| Titel: | K. M. Grossmann's Secundenzähler. | 
| Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 34 | 
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                        K. M. Groſsmann's Secundenzähler.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 4.
                        Groſsmann's Secundenzähler.
                        
                     
                        
                           Die zu Zeitbeobachtungen angewendeten Chronographen sind Uhren mit einem groſsen, in
                              									⅕ Secunden sich bewegenden Zeiger, welcher nach Belieben abgestellt werden kann,
                              									indem man die Bewegungsübertragung vom Secundenrad unterbricht; der Zeiger wird
                              									dabei vor Beginn jeder neuen Beobachtung auf Null zurückgestellt. Die verschiedenen
                              									Functionen werden durch einen einzigen Drücker unter Vermittlung eines 12- oder
                              									18theiligen Sternes erzeugt; doch ist der Mechanismus ziemlich complicirt, namentlich dann, wenn
                              									auſser dem Secundenzeiger noch ein ebenso wirkender Minutenzeiger verlangt wird. K M. Groſsmann in Glashütte in Sachsen (*D. R. P. Nr. 1751 vom 12. Januar 1878) war deshalb bemüht,
                              									denselben Zweck mit einfacheren Mitteln zu erreichen.
                           Sein Secundenzähler ist ein vereinfachtes Uhrwerk, da dasselbe nur 2 Stunden lang
                              									nach erfolgtem Aufziehen geht. Mit dieser Uhr ist der in Fig. 19
                              									Taf. 4 abgebildete Auslösungsmechanismus verbunden. Auf der mittleren Achse, welche
                              									eine minutliche Drehung macht, ist unter dem Zifferblatt eine Herzscheibe a und über demselben der Secundenzeiger befestigt,
                              									während der Minutenzeiger auf einer über diese Achse geschobenen Hülse sitzt, die
                              									auſserdem eine Herzscheibe b und das Rad c trägt; letzteres wird vom Uhrwerk aus durch den Trieb
                              										d mit entsprechender Geschwindigkeit getrieben. In
                              									der Regel wird die Unruhe h der Uhr durch einen am
                              									Hebel e befestigten Stift g festgehalten. Drückt man jedoch auf den durch das Gehäuse tretenden
                              									Stift m, so erhält der Hebel e durch das Stück i eine solche Schwingung,
                              									daſs sich sein federndes Ende bei g auf die
                              									abgeschrägte Scheibe n schiebt und dadurch so viel
                              									aufgebogen wird, daſs der Stift g aus der Unruhe tritt
                              									und diese frei macht, worauf die Uhr sofort in Gang kommt. Das Wippstück i wird durch die Feder k
                              									in seiner Lage erhalten.
                           Beim Niederdrücken des Stiftes m tritt der gleichfalls
                              									mit i verbundene Stift l
                              									aus dem Gehäuse; drückt man nun letzteren zurück, so gelangt der Hebel e in seine frühere Lage, der Stift g greift wieder in die Unruhe und die Uhr ist
                              									abgestellt. Wird dann noch mittels des Drückers o der
                              									federnde Hebel p gegen die Herzscheiben a und b gedrückt, so
                              									stellen sich die Zeiger dadurch auf Null ein.
                           
                        
                     
                  
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