von 4,5 bis 6m im mächtigeren Theile und
                              									von 1,25 bis 1m,5 im schmälsten Theile. Die
                              									Hauptausfüllung der Lagerstätte besteht aus Mangancalcit mit bis 16,5 Proc.
                              									kohlensaurem Manganoxydul; in diesem sind die Erze eingelagert. Der Franklinit sieht
                              									dem Magneteisenstein zum Verwechseln ähnlich und enthält 22 Proc. ZnO, der Brucit
                              									(in Deutschland H2MgO2), dessen rothe bis orangegelbe Farbe einen Mangangehalt bis zu 12 Proc.
                              									zuzuschreiben ist, enthält rein 80,26 Proc. Zink. Der Willemit, der in groſsen
                              									Mengen auftritt, von fleischrother und gelblich graugrüner Farbe, enthält rein 72,9
                              									Proc. Zinkoxyd. Er ist gewöhnlich ziemlich rein, mit nur geringen Beimengungen von
                              									Manganoxyd und Eisenoxyd. Die Vertheilung der Erze in der Lagerstätte ist eine
                              									derartige, daſs sich in der Mitte desselben zwei Erzzonen parallel einander
                              									überlagert befinden, deren untere hauptsächlich aus Brucit, deren obere aus
                              									Franklinit und Willemit besteht. Erstere, „zinc-vein“ genannt, mit einer Mächtigkeit von 1,8 bis 2m,5 wird allein abgebaut, da der Abbau des
                              									Franklinits als eines Eisenerzes von den Concessionseigenthümern benachbarter
                              									Eisenlager beansprucht wird. Obwohl nun derselbe allerdings 68 Proc. Eisenoxyd und
                              									10 Proc. Manganoxyd enthält, so müſste er doch wegen seines Zinkoxydgehaltes von 22
                              									Proc. vor Allem als ein Zinkerz angesehen werden. Im Nebengesteine der Lagerstätte
                              									finden sich häufig reiche Nester von Galmeisilicat, gewöhnlich stark mit Thon
                              									gemengt.
                           
                           Der Abbau desjenigen Lagertheiles, welcher der New-Jersey
                                 										Zinc Company gehört, ist schon bis zu 125m Tiefe vorgedrungen; die Passate Zinc
                                 										Company baut auf dem unregelmäſsigsten und ärmsten Theile der Lagerstätte.
                              									Der Abbau ist durchgängig Tagebau. Letztere Gesellschaft hat eine Aufbereitung nach
                              									neuem Styl (continuirliche Setzsiebe) angelegt, in welcher auf folgende Erzsorten
                              									hingearbeitet wird: 1) Brucitschlich, 2) Franklinit- und Willemitgraupen. Preis der
                              									Tonne fertigen Erzes etwa 13 M; nur der Galmei, dessen Gewinnung eine schwierigere
                              									ist, stellt sich auf 52 M. die Tonne.
                           Einige Kilometer mehr nordöstlich liegt das berühmte Lager der Grube Mine Hill bei
                              									Franklin, gänzlich im Besitze der New-Jersey Company in
                              									Newark. Es ist von sehr groſser Bedeutung, wie das von Stirling Hill im
                              									krystallinischen Kalkstein eingelagert und kann wegen seiner groſsen Regelmäſsigkeit
                              									als ein mächtiges Flötz, wenn auch von geringer Ausdehnung, angesehen werden. Den
                              									Windungen des Nebengesteins folgend, bildet es eine Mulde, deren einer Flügel, front vein genannt, auf 1100m entwickelt ist, während der andere Flügel sich
                              									auf 200m Länge erstreckt und darauf mit 45° Fallen
                              									unter den Kalk einschieſst. Die Mächtigkeit der Flügel wechselt von 5 bis 20m, ihr Generalstreichen ist Nord-Nord-Ost. Die
                              									Beschaffenheit der Erze ist fast identisch mit der des Lagers von Stirling Hill;
                              									durchschnittlich ist jedoch der Gehalt etwas geringer (21 Proc. Zinkoxyd im
                              									Franklinit). Die Hauptmasse der Förderung bildet Willemit; Brucit ist seltener.
