| Titel: | W. Painter's Rohrkupplung. | 
| Autor: | H. | 
| Fundstelle: | Band 230, Jahrgang 1878, S. 396 | 
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                        W. Painter's Rohrkupplung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 33.
                        Painter's Rohrkupplung.
                        
                     
                        
                           Vor den gewöhnlichen Bleipackungen bei Muffenrohren besitzt die Dichtung von W. Painter in Baltimore (*D. R. P. Nr. 1896 vom 4.
                              									Januar 1878) mehrfache Vortheile, da sie nicht nur zuverlässiger sein soll, sondern
                              									auch mit geringeren Kosten in kürzerer Zeit und überdies unter Wasser hergestellt
                              									werden kann.
                           Der Rohrmuff erhält eine schwalbenschwanzförmige Rinne a
                              										(Fig. 5 Taf. 33), welche mit Blei ausgegossen wird. Nach Einschieben des
                              									zu kuppelnden Rohres schraubt man in die mit Gewinde versehene, bis in die
                              									ausgegossene Nuth reichende Bohrung b ein Röhrchen,
                              									welches mit einer Druckpumpe oder einem einfachen Preſskolben in Verbindung steht.
                              									Drückt man nun mit Hilfe desselben eine Flüssigkeit (am besten Theer) zwischen den
                              									Bleiring b und den Boden der Rinne a, so wird der Ring gegen das eingeschobene Rohrende
                              									gepreſst und die dichte Kupplung ist fertig. Nach Herausschrauben des Röhrchens füllt man die Bohrung b mit Lehm oder einem anderen feuchten Material aus und
                              									verschlieſst sie hierauf durch einen Gewindepfropfen.
                           Die innere Fläche des Bleiringes kann auch, wie Fig. 6
                              									zeigt, etwas concav ausgedreht und vor dem Anpressen mit Mennige bestrichen werden;
                              									zur Dichtung ist dann ein geringerer hydraulischer Druck erforderlich, da sich der
                              									Kitt leichter in kleine Poren drückt. Um das Verkuppeln der Rohre auch unter
                              									beträchtlicheren Winkeln zu ermöglichen, ist der Muff vom Packungsring aus
                              
                              									beiderseits etwas conisch erweitert.
                           Der Erfinder empfiehlt diese Dichtungsweise besonders für Gasrohre. Statt derselben
                              									schlägt er auch die Anwendung von hohlen Ringen aus Blei, Gummi u. dgl. vor, welche
                              									einfach über das glatte Röhrende in den Muff des damit zu kuppelnden Rohres
                              									geschoben und dann durch hydraulischen Druck so erweitert werden sollen, daſs sie
                              									sich beiderseits fest an die Rohrwandungen anlegen und dadurch die Dichtung
                              									bewerkstelligen. Im Wesentlichen scheint dieser Vorschlag mit der Dichtung für
                              									Mannlochdeckeln u. dgl. (vgl. * S. 195 d. Bd.) übereinzustimmen.
                           
                              
                                 H.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
