| Titel: | Strauss' und Bloch's Bettfedern-Putzmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 230, Jahrgang 1878, S. 226 | 
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                        Strauſs' und Bloch's
                           								Bettfedern-Putzmaschinen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 23.
                        Strauſs' und Bloch's Bettfedern-Putzmaschinen.
                        
                     
                        
                           Zur Reinigung der Rupf- und Schleiſsfedern als auch der Daunen von Staub und
                              									allfälligen künstlichen Beimischungen haben Strauſs und
                                 										Comp. in Cannstatt den in Fig. 13 und
                              										14 Taf. 23 angedeuteten Apparat angegeben (*D. R. P. Nr. 403 vom 8.
                              									September 1877). Die Federn werden bei a in einen
                              									drehbaren Siebcylinder (30 Touren in der Minute) aufgegeben, innerhalb welchem eine
                              									mit Schlagarmen in schneckenförmigem Gang besetzte Welle in entgegengesetzter
                              									Richtung umgedreht wird (300mal in der Minute). Der Schmutz u. dgl. fällt durch das
                              									Sieb nach abwärts in die Schublade q, während die
                              									gereinigten Federn zufolge der Anordnung der Schlagarme nach dem anderen Ende der
                              									Maschine befördert und dort durch eine Oeffnung d in
                              									einen geschlossenen Behälter abgegeben werden. Die Arbeit geht ununterbrochen vor sich und erfolgt der
                              									Antrieb vom Vorgelege i je nach der Gröſse des
                              									Apparates von Hand oder durch eine Transmission. Die Schlägerwelle liegt in festen
                              									Lagern, die Siebtrommel läuft beiderseits auf je drei Rollen. Durch Filzringe und
                              									entsprechende Holzverschalung ist Vorsorge getroffen, daſs der Staub nicht ins Local
                              									gelangen kann. Durch eine in der Seitenwand des Kastens angebrachte Klappe läſst
                              									sich das Innere des Apparates jederzeit leicht untersuchen und im Bedarfsfall
                              									ausputzen; auch ist für leichtes Auswechseln des Drahtcylinders vorgesorgt.
                           Die von Aug. Block in Heilbronn ausgeführte und in der
                              									Landesgewerbehalle zu Carlsruhe ausgestellte Putzmaschine für Bettfedern (*D. R. P.
                              									Nr. 1633 vom 18. September 1877) ist in Fig. 15 und
                              										16 Taf. 23 dargestellt; dieselbe arbeitet absatzweise, nicht
                              									ununterbrochen, scheidet dafür aber die leichtesten Federn (Flaum) ab. Eine liegende
                              									unbewegliche Trommel, deren Mantel aus Blech besteht, während die Endplatten aus
                              									Holz gefertigt sind und an das Holzgestell anschlieſsen, ist durchsetzt von einer
                              									von auſsen drehbaren Welle, auf welcher im Kreuz Eisenstangen i und die Windflügel l
                              									befestigt sind. Einseitig sitzt in der Trommel eine Art Gabel h mit Zinken, die radial bis an die Welle ragen, und
                              									zwischen welchen sich die auf der Welle sitzenden Stangen bei der Umdrehung
                              									durchbewegen. Ist die Trommel durch die Thür c mit
                              									Federn gefüllt, so werden dieselben von den Kreuzstangen gehoben und in der Trommel
                              									herumgeschleudert, während die fest sitzenden Zinken ihrer Rundbewegung einen
                              									Widerstand entgegensetzen und dadurch das Ausschlagen befördern. Die schwereren
                              									Schmutztheilchen sinken dabei zu Boden und fallen durch das unten der ganzen Länge
                              									der Trommel nach durchgehende Sieb m in einen darunter
                              									angebrachten Kasten d, während der leichte Flaum in die
                              									Höhe steigt und in dem oben anschlieſsenden Behälter b
                              									sich sammelt. In der Trommel bleiben die reinen Federn zurück, welche durch die Thür
                              										f herausgenommen werden. Der Schieber g am Flaumbehälter dient zum Nachsehen. Je nach der
                              									Qualität der Federn sollen täglich bis zu 50k
                              									gereinigt und ausgeflaumt werden können. Der Preis für einen Apparat mit Trommel von
                              										1m Länge und 0m,75 Durchmesser beträgt 230 M.
                           
                        
                     
                  
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