| Titel: | P. S. Justice's directe Darstellung von Eisen durch Erhitzen von Erzen in Blechbüchsen. | 
| Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 426 | 
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                        P. S. Justice's directe Darstellung von Eisen durch Erhitzen von Erzen
                           								in Blechbüchsen.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 39.
                        Justice's directe Darstellung von Eisen.
                        
                     
                        
                           Die zur directen Darstellung von Eisen und Stahl durch Erhitzen von Eisenerzen mit
                              									Reductionsmitteln und sonstigen Reagentien erforlichen Eisenblechbüchsen (Canisters)
                              									bestehen aus den beiden in einander gesteckten 40 bis 50cm hohen, durchlöcherten Blechcylindern A und
                              										B
                              									Fig.
                                 										10 Taf. 39. Das untere Ende von A ist so nach
                              									innen, das von B nach auſsen umgebogen, daſs der
                              									ringförmige, genau zwischen beide Cylinder passende Boden E von diesen getragen wird. Jede Büchse wird nun mit 60 bis 75k der passend mit Fluſsmitteln und Kohle
                              									gemischten, zerkleinerten Erze gefüllt, dann wird der ringförmige Deckel F aufgelegt und das Ganze in einem Ofen erhitzt. Der
                              									Inhalt der Büchse schmilzt zu einer teigförmigen Masse zusammen, die Büchse selbst
                              									wird kuchenförmig, schmilzt aber nicht. Das gewonnene Eisen wird nach P. S. Justice in London (*D. R.
                              									P. Nr. 2717 vom 23. November 1877) dadurch vor den nachtheiligen Einflüssen der
                              									Flamme geschützt, jeder Verlust vermieden. Die Büchsen werden nach beendetem
                              									Schmelzproceſs aus dem
                              									Ofen herausgenommen, worauf durch Hämmern, Quetschen oder Walzen die Schlacke
                              									entfernt wird.
                           Das verwendete Gemisch von 100 Th. Eisenerzen mit 25 bis 35 Th. Kohle wird vorher
                              									gepulvert und mit Wasser zur Mörtelconsistenz versetzt in die Büchsen gefüllt,
                              									welche dann nach dem Trocknen in den Ofen kommen. Zur Beseitigung des Schwefel geh
                              									altes der Erze wird Kochsalz zugesetzt; kieselige Erze werden mit Kalisalzen
                              									vermischt. Um auch den Phosphorgehalt zu entfernen, setzt Justice dem Magneteisenstein ein Gemisch von 16k Soda, 5 bis 6k
                              									Kalk, 5 bis 8k Kochsalz, 2k Thonerde und 3 bis 5k Manganoxyd zu.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
