| Titel: | Wolff's Hartgummi-Kluppflächen an Appreturrahmen. | 
| Autor: | Kl. | 
| Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 325 | 
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                        Wolff's Hartgummi-Kluppflächen an Appreturrahmen.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 30.
                        Wolff's Hartgummi-Kluppflächen an Appreturrahmen.
                        
                     
                        
                           Die bisherigen Kluppflächen von gutem, trockenem Birnbaumholz eignen sich für gewisse
                              									farbige Artikel, wie Tarlatan, Battist, Organdin und Crêpe-lisse nicht gut. Die
                              									Farben sind meistens nicht besonders echt ausgeführt; die Stoffe, namentlich die
                              									dunkel gefärbten, wenn sie mit dem nassen Appret zwischen den Kluppflächen
                              									durchgehen, färben auf den letzteren leicht ab, das poröse Holz schluckt die vom
                              									Stoffe abgegebene Farbe auf, um sie, wenn es genug von derselben aufgenommen hat,
                              									wieder an später nachfolgende Waare von derselben oder von einer anderen Nuance
                              									abzugeben, welche alsdann verunreinigt wird. Die Reinigung der eingefärbten
                              									Holzkluppen sogar mit starken Säuren hat wenig Erfolg; am besten wird sie mit
                              									starker Chlorflüssigkeit vorgenommen; wenn es jedoch nicht gelingt, das Holz
                              									wiederum von letzterer gänzlich zu reinigen, so stellt sich der andere Uebelstand
                              									ein, daſs die später appretirte farbige Waare weiſse Sahlleisten bekommt.
                           Gebrüder Wolff in Plauen (* D. R.
                              									P. Nr. 1730 vom 16. November 1877) führen deshalb ihre Kluppflächen in Hartgummi
                              									aus. Kluppflächen von diesem Material bieten den Vortheil, daſs sie gegen chemische
                              									Agentien ganz neutral und zugleich sehr dicht und nicht porös sind, so daſs die
                              
                              									Farbstoffe nicht in dieselben eindringen können. Dabei sind sie bei ihrer groſsen
                              									glasartigen Härte auch wieder geschmeidig und elastisch, wodurch man sehr gut aussehende
                              									Sahlleisten erhält. Eine zeitweilige gewöhnliche Reinigung ohne chemische Mittel
                              									genügt vollkommen, so daſs man einen und denselben Rahmen ohne Gefahr und ohne viele
                              									Umständlichkeiten für dunkle und helle oder weiſse Waare benutzen kann.
                           Die Erfinder verwenden ihre Hartgummikluppflächen namentlich in Verbindung mit den
                              									neuen eisernen Klupprahmen, wie aus Fig. 5 Taf.
                              									30 ersichtlich ist. dd ist ein Theil des eisernen
                              									Rahmens, f eine Holzverkleidung an demselben, a,a sind die betreffenden Kluppflächen aus Hartgummi,
                              									welche die zwischen ihnen durchlaufende Waare h zu
                              									fassen haben. Die eine obere Kluppflächenleiste ist mittels messingener Schrauben an
                              									dem Griff b befestigt, welcher um den Zapfen e drehbar ist. Ist die Kluppe geschlossen, so klinkt
                              									die in den Griff mittels der Stellschrauben i
                              									eingefügte Stahlfeder c an der spitzen Kante des
                              									Rahmentheiles d ein; ist hingegen die Kluppe geöffnet,
                              									so sitzt die an demselben Griff befindliche eiserne Nase y auf derselben Kante des Rahmentheiles d
                              									auf, in der Weise, wie die beiden Stellungen der Kluppe in der Zeichnung
                              									veranschaulicht sind.
                           
                              
                                 Kl.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
