| Titel: | A. W. Schmidt's Aufbereitungsapparat zur Schlammabsonderung. | 
| Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 252 | 
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                        A. W. Schmidt's Aufbereitungsapparat zur Schlammabsonderung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 24.
                        Schmidt's Aufbereitungsapparat zur Schlammabsonderung.
                        
                     
                        
                           Um bei Behandlung von Erzen in der Schlammtrommel thonige und schlammige Massen auf
                              									eine vollkommenere Weise zu entfernen, als solches bisher mittels eines Gegenstromes
                              									von hellem Wasser möglich war, welcher die trübe Flüssigkeit am hinteren Ende, das
                              									gereinigte Haufwerk am vorderen aus der Trommel treten lieſs, und um das Haufwerk
                              									für die weitere Behandlung in geeigneten Zustand zu versetzen, hat A. W. Schmidt in Dillenburg (*D.
                              									R. P. Nr. 231 vom 4. Juli 1877) einen Apparat construirt, welcher die in der Trommel
                              									befindliche Trübe in kleineren Theilen aus derselben herausnimmt, sie in einen
                              									Zustand gröſserer Ruhe versetzt, als solcher in der Trommel vorhanden ist, und
                              									dadurch zu schnellerem Absetzen des werthvollen Materials beitragen soll (vgl. Fig.
                                 										15 und 16 Taf.
                              									24).
                           Zu diesem Zwecke ist am hinteren Trommelende eine in Bezug auf den Trommelboden
                              									concentrische (oder auch spiralförmige) Rinne angebracht, in welcher bei K durch die im Trommelboden befindlichen Oeffnungen o1 bis o5 Trübe einlaufen
                              									kann; bei O befindet sich eine andere gröſsere
                              									Oeffnung, hinter welcher die Rinne durch den Einsatz mn
                              									geschlossen ist. Auf die Tour M, A, E hat der äuſsere
                              									Rand der Rinne gleiche Höhe mit dem Trommelboden, während er von hier ab über G, B, L, D bis M sich
                              									allmälig senkt. Der Proceſs soll nun derart verlaufen, daſs, wenn K im tiefsten Stande sich befindet, durch die bemerkten
                              									Oeffnungen etwas Trübe in das Gerinne tritt, hier relativ ruhiger in der umgehenden
                              									Trommel sich fortbewegt, indem sie natürlich stets den tiefsten Punkt des Gerinnes
                              									einnimmt, so daſs nach und nach die gröſseren und specifisch schwereren Theile sich
                              									absetzen, die Trübe über den an Höhe abnehmenden Rinnenrand nach und nach abläuft.
                              									Die abgesetzten Theile sollen nach des Erfinders Ansicht als breiige Masse an den
                              									Rinnenboden etwas haften, an diesem sich langsam, ein Stück in die Höhe genommen,
                              									abwärts bewegen und bei 0 schlieſslich in die Trommel zurückkehren.
                           Die Voraussetzung, auf welcher die ganze Construction basirt, daſs nämlich in dem
                              									Gerinne eine ruhigere Bewegung als in der Trommel selbst statthaben soll, kann
                              
                              									unseres Erachtens höchstens dann zutreffen, wenn nur äuſserst fein vertheiltes
                              									Material dem Waschproceſs unterworfen wird, da ein gröberes Korn, welches in der
                              									Rinne etwas mit aufwärts geführt worden ist, sich rollend und springend abwärts
                              									bewegt, also einen heftigeren Wellenschlag erzeugt, welcher eben vermieden werden
                              									soll.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