                           Der Abbau (Tagebau) hat sich hauptsächlich auf dem östlichen Flügel, der eine
                              									bedeutendere Mächtigkeit besitzt, concentrirt. Eine Aufbereitung der Erze auf der
                              									Grube ist nicht nöthig; sie enthalten durchgängig 35 Proc. Zinkoxyd und werden zum
                              									groſsen Theile an die Zinkweiſsfabrik von Bethlehem (12000t jährlich) zum Preise von 56 M. abgegeben, mit
                              									einem Nutzen von 32 M. für 1t. Der übrige Theil
                              									der Erze wird auf der Hütte von Newark von der Gesellschaft selbst verarbeitet,
                              									nachdem sie zuvor noch einer einfachen Aufbereitung (Reinscheiden) unterworfen
                              									worden sind. Da die bedeutende Beimengung von Eisen und Mangan ein directes
                              									Verschmelzen der Erze nicht zuläſst, so müssen dieselben zuvor – und dies ist das
                              									Eigentümliche des Verfahrens – nach Wheterill's Methode
                              									in Oxyd übergeführt werden. Versuche, dieselben im Hohofen behufs gleichzeitiger
                              									Gewinnung von Zink und Spiegeleisen zu verschmelzen, haben bislang zu keinem
                              									Resultate geführt. Die ganze Anlage war anfangs auf Fabrikation von Zinkweiſs
                              									berechnet. Streitigkeiten mit dem Patentinhaber lieſsen aber dieses Vorhaben nicht
                              									zur Ausführung kommen, und so wurde denn in der eben angedeuteten Weise die
                              									Darstellung von metallischem Zink unternommen. Nachdem das Erz in Oxyd verwandelt
                              									ist, wird dasselbe nach der belgischen Methode destillirt. Die Rückstände aus den
                              									Oxydationsöfen werden in kleinen Hohöfen auf Spiegeleisen verschmolzen und das dabei
                              									noch entweichende Oxyd condensirt und bei der Reduction zugesetzt. Diese Rückstände
                              									enthalten gewöhnlich 45 Proc. Eisenoxyd, 24 Proc. Manganoxyd und noch 6 Proc.
                              									Zinkoxyd; sie liefern ein Spiegeleisen mit 12 bis 15 Proc. Mangangehalt. Jährliche
                              									Production 6500t Spiegel eisen. Ein Phosphorgehalt
                              									dieses Eisens von 0,12 bis 0,18 Proc. rührt wahrscheinlich von dem Zuschlag von
                              									Austernschalen, statt Kalkstein, her. Neueren Nachrichten zufolge soll ein
                              									Uebereinkommen mit dem Patentinhaber (der Hütte zu Bethlehem) getroffen worden sein,
                              									wonach die Zinkweiſs-Fabrikation der Hütte in Newark gestattet wird.
                           Die Hütte zu Bergen Point, der Passaïc Zinc Company
                              									gehörig, in sehr günstiger Lage für den Bezug der Rohproducte, erzeugt hauptsächlich
                              									Zinkweiſs nach Wheterill's Methode. Nur unreines Oxyd
                              									und die Rückstände von der Galvanisirung werden zu metallischem Zink in belgischen
                              									Oefen verarbeitet. Es soll in Kurzem ein Walzwerk in Betrieb gesetzt werden.
                              									Tägliche Production 7000k Zinkweiſs und 2500k
                              									Zink.
                           Die Hütte zu Trenton stellt blos Zinkweiſs aus virginischem Galmei dar. Tägliche
                              									Production 3000k Zinkweiſs.
                           Staat Virginien. Es ist im Südwesten dieses Staates im
                              									Unaka-Gebirge ein bedeutendes Lager aufgeschlossen worden. Dasselbe tritt mit 12m Mächtigkeit und fast verticalem Fallen in
                              									dolomitischen Kalkstein auf und erstreckt sich auf mehrere Meilen Länge. Blei- und Zinkerze sind in
                              									groſser Menge darin enthalten, an einzelnen Punkten beide scharf von einander
                              									getrennt. Die Gruben sind im Besitze der White Lead and Zinc
                                 										Company und haben seit dem J. 1866 10000t
                              									Galmei ausgezeichneter Beschaffenheit nach dem Norden (Trenton) geliefert; da sie
                              									bei groſser Ergiebigkeit in sehr günstiger Lage nahe dem Atlantischen Ocean gelegen
                              									sind, gehen sie jedenfalls einer guten Zukunft entgegen.
