| Titel: | Schärfen von Feilen u. dgl. mittels des Sandstrahles. | 
| Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 25 | 
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                        Schärfen von Feilen u. dgl. mittels des
                           								Sandstrahles.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 5.
                        Richardson's Schärfen von Feilen.
                        
                     
                        
                           Von M. A.
                                    											Richardson in Bridgeport (Conn.)
                              									wurde neuerdings das schon von der Weltausstellung in Wien 1873 her bekannte
                              									Sandstrahlgebläse (*1874 212 14. 524) einer weiteren Verwendung zugeführt, und zwar
                              									zum Schärfen von Feilen, Raspeln und solcher Werkzeuge, welche mit vielen Zähnen
                              									oder Spitzen versehen und auf gewöhnlichem Wege nur schwer zu schärfen sind. Mittels
                              									desselben sollen nicht nur abgenutzte Feilen wieder scharf gemacht werden können,
                              									sondern die so wieder der Benutzung zugeführten alten Feilen sollen sogar länger
                              									anhalten als neue Feilen. Letztere weisen nämlich, wie in Fig. 3 Taf.
                              									5 ersichtlich, einen angestauchten Grat an den Spitzen auf, welcher bald wegbricht
                              									und auch noch tiefer gelegene Theile der Zähne mitreiſst, wodurch die Feile rasch
                              									stumpf wird, während die durch den Sandstrahl geschärften Feilen, wie in Fig.
                                 										4 dargestellt, regelrechte Schneiden aufweisen, die mehr Anstrengung
                              									vertragen und gleichmäſsige Abnutzung erwarten lassen.
                           In Fig.
                                 										5 Taf. 5 ist der zum Schärfen der Feilen angewendete Apparat dargestellt,
                              									und auch zugleich die Handhabung desselben zu ersehen. Sand und Wasser werden aus
                              									dem unten stehenden Eimer durch den in dem Rohre C
                              									zugeleiteten Dampf (von 4 bis 5at Druck), welcher
                              									bei D in die Injector-Mundstücke eintritt, emporgehoben
                              									und gegen die Seitenflächen der Feile nach der Spitze zu angeschleudert. Die
                              									Richtung des Sandstrahles schlieſst mit der Fläche der zu schärfenden Feile einen
                              									Winkel von 10 bis 15° ein; letztere wird allmälig vorgeschoben, so daſs nach und
                              									nach die ganze gezahnte Fläche der Einwirkung des Sandstrahles ausgesetzt wird. Sand
                              									und Wasser treten nach dem Bestreichen der Feile in ein weites geneigtes Rohr, aus
                              									welchem sie wieder in den Eimer zurückflieſsen.
                           Dieses auch im Deutschen Reiche patentirte Verfahren (*D. R. P. Nr. 2308 vom 10.
                              									Januar 1878) soll nach Angabe des Erfinders bereits erfolgreich in Anwendung stehen
                              									und bedeutende Kostenersparnisse mit sich bringen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
