| Titel: | Verbesserungen an Jacquardmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 516 | 
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                        Verbesserungen an Jacquardmaschinen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 44.
                        Verbesserungen an Jacquardmaschinen.
                        
                     
                        
                           Um die Jacquardvorrichtung eines Webstuhles ohne groſsen
                              									Zeitaufwand für verschiedene Kettendichten verwendbar zu machen, kann man sich
                              									solcher Platinenböden bedienen, wie sie nach Le
                                 										Jacquard in Fig. 3 und
                              										4 Taf. 44 im Grundriſs und Aufriſs gezeigt sind. In die Schienen d sind vier Stück Breter von verschiedener Breite und
                              									Bohrung eingesteckt. Das hintere Bret ist 12reihig, das nächstliegende 6reihig;
                              									weiter nach vorn. liegen noch ein 4reihiges und ein 2reihiges Bret. Die
                              									Kettenfädendichten können demnach im Verhältniſs der Zahlen 1, 2, 3 und 6 gewechselt
                              									werden. Die Schraube a hält die Chorbreter zusammen;
                              									bei c sind sie entsprechend ausgeschnitten, um in die
                              									Leisten d eingesteckt zu werden.
                           Ein anderer zu empfehlender Apparat für Jacquard- oder auch
                              									Schaftmaschinen ist der in Fig. 5 Taf.
                              									44 gezeichnete. Die Kurbelwelle des Webstuhles treibt in der bekannten Weise durch die
                              									Zugstange a, den Tritt b
                              									und die Schienen c den Messerkasten und bewegt ihn auf
                              									und ab. Die Cylinderbewegung erfolgt von c aus durch
                              									Winkelhebel d und Zugstangen f.
                           Ist nun der Schuſs verloren gegangen und soll die Maschine rückwärts arbeiten, so
                              									müſste hier der Webstuhl jedes Mal um einen Schuſs weiter weben, wobei ebensowohl
                              									die Waare, als auch die Schützen unnützer Weise betrieben werden – vorausgesetzt,
                              									daſs hierfür nicht gewisse Ausrückapparate angewendet sind. Um solche unnöthig zu
                              									machen, ist in Fig. 5 eine
                              									Vorrichtung angegeben, welche gestattet, die Verbindung des Webstuhles mit der
                              									Jacquardmaschine aufzuheben, so daſs der Arbeiter für solche Fälle nur das Fach
                              									aufzuziehen hat. Er zieht die Schnüre g und h an; durch g wird die
                              									Verbindung des Trittes b mit der Schiene c ausgelöst und durch h
                              									die Schiene c mit dem Messerkasten auf und ab bewegt;
                              									gleichzeitig bringt der Arbeiter den Cylinder zur Einwirkung auf die Nadeln, so
                              									daſs, wenn der Rückwärtswendehaken eingreift, jedes vorhergehende Fach sich
                              									herstellen läſst.
                           
                        
                     
                  
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