                           Westliche Gruppe. Die groſse Ablagerung silurischer
                              									Schichten, die fast ausschlieſslich den Reichthum an Blei- und Zinkerzen der
                              									Mississippi-Ebene in sich bergen, erstreckt sich auf eine Fläche von ungefähr
                              										1200km Länge von Norden nach Süden und
                              									verhältniſsmäſsig bedeutender Breitenausdehnung in der Richtung von West nach Ost.
                              									Obwohl die Blei- und Zinkerzablagerungen in diesem Districte fast immer zusammen
                              									auftreten, so sollen doch speciell blos die letzteren betrachtet werden.
                           Die Ablagerungen des oberen Mississippi erstrecken sich auf fast 1000qm, von denen ⅔ dem Staate Wisconsin, das übrige ⅓
                              									den Staaten Illinois und Jowa angehören. Sie treten im sogen. „Galena Limestone“ auf, welcher der
                              									Trentongruppe des Silur angehört, und zeigen die Form von Gangspalten, die in allen
                              									Richtungen das Gestein durchsetzen, zuweilen auch den Schichtungsfugen folgen,
                              									ziemlich constante Mächtigkeit zeigen und sich auf mehr oder minder groſse
                              									Längenerstreckungen fortsetzen. Ihre Tiefenentwicklung ist an die Kalkschicht
                              									gebunden, sie setzen nie unter derselben weiter fort. Ist zwar die Ausfüllung dieser
                              									Spaltenräume hauptsächlich aus Bleierzen gebildet, so treten doch auch bedeutende
                              									Mengen von Zinkerzen, zumal Blende, darin auf. Gewöhnlich findet man sie in dem
                              									unteren Theile der flach liegenden Ablagerungen, seltener in den verticalen
                              
                              									Gangspalten; am häufigsten finden sie sich in den unteren Schichten des Galena Limestone und in dem diesen unterlagernden
                              									blauen Kalkstein. Die Blende ist ziemlich stark durch Eisen gefärbt, woher ihr Name
                              											„black jack“; häufig ist sie in Galmei
                              									umgewandelt und fast stets von Kalkspath und Schwerspath begleitet. Bis vor nicht
                              									langer Zeit wurden die Zinkerze auf die Halde gestürzt (als „unreifes
                                 										Bleierz“), und so haben sich denn ganz bedeutende Mengen angesammelt, deren
                              									Werth allerdings nun erkannt ist. Schon i. J. 1860 wurden Hütten daraufhin angelegt;
                              									seitdem aber i. J. 1870 die reicheren Zinkerze von Missouri entdeckt wurden, hat der
                              									Betrieb dieser Gruben sehr nachgelassen. Nichts desto weniger haben sich die Hütten
                              									von Illinois, denen ein reiches Kohlenfeld mit 11 Flötzen (0,35 bis 1m,60 Mächtigkeit) zur Verfügung steht, stetig
                              									entwickelt und verarbeiten neben den eben genannten Erzen auch groſse Mengen von
                              									Erzen, die sie in Missouri ankaufen. Calcination und Rösten dieser Erze geschieht
                              									auf den Hütten, und wäre es wohl vortheilhafter, erstere Operation auf den Gruben
                              									selbst vorzunehmen. Das Aufbereiten der Erze, die vielfach in kleineren Partien
                              									geliefert werden, geschieht ebenfalls auf den Hütten und wird mit besonderer
                              									Sorgfalt und unter Anwendung der neuesten deutschen Apparate betrieben. Die
                              									Verhüttung der Erze auf Rohzink geschieht nach belgischem System; erst seit Kurzem
                              									sind gröſsere Walzwerke angelegt worden. Die Gesammtproduction der 4 Zinkhütten in
                              									Illinois beträgt 10000t Rohzink und 6000t gewalztes, Zink.
