| Titel: | W. Klein's Presse zur Trennung von Gemengen flüssiger und fester Substanzen. | 
| Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 33 | 
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                        W. Klein's Presse zur Trennung von Gemengen flüssiger und fester
                           								Substanzen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 5.
                        W. Klein's Weinpresse.
                        
                     
                        
                           Die in Fig. 9 bis 11 Taf. 5
                              									wiedergegebene Presse von Wilh. Klein in
                              										Osthofen bei Worms (*D. R. P. Nr. 2158 vom 9. November
                              									1877) ist zur Trennung von solchen Gemengen flüssiger und fester Stoffe construirt,
                              									welche nach dem Abpressen der Flüssigkeit filzartige Rückstände hinterlassen, wie
                              									Weintrauben, Reibsel von Obst, Rüben u. dgl. Sie besteht aus einem an der Innenseite
                              									mit Längsriefen versehenen Cylinder a, dessen auf der
                              									Unterseite gleichfalls geriefter Deckel b (Fig.
                                 										11) um den senkrechten Stift c drehbar ist
                              									und durch die Bügel d fest gegen die Cylinderflansche
                              									gedrückt werden kann. Die Riefen haben den Zweck, das Abrinnen der Flüssigkeit beim
                              									Pressen zu erleichtern. In dem Cylinder ist der von der Schraubenspindel f getragene Preſskolben g
                              									verschiebbar, dessen schwach conische Oberfläche ebenfalls mit Riefen (ähnlich dem
                              									Deckel b) versehen ist. Nach unten ist der Cylinder
                              									durch den Sammelbehälter h mit Ablaufrohr i abgeschlossen, dessen centrale Büchse die
                              									Schraubenspindel f gleichzeitig führt und abdichtet.
                              									Spindel und Kolben werden durch Drehen einer Mutter m
                              									gehoben, die mit kleinen Laufrollen auf der Platte des Untersatzes e ruht und mit welcher das aufgeschobene Kegelrad l nur durch zwei schwache Stifte (Fig. 10)
                              									gekuppelt ist. Diese Stifte hindern ein Ueberschreiten des im Cylinder zulässigen
                              									Druckes, da sie sonst durch die entsprechend gesteigerte Umfangskraft am Kegelrade
                              										l abgeschert werden. Die Drehung des Kegelrades l erfolgt durch ein zweites Rad auf der Schwungradwelle
                              										q. Die vorn angedrehte Lagerhülse dieser Welle
                              									trägt einen Hebel v mit Schaltklinke w, welche in das am Schwungrad angegossene Schaltrad
                              										u greift.
                           Durch Drehen des Kurbelschwungrades wird der Kolben zunächst ziemlich rasch gehoben,
                              									wobei er durch zwei an seinem Umfang angebrachte Vorsprünge, welche in entsprechende
                              									Riefen des Cylinders greifen, am Drehen gehindert wird. Hat das fortgesetzte Pressen den Widerstand so
                              									gesteigert, daſs derselbe an der Kurbel nicht mehr überwunden werden kann, so wird
                              									das Pressen mittels des Hebels v, welcher bis dahin auf
                              									dem Stift v' ruhte, bis zum gewünschten Grad
                              									fortgesetzt. Nach vollendeter Pressung werden die Bügel d gelöst, der Deckel zurückgedreht und die Preſslinge durch weiteres Heben
                              									des Kolbens in Kuchenform ausgestoſsen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
