| Titel: | Schornsteinaufsätze. | 
| Autor: | F. | 
| Fundstelle: | Band 230, Jahrgang 1878, S. 325 | 
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                        Schornsteinaufsätze.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 29.
                        Schornsteinaufsätze.
                        
                     
                        
                           Nach G. Heger in Berlin (*D. R. P. Nr. 924 vom 3. Juli
                              									1877) sollen durch den in Fig. 8 und
                              										9 Taf. 29 angedeuteten, auf der äuſseren Mantelfläche mit Rippen
                              									versehenen Rohraufsatz Gase oder Dämpfe vor ihrem Austritt in die Luft möglich
                              									abgekühlt und soll hierdurch deren Geschwindigkeit im Zufluſsrohr gesteigert, die
                              									Ausfluſsmenge vergröſsert, die Austrittsgeschwindigkeit vermindert werden. – Ob
                              									durch diese Vorrichtung wirklich im Schornstein selbst eine gröſsere
                              									Zuggeschwindigkeit erzielt wird, ist doch fraglich. Denselben Zweck hat man durch
                              									oben erweiterte Schornsteine zu erreichen versucht (vgl. 1827 26 368. 1861 161 315.
                              									* 1862 164 37. *1863 169 335).
                           J. Hamüton in Rochdale (*D. R. P. Nr. 1232 vom 20.
                              									November 1877) hat eine Anzahl Schornsteinaufsätze patentirt erhalten, die einfach
                              									aus einer geraden oder gewölbten Blech platte bestehen, welche in entsprechender
                              									Entfernung von der Schornsteinmündung befestigt wird, während eine andere
                              									Scheibe etwas unterhalb der Mündung angebracht ist, wie dies übrigens schon längst
                              									angewendet wird.
                           Ungemein mannigfaltig sind die feststehenden Schornsteinköpfe, welche die
                              									Windströmung von der Schornsteinmündung abhalten wollen. Als solche mögen erwähnt
                              									werden die von Boyd (*1845 96 369), Kite (*1846 99 172), Tindall (*1851 120 38), der auſserdem in den Schornstein noch ein
                              									Windrädchen bringt, Landan, Wolpert (*1876 222 13) und
                              										Hanel (*1878 228 376).
                           Heinrich Fischer in Neunkirchen (*D. R. P. Nr. 1111 vom
                              									9. October 1877) hat einen Schornsteinaufsatz construirt, der zugleich als
                              									Verschluſs dient, um die so häufig vorkommenden Ruſsbrände in den Schornsteinen
                              									möglichst schnell zu dämpfen und das Ausbrennen der Schornsteine leicht und
                              									gefahrlos zu bewirken. Der in Fig. 10
                              									Taf. 29 im Durchschnitt gezeigte Schornsteinverschluſs wird aus Eisenblech, vier
                              									Rundstäben und einem Anker von Flach eisen hergestellt und am Gesimse des
                              									Schornsteines angebracht. Der Deckel des Schornsteinverschlusses ist derart
                              									construirt, daſs sich derselbe in vier Stäbchen führt und mit einer Kette oder einem
                              									Eisendraht K ganz oder theilweise aus der Küche oder
                              									den unteren Räumen im Hause zugezogen und geschlossen werden kann. Eine Stahlfeder
                              									dient dazu, das Oeffnen des zugezogenen Deckels zu bewirken.
                           Während sich bei dem Aufsatz von Mohrenberg (*1841 81
                              									341) je nach der Windrichtung 4 Klappen öffnen oder schlieſsen, lassen Ewbank und Mott (*1843 87
                              									100), Middleton (*1844 93 416), Clement (*1845 95 84), Reder (*1854 133 98),
                              										Gräff ("1863 169 334) und Körting (*1876 222 13) den ganzen Kopf drehen. Auf demselben Princip
                              									beruht der Aufsatz von F. Kallensee in Gotha (*D. R. P.
                              									Nr. 1709 vom 28. December 1877), welcher kaum einen nennenswerthen Vorzug den
                              									übrigen gegenüber haben dürfte. Damboise (*1869 191
                              									456) läſst mittels eines drehbaren Kopfes die Luft absichtlich in den Schornstein
                              									hineinblasen, um dadurch den Rauch heraus zu treiben.
                           Hart (*1849 112 111) setzt auf den drehbaren Aufsatz ein
                              									kleines Rad, welches den Rauch aussaugen soll. Allan
                              									(*1847 106 14), Venant (*1861 161 247) und Howorth (* 1876 222 12) setzen durch Turbinenartige
                              									Räder an der Spitze eine in der Mündung des Schornsteines befindliche Schraube in
                              									Bewegung.
                           
                              
                                 F.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