                           Zu den bedeutendsten Zinkerzlagerstätten des mittleren Mississippi gehören die des
                              									Staates Missouri. Während die des Centrums nach Bedeutung und geologischem Verhalten
                              									nicht von den eben angeführten abweichen, so sind die der südwestlichen Region,
                              									welche im Kohlenkalke auftreten, in ihrer Gesammtheit so bedeutend und enthalten
                              									einen so groſsen Mineralwerth, daſs man wohl behaupten darf, in Europa (das Lager
                              
                              									von Moresnet ausgenommen). ist auf gleicher Fläche eine solche Production von Blei-
                              									und Zinkerzen nie erzielt worden, wie in den letzten Jahren aus den Gruben dieses
                              									Districtes. Ihr Vorkommen ist ähnlich dem früher beschriebenen; zahlreiche Spalten,
                              									meist horizontal, häufig auch vertical, durchsetzen den Kalk und setzen sich auch
                              									wohl in die zwischengelagerten kieseligen Schichten fort. Man findet allerdings auch
                              									Erzablagerungen in einer aus Kalk und Kiesel gebildeten, durch rothen Thon zusammen
                              									gekitteten Breccie, welche hauptsächlich die Thalmulden bildet, und sogar in den
                              									ebendaselbst auftretenden festen, rothen Thonen. Der Galmei kommt vorzugsweise als
                              									liegende stockförmige Masse im Kalkstein vor. Die Anzahl der Erzspalten zählt nach
                              									tausenden, ihre Mächtigkeit wechselt von 0,5 bis 2m. Blende und Galmei (kieselsaurer und kohlensaurer) bilden die ganze
                              									Menge des producirten Erzes, dessen durchschnittlicher Gehalt zu 64 Proc. Zink für
                              									Blende und 52 Proc. Zink für Galmei angenommen werden kann.
                           Der Bergbau ist auf eine Menge kleiner Gruben vertheilt, die in primitivster Weise,
                              									aber gewiſs in ökonomischer Hinsicht ganz passend, von Arbeitern für eigene
                              									Rechnung, gegen eine gewisse Abgabe an Erzen an den Grundeigenthümer abgebaut
                              									werden. Ebenso ursprünglich ist auch die Aufbereitung, welcher nur die reicheren
                              									Erze unterworfen werden, und selbst dann noch beträgt der Gehalt der Abgänge bis 35
                              									Proc. Zink. Hier wäre also noch vieles zu verbessern, wozu auch schon vereinzelte
                              									Anfänge gemacht worden sind.
                           Die bedeutendsten Grubenreviere in diesem Districte sind Granby, Neosho, Joplin,
                              									Orenogo und schlieſslich Dade. Im ersteren Bezirke wurden i. J. 1876 gefördert
                              										5129t Zinkerz. Im letzteren Bezirke, welcher
                              									erst seit Kurzem in Angriff genommen wurde, ist ein bedeutender Erzreichthum in zwei
                              									Zonen von 5km Längenerstreckung bezieh. 52qkm Fläche bei 1, 3 bis 4m,5 Mächtigkeit erschürft worden. Die schwierigen
                              									Transportverhältnisse stehen dem Aufschwünge des Bergbaues daselbst noch hindernd
                              									entgegen.
                           Dieselben Schwierigkeiten sind in noch gröſserem Maſse für die Gruben das
                              									südöstlichen Missouri vorhanden. Dies und die Verunreinigung der Erze durch Mangan,
                              									Arsen und Antimon haben trotz des Reichthums der Lagerstätten einen schwunghaften
                              									Betrieb der Gruben bis jetzt nicht zugelassen, so daſs man sich hauptsächlich auf
                              
                              									die Gewinnung der mit vorkommenden Bleierze verlegte. Der Erzdistrict hat 100km Länge und 40km Breite. Wie im oberen Mississippi ist auch hier das Vorkommen an eine
                              									besondere Kalkschicht des Untersilur von dolomitischer Beschaffenheit (third magnesian limestone) geknüpft und treten auch die
                              									Erze (Blende, kohlensaurer und kieselsaurer Galmei) analog in Spalten und
                              									stockförmigen Massen auf. Die Hauptgruben sind die von Frumet, woselbst ein wahrer
                              									Berg von Galmei existirt, der auf eine Fläche von 528ha erkannt sein soll, ohne eines anderen Lagers von 15m Mächtigkeit und unbekannter Ausdehnung zu
                              									erwähnen. Sobald die projectirte Eisenbahn im Anschlusse an die St. Louis Bahn
                              									vollendet sein wird, kann dem Unternehmen der Erfolg nicht ausbleiben, und würde die
                              									jährliche Production Alles übersteigen, was bis jetzt an Zinkerzen gefördert worden
                              									ist.
