| Titel: | Steinbrechmaschine mit kastenförmiger Brechschwinge. | 
| Fundstelle: | Band 230, Jahrgang 1878, S. 469 | 
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                        Steinbrechmaschine mit kastenförmiger
                           								Brechschwinge.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 39.
                        Steinbrechmaschine mit Brechschwinge.
                        
                     
                        
                           Die von der Maschinenbau-Actiengesellschaft Humboldt in
                                 									Kalk bei Deutz patentirte Steinbrechmaschine (* D. R. P. Nr. 1906 vom 12. Januar 1878), welche in Fig.
                                 										4 und 5 Taf. 39
                              
                              									dargestellt ist, unterscheidet sich von den bereits bestehenden derartigen Maschinen
                              									wesentlich dadurch, daſs die einen geschlossenen viereckigen Kasten bildende und
                              									nach unten sich verengende Brechschwinge A, welche um
                              									die Achse B oscillirt, durch eine feste, jedoch in
                              									senkrechter Richtung verstellbare Wand C in zwei Theile
                              									zerlegt wird, so daſs zwei Brechräume D vorhanden sind.
                              									Aus diesem Grunde wird die Leistungsfähigkeit dieser neuen Steinbrechmaschine
                              									gegenüber den bisher in Gebrauch befindlichen, welche gemeiniglich nur ein Brechmaul
                              									aufweisen, auch eine verdoppelte sein. Ferner ist hervorzuheben, daſs der untere
                              									Theil der Brechschwinge A mit dem zunächst liegenden
                              									Theil des Brechbackens C nahezu concentrisch ist,
                              									wodurch die Bedingung eines ganz gleichmäſsigen Brechproductes erfüllt ist. Endlich
                              									kann durch senkrechte Verstellung des Backens C mittels
                              									der Schrauben E die untere Spaltweite zwischen C und A nach Belieben
                              									regulirt werden; in Folge dessen ist es möglich, ein Brechgut von fast beliebiger
                              									Feinheit herzustellen.
                           Es erhellt hieraus, daſs die Maschine nicht nur zum groben Vorbrechen der Materialien
                              									dient, sondern auch die weitere Zerkleinerung bis zu jeder gewünschten Korngröſse
                              									vornimmt, während bei den gewöhnlichen Apparaten vornehmlich nur das erstere, also
                              
                              									die Zerlegung in verhältniſsmäſsig groſse Stücke, möglich ist und auch nur bezweckt
                              									wird; die etwa darauf folgende fernere Zerkleinerung bleibt hier anderen Maschinen,
                              									wie Walzenmühlen, Mahlgängen, Kollergängen u.s.w. vorbehalten.
                           Die oscillirende Bewegung der Schwinge A wird durch die
                              									excentrische Welle F und die Zugstange G bewirkt; der Betrieb dieser Welle erfolgt durch
                              									Riemen von einer vorhandenen Transmission aus. Das Material der zumeist leidenden
                              									Theile, wie Schwinge A und Brechbacken C, ist zweckmäſsig Guſsstahl.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
