| Titel: | M. Neuerburg's Neuerungen an Kohlen-Setzmaschinen. | 
| Autor: | S–l. | 
| Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 132 | 
| Download: | XML | 
                     
                        M. Neuerburg's Neuerungen an
                           								Kohlen-Setzmaschinen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 14.
                        Neuerburg's Neuerungen an Kohlen-Setzmaschinen.
                        
                     
                        
                           Bewegungsmechanismus für Setzmaschinen-Kolben. Die
                              									Bewegung der Kolben der vier Setzmaschinen R bis U (Fig. 1 und
                              										2 Taf. 14) geschah bisher auf die Weise, daſs über je zwei solcher Kolben
                              									eine längere Welle mit zwei Excentern angebracht wurde. Behufs Vereinfachung und zur
                              									Erzielung gröſserer Haltbarkeit des Mechanismus hat M.
                                 										Neuerburg in Köln folgende Construction (*D. R. P.
                              									Nr. 2002 vom 19. Januar 1878) vorgeschlagen: An den Enden der kurzen Welle E sitzen Kurbelscheiben F
                              									und G mit verstellbarem Zapfen H und J. Von letzteren aus werden die
                              
                              									Schauekel schwingen K und L in Bewegung gesetzt, an welchen je zwei Kolben mittels Lenkstangen O und P angehängt sind.
                              									Wie leicht einzusehen, kann man ohne Schwierigkeit den an der einen Schwinge
                              									hängenden Kolben einen kleineren oder gröſseren Hub geben als den beiden
                              									anderen.
                           Geradführung an Kolben für Setzmaschinen. Wenn in den
                              									meisten Fällen das Setzen der Kohlen und Erze auf continuirlich arbeitenden
                              									Grobkorn-Setzmaschinen trotz genau abgerundeter Form des Setzkastens und
                              									sorgfältigster Construction der Maschine noch immer den theoretischen Anforderungen
                              									nicht entspricht, sondern in Bezug auf die Reinheit des ausgetragenen Materials noch
                              									zu wünschen übrig läſst, so liegt wohl ein Theil der Schuld darin, daſs die durch
                              									Excenter oder Kurbel bewirkte Bewegung des Kolbens in der Maschine nicht vollkommen
                              									geradlinig erfolgt, wobei das zu bewegende Wasser und damit die auf dem Setzsieb
                              									befindlichen Massen eine geringe schaukelnde Bewegung annehmen, was einem reinen
                              									Austragen nicht zuträglich ist. Um diesen Uebelstand zu verhüten, hat M. Neuerburg der Kolbenstange B (Fig. 3 Taf.
                              									14) eine Geradführung C gegeben und die Bewegung durch
                              									ein Zahnrad D vermittelt, welches in die Zähne an der
                              									Kolbenstange eingreift. Durch das Gegengewicht F soll
                              									der Eingriff der Zähne stets erhalten und dadurch die Regelmäſsigkeit der Bewegung
                              									gesichert werden.
                           Entwässerung an Feinkohlen-Setzmaschinen. Die
                              									gewöhnliche Entwässerungsweise der von den Setzsieben abgetragenen Kohlen besteht
                              									darin, daſs letztere über eine geneigte Siebfläche geführt werden und auf diesem
                              									Wege das Wasser verlieren sollen; damit nun hierbei die Kohlen sich von selbst
                              									fortbewegen, muſs das Sieb ziemlich steil fallen, in Folge dessen aber die Masse
                              									noch viel Feuchtigkeit mitnehmen. Dies zu vermeiden, fügt man an das
                              									Entwässerungssieb E (Fig. 4 Taf.
                              									14) einen Kasten F mit gebogenem Siebboden an, welcher
                              									gegen den Austrittpunkt c der Kohlen etwas aufwärts
                              									gezogen ist. Durch dieses Ansteigen findet eine Stauung der Kohlen statt, welche
                              									ihnen Zeit läſst, das noch anhaftende Wasser abzugeben. Durch das langsam bewegte
                              									Flügelrad H werden die Kohlen abgehoben und in die
                              									Lutte J geführt, während das Gerinne K zum Ablauf des Wassers dient.
                           
                              
                                 S–l.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