                           Die Gesammtproduction Missouris betrug i. J. 1875: Blende 6500, kieselsaurer Galmei
                              									9000 und kohlensaurer Galmei 8500, zusammen 24000t. Die Zinkhütten Missouris liegen mit einer einzigen Ausnahme in der Nähe von
                              									St. Louis und verarbeiten fast ausschlieſslich Galmei, während die Hütten von
                              
                              									Illinois mehr Blende verschmelzen. Die Hütten stellen das Zink her nach belgischer
                              									Methode- die Calcination und Röstung wird besonders sorgfältig geleitet., um die
                              									Beimengungen von Antimon und Arsen, welche, wie schon bemerkt, sich besonders in den
                              
                              									Erzen aus dem südöstlichen Missouri finden, so vollständig wie möglich auszutreiben.
                              									Trotz dieser Sorgfalt ist dennoch das erhaltene Roh zink dem der atlantischen Hütten
                              									in Qualität weit nachstehend.
                           Die Fabrikation des Zinkweiſs geschieht nach Wheterill's
                              									Verfahren. Bis vor Kurzem wurde zur Feuerung wie zur Reduction Holzkohle verwendet;
                              									da aber das erhaltene Product nicht ganz weiſs war, so bezog man Anthracit aus
                              									Pennsylvanien, der natürlich sich sehr hoch im Preise stellte. Um hierin zu sparen,
                              									nahm man billigere, aber auch unreinere Erze (Blei), verminderte die Menge der
                              									Heizkohle und zugleich die Dauer der Operationen, was auf der anderen Seite
                              									natürlich einen vermehrten Metallverlust zur Folge hat. Man scheint also eine ganz
                              									verkehrte Auffassung von der Fabrikation zu haben.
                           Auch die Staaten Arkansas und Tenessee haben Zinkerzlagerstätten aufzuweisen, von
                              									denen einige, besonders in ersterem Staate., von Bedeutung zu sein scheinen. Bis
                              									jetzt allerdings haben dieselben noch zu keiner gröſseren Production Anlaſs gegeben,
                              									wenn auch die Entdeckung von Kohlenlagern in Arkansas gewiſs günstig auf ihre zukünftige Entwicklung
                              									einwirken wird. Schon sind Eisenbahnlinien projectirt, die das Kohlenbecken von
                              									Arkansas mit dem übrigen Eisenbahnnetz verbinden sollen, und alle diese Linien
                              									durchschneiden die Zinkerzdistricte. Ganz dasselbe kann von Tenessee gesagt werden,
                              									welches ebenfalls neben reichen Zinkerzlagern bedeutende Kohlenlager besitzt; nur
                              									sind die Verkehrsverhältnisse bis jetzt noch ungünstiger als die von Arkansas.
                           Man wird aus dieser kurzen Uebersicht wohl den Schluſs ziehen können, daſs die
                              									Productionsfähigkeit der Vereinigten Staaten an Zink hauptsächlich in dem wirklich
                              									staunenerregenden Mineralreichthum des Landes zu suchen ist. Daſs die Amerikaner
                              									denselben zu verwerthen gedenken, geht daraus hervor, das die Production i. J. 1875
                              										(15833t) schon mehr als das Doppelte der
                              									Production vom J. 1873 (7343t) betrug, während der
                              									Import von durchschnittlich 3043t im J. 1875
                              									bereits auf 540t herabgesunken war. Es steht zu
                              									befürchten, daſs dieses Verhältniſs sich in Kurzem noch viel ungünstiger für die
                              									europäischen Producenten stellen und in vielleicht nicht zu ferner Zeit ganz
                              									umkehren wird. Das Project, amerikanische Erze nach Europa einzuführen, ist kühn,
                              									aber wohl unausführbar; es beweist jedoch, wie ernstlich der Continent von der
                              									amerikanischen Concurrenz bedroht wird.
                           
                              
                                 W. K.