| Titel: | Doppelaspirator von Robert Muencke. | 
| Autor: | Robert Muencke | 
| Fundstelle: | Band 232, Jahrgang 1879, S. 42 | 
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                        Doppelaspirator von Robert Muencke.
                        Mit einer Abbildung.
                        Muencke's Doppelaspirator.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 232, S. 41Im Anschluſs an den von mir beschriebenen Doppelaspirator (* 1877 224 619), welcher, ohne die Schläuche wechseln zu müssen,
                              									durch Einstellung nur eines Hahnes eine fast ununterbrochene Thätigkeit gestattet,
                              									habe ich dem von Brunner construirten und von Berzelius beschriebenen Doppelaspirator eine ähnliche
                              									Construction gegeben. Die Abbildung zeigt den derartig veränderten Aspirator.
                           Die beiden cylindrischen Gefäſse sind durch zwei messingene Röhren verbunden, von
                              									denen die eine den Regulirhahn, die andere den rechtwinklig durchbohrten Hahn trägt,
                              									welcher die Verbindung des unteren Gefäſses mit der Atmosphäre herstellt; beide
                              									Gefäſse sind mit Wasserstandsröhren und mit Rohransätzen versehen, an denen mittels
                              									Kautschuk nach innen reichende, seitlich gebogene Glasröhren befestigt sind. Die an
                              									den starken eisernen Bändern angebrachten Zapfen liegen in Lagern, die von einem
                              									hölzernen Gestell getragen werden, welches der Gröſse der Gefäſse entspricht. An
                              									einerm diese Zapfen befindet sich ein T-förmiges Messingrohr mit 2 Hähnen; das eine
                              									Hahnstück verbindet man durch Schlauch mit der oberen Glasröhre, das andere mit der
                              									unteren Röhre und das horizontale Schlauchstück mit den betreffenden Apparaten. Ist
                              									das obere Gefäſs gefüllt, so öffnet man den Regulirhahn, stellt durch den zweiten
                              									Hahn die Verbindung des unteren Gefäſses mit der Atmosphäre ein und schlieſst am
                              									T-Stück den unteren Hahn, während der obere geöffnet wird; ist das Wasser in das
                              									untere Gefäſs abgeflossen, so wird der Regulirhahn geschlossen, der andere Hahn um
                              									90° gedreht, der untere Hahn am T-Stück geöffnet und der obere geschlossen; dreht man nun
                              									die Gefäſse um, so daſs das untere gefüllt nach oben zu stehen kommt, und öffnet man
                              									den Regulirhahn, so ist der Aspirator wieder in Thätigkeit, ohne die
                              									Verbindungsschläuche gewechselt zu haben. Eine einfache Vorrichtung bewirkt die
                              									senkrechte Stellung.Das Technische Institut der Gebrüder Muencke in
                                    											Berlin, NW. Luisenstraſse 58, fertigt diese
                                    									Doppelaspiratoren.