| Titel: | Formmaschine für kleine Eisengusswaaren; von „Lauchhammer“, vereinigte vormals Gräfl. Einsiedel'sche Werke in Gröditz bei Riesa. | 
| Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 412 | 
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                        Formmaschine für kleine Eisenguſswaaren; von
                           									„Lauchhammer“, vereinigte vormals Gräfl. Einsiedel'sche Werke in
                           									Gröditz bei Riesa.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 36.
                        Lauchhammer'sche Formmaschine für kleine
                           								Eisenguſswaaren.
                        
                     
                        
                           Diese Formmaschine (*D. R. P. Nr. 2140 vom 24. Februar 1878) soll die Handarbeit beim
                              									Einformen von kleinen Guſsgegenständen durch Maschinenarbeit ersetzen. Dieselbe
                              									besitzt, wie aus den Figuren 14
                              									bis 17 Taf. 36 ersichtlich, eine drehbare Ringplatte A, welche die darauf festgeschraubten Modellplatten a1, a2, a3... mit den Modellen
                              									der zu formenden Gegenstände trägt und zwei Stampfer B,
                                 										B1, welche den Sand in den darunter
                              									gebrachten Formkasten fest einpressen. A dreht sich in
                              									offenen Führungen der Ringplatte D, welche durch Füſse
                              										b auf der Grundplatte C befestigt ist; letztere trägt noch innerhalb A das Gestelle mit dem Antrieb für die beiden Stampfer.
                           Die Bewegung wird durch Riemen und Riemenscheiben für jeden Stampfer besonders
                              									eingeleitet und durch Räderübersetzung y, z und y', z' auf die dreihübigen Daumenscheiben E, E' übertragen, welche den Anhub der Stampfer
                              									bewirken. Mittels des Bolzens n und dessen Handhebel
                              									kann man im geeigneten Augenblicke unter die Führungsstangen der Stampfer fassen, um
                              									diese auſser Thätigkeit zu setzen. (In Fig. 14 ist
                              										B in Thätigkeit, B'
                              									ausgerückt.) Die Einleitung der Tischbewegung erfolgt durch das Getriebe y und Stirnrad w;
                              									letzteres bewirkt mittels der conischen Räder v, v' die
                              									Drehung der verticalen Welle u, auf welcher der
                              									Kupplungsmuff h verschiebbar ist. Greift h in i ein, so werden
                              									dadurch die conischen Räder i, k und l in Umdrehung versetzt, wovon letzteres mit dem am
                              									Tische A befestigten conischen Zahnkranze l' in Eingriff steht und die Drehung des Tisches selbst
                              									bewerkstelligt. Ist die Kupplung h, i ausgerückt, so
                              									steht der Tisch still und kann durch die Handräder c
                              									frei gedreht werden. Durch Knaggen g, welche in
                              									Schraubenlinien steigende untere Flächen haben, wird die Kupplung h, i selbstthätig ausgerückt., indem diese mit dem
                              									Tische im Kreise bewegt, die Nase d der Stange f nach abwärts drücken und dabei mittels des gegabelten
                              									Doppelhebels m den Muff h
                              									aufheben. Die Knaggen sind so am Tische befestigt, daſs zwei einander gegenüber
                              									stehende Modellplatten beim Stillstande des letzteren sich genau unter den Stampfern
                              									befinden. Zur linken Seite der Stampfer werden die leeren Kasten wiederholt mit Sand
                              									gefüllt; zur rechten Seite derselben werden die eingestampften Formkasten
                              									abgestrichen und vom Tische abgehoben, während die Stampfer den Sand in den darunter
                              									befindlichen Kasten eindrücken. Die Anzahl der Schläge für das Einstampfen, welches
                              									natürlich nur beim Stillstände des Tisches erfolgen kann, bemiſst man für jeden
                              									einzelnen Fall und rückt nach Vollführung derselben mittels der Stifte n und ihrer Handhebel die Stampfer aus. Hierauf dreht
                              									man den Tisch A mittels des Handrades c so weit nach rechts, daſs die Knaggen g die Nase d der Stange
                              										f frei lassen; der Kupplungsmuff h fällt dann durch sein eigenes Gewicht in i ein und dreht den Tisch so weit, bis die nächste
                              									Knagge wieder ausrückt. Die Kupplung h, i kann übrigens
                              									auch durch den mit f in Verbindung stehenden Handhebel
                              									ausgerückt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
